NVIDIA nicht dabei: Diese Unternehmen könnten bis 2035 über den höchsten Börsenwert verfügen
Die Aktie des Chipdesigners NVIDIA kennt momentan nur eine Richtung: aufwärts. Doch wie zukunftsfähig ist der Erfolg des KI-Profiteurs? Diese Unternehmen könnten dem Investorenliebling bis 2035 den Rang ablaufen.
Werte in diesem Artikel
• KI-Hype treibt NVIDIA-Aktie an
• Blasenbildung?
• Andere US-Unternehmen langfristig stärker aufgestellt
KI-Trend lässt NVIDIA erstrahlen
Das Thema künstliche Intelligenz treibt nach wie vor den Markt an. Die Veröffentlichung des KI-Chatbots ChatGPT des Startups OpenAI im November 2022 führte zu einem regelrechten Wettrüsten von Anwendungen auf Basis großer Sprachmodelle. Einer der Hauptprofiteure der gestiegenen Nachfrage nach KI-Tools ist der US-amerikanische Chipdesigner NVIDIA. Das Unternehmen liefert nicht nur selbst leistungsfähige Komponenten, die zum Betrieb von KI-Modellen benötigt werden, sondern hat auch selbst einige Anwendungen im Angebot.
Dass NVIDIA massiv vom KI-Hype profitiert, zeigt sich auch am Aktienkurs des Unternehmens. An der NASDAQ legte das Papier seit Jahresbeginn bereits um 144,43 Prozent auf zuletzt 1.210,45 US-Dollar (Schlusskurs vom 6. Juni 2024) zu. Damit beträgt die Marktkapitalisierung des KI-Gewinners 3,01 Billionen US-Dollar. Am 5. Juni konnte der Chipgigant erstmals die 3-Billionen-Dollar-Marke knacken und ist damit erst das dritte Unternehmen nach Apple und Microsoft.
NVIDIA-Erfolg womöglich nicht von Dauer
Ob der Erfolg des KI-Profiteurs aber von Dauer ist, wird sich erst zeigen müssen. Sean Williams vom Marktportal "The Motley Fool" geht jedenfalls davon aus, dass NVIDIA bis 2035 nicht ganz vorne auf der Liste der größten Unternehmen mit einem Börsenwert von mindestens einer Billion US-Dollar zu finden sein wird. Der Grund: Der Hype um künstliche Intelligenz könnte eine riesige Blase gebildet haben, in deren Zentrum sich der Chipriese befindet. Sollte die Blase platzen, dürfte damit auch NVIDIAs Führungsrolle an der Börse abhandenkommen, befürchtet der Wirtschaftswissenschaftler.
Visa von höheren Ausgaben angetrieben
Stattdessen prognostiziert Williams, dass sich unter anderem der Kreditkartenanbieter Visa in den Top 5 der größten Billion-US-Dollar-Firmen auf dem Aktienmarkt befindet. Der weltweit größte Zahlungsabwickler dürfte bis 2035 von deutlich höheren Unternehmens- und Verbraucherausgaben profitieren. Nicht nur hat Visa den größten Marktanteil am gesamten Kaufvolumen des US-amerikanischen Kreditkartennetzes inne, sondern baut sein Geschäft auch in Schwellenländern immer weiter aus. Auf dem Markt außerhalb der USA kann der Kreditkartenanbieter außerdem ein zweistelliges Wachstum verbuchen, womit der Konzern Williams zufolge optimal auf die Zukunft vorbereitet sei. Auch habe die Geschäftsleitung bislang davon abgesehen, als Geldgeber zu agieren, was der The Motley Fool-Autor positiv wertet, da man sich so vor Kreditausfällen und Kreditverlusten geschützt habe, die in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs häufig vorkommen. Bis 2035 rechnet Williams außerdem mit einer starken Entwicklung der Wirtschaft, wodurch Visa einen noch besseren Stand haben dürfte. So habe die Vergangenheit gezeigt, dass sich Zahlungsabwickler in wirtschaftlichen Aufschwüngen besonders stark entwickeln.
Derzeit ist der MasterCard-Konkurrent an der NYSE noch 549,27 Milliarden US-Dollar wert.
Facebook-Mutter Meta in den Bereichen VR, Metaverse und KI stark
Auf dem vierten Platz der bis 2035 teuersten Unternehmen am US-Markt befindet sich laut Williams der Facebook-Konzern Meta Platforms. Auch nach der Umbenennung von Facebook hält der von Mark Zuckerberg geleitete Konzern noch am sozialen Netzwerk fest, hat sein Angebot mittlerweile aber um WhatsApp, Instagram, Threads, den Facebook Messeneger sowie das VR-Brillen-Angebot Quest und das Metaverse Horizon Worlds erweitert.
