Meme-Rally

GameStop-Aktie zeitweise vom Handel ausgesetzt: Löst Roaring Kitty einen neuen Squeeze aus?

06.06.24 22:15 Uhr

NYSE-Titel GameStop-Aktie zeitweise vom Handel ausgesetzt: Steht ein neuer Squeeze mit weiteren Kursgewinnen bevor? | finanzen.net

Der Meme-Aktie GameStop wurde im Mai durch die Rückkehr eines bekannten Finanzinfluencers neues Leben eingehaucht. Nun mehren sich die Anzeichen, dass es bei dem Titel erneut zu einem Squeeze kommen könnte.

Werte in diesem Artikel

• GameStop am Mittwoch mit höchstem Schlusskurs seit drei Wochen
• Roaring Kitty bestimmt weiter das Geschehen
• Privatanleger greifen offenbar bei Call-Optionen zu



Die GameStop-Aktie kennt seit Anfang Mai überwiegend nur noch eine Richtung: nach oben. Innerhalb des letzten 1-Monats-Zeitraums ist die Aktie des Videospiele-Händlers um 75,29 Prozent gestiegen. Allein am Mittwoch ging es an der NYSE um 19,13 Prozent nach oben auf 31,57 US-Dollar - den höchsten Schlusskurs seit rund drei Wochen. Am Donnerstag entschied sich die New York Stock Exchange gleich zweimal die GameStop-Aktie wegen extremer Kursbewegungen vom Handel auszusetzen. Nachdem der Handel jedoch wieder aufgenommen wurde, ging es letztlich 47,45 Prozent auf 46,55 US-Dollar nach oben.

Gamma-Squeeze bei GameStop: Folgen Privatanleger erneut dem Vorbild von Roaring Kitty?

Für den Kurssprung sorgte die Ankündigung eines Livestreams des Reddit-Nutzers Keith Gill, alias Roaring Kitty, für den Freitag. Es handelt sich hierbei um den ersten Livestream in drei Jahren.

Der Finanzinfluencer, der maßgeblich an der Meme-Aktien-Rally aus dem Jahr 2021 beteiligt war, hatte am Sonntag außerdem einen Screenshot veröffentlicht, wonach er rund fünf Millionen GameStop-Anteile sowie 120.000 Call-Optionen mit einem Ausübungspreis von 20 US-Dollar besitzt, die am 21. Juni auslaufen. Die GameStop-Aktie sprang daraufhin im US-Handel am Montag zeitweise bis auf 40,50 US-Dollar nach oben.

"DER AKTIONÄR" hält es für möglich, dass die starken Kursgewinne am Mittwoch nun durch Privatanleger entstanden sein könnten, die dem Vorbild von Roaring Kitty gefolgt sind und ebenfalls Call-Optionen auf den Einzelhändler gekauft haben. Das könnte die Verkäufer der Optionen unter Druck gesetzt haben, da diese sich mit der Aktie eindecken müssen, um allzu große Verluste auszuschließen, schreibt das Nachrichtenportal. Dabei entstehe ein Gamma-Squeeze. Unter diesem Begriff versteht man laut "Skilling" den schnellen und deutlichen Anstieg eines Aktienkurses, ausgelöst durch große Handelsvolumina in eine Richtung. Normalerweise beginne ein Gamma-Squeeze, wenn viele Anleger Call-Optionen für eine bestimmte Aktie kaufen, so das Fintech-Handelsunternehmen weiter. Wenn nun jedoch die Herausgeber der Optionen selbst GameStop-Aktien kaufen, um ihr Verlustrisiko zu begrenzen, treibt das den Aktienkurs an und erhöht auch den Wert der Optionen. Es entstehe eine Preis-Aufwärtsspirale, so "DER AKTIONÄR".

Geraten auch Leerverkäufer der GameStop-Aktie erneut in Bedrängnis?

Laut der Nachrichtenseite könnte auf den Gamma-Squeeze bei GameStop außerdem noch ein normaler Short-Squeeze folgen, bei dem Leerverkäufer durch einen starken Kursanstieg gezwungen sind, ihre Positionen durch Aktienkäufe zu schließen, um starke Verluste zu vermeiden. Dafür müssten laut "DER AKTIONÄR" jedoch wichtige charttechnische Marken, die oft als Stopps von Short-Sellern fungieren, gerissen werden. Da bei der GameStop-Aktie aus charttechnischer Sicht allerdings kürzlich zwei starke Kaufsignale entstanden seien, sei es durchaus möglich, dass die Aktie über ihr bisheriges Jahreshoch von 40,50 US-Dollar steigen könne und entsprechende Stopps der Leerverkäufer gerissen werden.

Anleger sollten jedoch immer im Blick behalten, dass die GameStop-Aktie trotz ihrer positiven Performance seit Jahresbeginn ein äußerst volatiler Titel bleibt - und die Kursgewinne durch die eher katastrophale Unternehmensentwicklung in keiner Weise gedeckt sind.

Reaktion finanzen.net

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, Sergej Lebedev / Shutterstock.com

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07.10.2010Gamestop a performOppenheimer & Co. Inc.
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