US-Börsen schließen im Minus -- DAX geht schwächer ins Wochenende -- ASML zweitwertvollstes Unternehmen in Europa -- NVIDIA, GameStop, Tesla, Eli Lilly, Novo Nordisk im Fokus
Batterie-Joint-Venture von Cummins, Daimler Truck und Paccar geht an den Start. Morgan Stanley stuft Immobilienwerte ab. Betrugsprozess um Milliarden-Deal von Autonomy mit HP endet überraschend mit Freispruch. Tausende Menschen beteiligen sich an Sammelklage gegen Amazon Prime. Airbus mit 53 Auslieferungen im Mai - Auslieferungsziel in Gefahr?
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Freitag tiefer.
Der DAX verlor zum Start nur minimal, gab direkt darauf jedoch weiter nach. Im Verlauf fiel der deutsche Leitindex zunehmend tiefer, dabei durchbrach er zeitweise auch die Marke von 18.500 Punkten nach unten. Im Laufe des Nachmittags konnte er seine Verluste jedoch etwas eingrenzen und beendete die Sitzung 0,51 Prozent tiefer bei 18.557,27 Punkten. Der TecDAX zeigte sich zum Handelsbeginn nahezu unbewegt und wechselte im Laufe des Tages mehrfach das Vorzeichen. Letztlich notierte er 0,35 Prozent höher bei 3.456,96 Zählern.
Am Freitag waren die Verkäufer am deutschen Markt in der Überzahl, nachdem am frühen Nachmittag die aktuellen Daten vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht wurden. Das US-Stellenwachstum hat die Erwartungen im Mai weit übertroffen und damit die Aussicht auf baldige Zinssenkungen gemindert.
Die EZB hatte indes am Vortag trotz ihrer Zinssenkung damit enttäuscht, dass die Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde keine neuen Erkenntnisse oder Hinweise auf den nächsten Zinsschritt geliefert hatte. "EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte wie erwartet mehr als deutlich, dass diese eine Zinssenkung nicht den Start einer ganzen Serie markieren würde", schrieb Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets laut dpa-AFX.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Europa bewegten sich am Freitag nach unten.
Der EURO STOXX 50 wies zur Eröffnung ein kleines Plus aus. Im Verlauf ist er jedoch ins Minus gedreht und verabschiedete sich schließlich 0,35 Prozent tiefer bei 5.051,31 Einheiten ins Wochenende.
Belastend wirkte laut Marktbeobachtern, dass die EZB am Vortag eher falkenhafte Töne angeschlagen habe. Aus den USA kamen am Nachmittag zudem wichtige Daten zum Arbeitsmarkt, die entscheidend für den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed sind: Das US-Stellenwachstum hat die Erwartungen im Mai weit übertroffen und damit die Aussicht auf baldige Zinssenkungen gemindert.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich vor dem Wochenende etwas schwächer.
Der Dow Jones Index eröffnete die Sitzung marginal tiefer und bewegte sich weiterhin wenig verändert. Letztendlich ging er 0,22 Prozent leichter bei 38.798,99 Einheiten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite gab zum Start etwas nach und verharrte dann auf rotem Terrain, wo er die Freitagssitzung 0,23 Prozent schwächer bei 17.133,13 Zählern beendete.
Derweil verzeichneten der NASDAQ 100 und der marktbreite S&P 500 am Freitag neue Rekorde.
Im Spannungsfeld schwindender Zinssenkungshoffnungen und eines auf eine robuste Konjunktur hindeutenden Arbeitsmarktberichts haben die US-Börsen am Freitag knapp behauptet geschlossen. Am Anleihemarkt fielen die Kurse deutlich, die Renditen zogen also an. In der Wochenbilanz sanken die Renditen aber dennoch - i, Zehnjahresbereich von knapp 4,50 auf 4,43 Prozent. Der US-Jobbericht versetzte der Zinssenkungsfantasie einen Dämpfer, weil im Mai deutlich mehr Stellen geschaffen wurden als geschätzt. Außerdem stiegen die Löhne stärker als erwartet.
Am Zinsterminmarkt sank die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im September auf etwa 50 von zuvor knapp 70 Prozent.
Die steigenden Marktzinsen trieben den Dollar an. Der Dollarindex kletterte um 0,8 Prozent. Der Euro fiel von knapp 1,09 auf rund 1,08 Dollar. Stark unter Druck stand der Goldpreis. Nach den Gewinnen der Vortage verbilligte sich die Feinunze um 88 Dollar auf 2.288 Dollar bzw. um 3,7 Prozent. Die steigenden Renditen machen Anleihen gegenüber dem zinslosen Edelmetall als Anlage attraktiver. Zudem belastete der feste Dollar, weil er das in Dollar gehandelte Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum teurer macht. Marktteilnehmer verwiesen auch darauf, dass China im Mai sein Goldvorräte nicht weiter aufgebaut habe.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Fernost zeigten zum Wochenausklang eine unterschiedliche Entwicklung.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich nur noch um 0,05 Prozent tiefer bei 38.683,93 Punkten, nachdem er seine zunächst größeren Verluste im Handelsverlauf nahezu vollständig abgebaut hatte.
Auf dem chinesischen Festland drehte der Shanghai Composite im Handelsverlauf ins Plus und ging letztlich bei 3.051,28 Einheiten um minimale 0,08 Prozent höher ins Wochenende. In Hongkong verabschiedete sich der Hang Seng um 0,59 Prozent tiefer bei 18.366,95 Punkten aus der Sitzung.
Laut Marktbeobachtern hielten sich die Anleger vor den Daten vom US-Arbeitsmarkt zurück, die am Freitag erst nach Handelsschluss in Asien anstanden. Auch der Feiertag am Montag in China und Hongkong - dort sind die Börsen wegen des Drachenbootfestes geschlossen - sorgte nicht gerade für Kauflaune bei den Anlegern.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu kaufen
(23:07 Uhr)RWE-Aktie: Jüngste Einstufung durch UBS AG
(14:49 Uhr)Gold, Öl, Weizen & Co. am Vormittag
(10:13 Uhr)Chinas Exporte übertreffen Erwartungen
(09:29 Uhr)Zinswende: EZB senkt den Leitzins
(22:14 Uhr)Darum tendiert der Euro seitwärts
(21:24 Uhr)Ölpreise legen zu - die Gründe
(17:54 Uhr)Was Analysten von der Zalando-Aktie erwarten
(16:49 Uhr)So bewegen sich Bitcoin & Co. heute
(12:43 Uhr)Medios-Aktie profitiert von Kaufempfehlung
(11:22 Uhr)