Besonders die Neuzugänge im Portfolio dürften Meta bis 2035 in die obere Riege der Billion-US-Dollar-Unternehmen katapultieren, so Williams. Die Bereiche VR, Metaverse und KI dürften sich für Meta als Erfolgsgarant herausstellen. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von seinem starken Werbegeschäft, das den Löwenanteil des Umsatzes ausmacht.
Schon jetzt ist Meta an der NASDAQ 1.26 Billionen US-Dollar wert.
Google-Konzern Alphabet profitiert von Suchmaschinen- und Cloudgeschäft
Auch die Google-Mutter Alphabet dürfte 2035 einen guten Stand haben. Die Suchmaschine ist für etwa 90 Prozent des weltweiten monatlichen Anteils an der Internetsuche verantwortlich. Dass sich an dieser monopolähnlichen Stellung etwas ändert, hält Williams trotz den Konkurrenten Bing, Yahoo, DuckDuckGo & Co. für unwahrscheinlich.
Aber auch die Cloudsparte dürfte dem Experten zufolge eine Schlüsselrolle für den Unternehmenserfolg spielen. Das Geschäftsjahr 2023 lief für Google Cloud zum ersten Mal profitabel ab. Auch für die Zukunft dürften Umsätze, Gewinne und Betriebsmarge auf einem starken Niveau verbleiben. Aufgrund der soliden Bilanzen der letzten Quartale geht Williams außerdem davon aus, dass Akquisitionen für Alphabet kein Problem darstellen dürften.
An der NASDAQ sind alle Alphabet-Scheine derzeit 2,18 Billionen US-Dollar wert.
Microsoft wagt sich mit KI-Funktionen an Neues heran
Der Windows-Entwickler Microsoft hat sich jüngst ebenfalls dem Trendthema KI verschrieben und zählt zu den größten Geldgebern von OpenAI. Dementsprechend hat der in Redmond ansässige Konzern die KI-Dienste bereits in seine Websuche Bing und seine Office-Produkte verbaut. Williams lobte Microsofts Fähigkeit, "Altes mit Neuem zu verbinden", wofür die Einführung der KI-Funktionen als Beleg gelte. Darüber hinaus vertreibt der Entwickler mit Windows noch immer das Betriebssystem mit dem größten Marktanteil.
Aber auch Microsofts Cloudgeschäft Azure sei nicht zu verachten. Der Dienst ist die zweitgrößte Cloudplattform und konnte in den vergangenen Geschäftsjahren Umsatzgewinne im zweistelligen Prozentbereich verzeichnen. Hier sieht Williams daher ein immenses Aufwärtspotenzial, sollte Microsoft seine Cloud-Dienste noch tiefer in seine Produkte integrieren. Darüber hinaus sei der Konzern - genau wie Alphabet - stark genug aufgestellt, um Übernahmen mit Leichtigkeit zu stemmen und sich seine Marktposition so zu sichern.
Zuletzt waren alle Microsoft-Aktien an der NASDAQ 3,15 Billionen US-Dollar wert.
Amazon: Mehr als nur Versandhandel
Als klaren Börsenwert-Gewinner sieht Williams bis 2035 aber den Versandhändler Amazon. Als Grund für die erwartete Pole-Position nannte er ein ganzes Potpourri an Diensten, die der von Jeff Bezos gegründete Konzern mittlerweile anbietet. Im Privatkundengeschäft ist Amazons Prime-Abonnement als großer Umsatztreiber zu sehen. Dazu kommt das starke Werbegeschäft, das Amazon mit seinem Einkaufserlebnis, dem Streamingdienst Prime Video, dem E-Book-Vertrieb Kindle, dem Hörbuchabo Audible sowie seiner Musikplattform Amazon Music abdeckt.
Haupttreiber ist für Amazon aber das Cloudgeschäft. Die Plattform Amazon Web Services (AWS) hat den Status des größten Cloudanbieters der Welt inne und verbucht jährlich einen Umsatz in Milliardenhöhe. Hier fallen die Gewinnspannen auch deutlich höher aus als die in Amazons Privatkundengeschäft. Von einem starken Wachstum der AWS-Sparte erwartet Williams also auch ein ähnlich starkes Wachstum des gesamten Konzerns.
Schon jetzt ist Amazon gut aufgestellt: An der NASDAQ betrug die Marktkapitalisierung zuletzt 1,87 Billionen US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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23.05.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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