DAX beendet den Handel deutlich stärker -- Dow letztlich tiefer -- Lufthansa schrumpft Flotte und schließt Germanwings -- WeWork will Softbank verklagen -- Exxon, MorphoSys, Biotest, SAP im Fokus
Verkauf von Commerzbank-Tochter liegt wohl wegen Corona auf Eis. Infineon schließt Cypress-Kauf ab. Allianz mit Online-HV - Aktienrückkauf ausgesetzt. Brenntag setzt Jahresprognose für 2020 aus. voestalpine senkt Gewinnziel. OSRAM ernennt Kathrin Dahnke zur Finanzvorständin. Deutsche Post DHL zieht Ausblick 2020 zurück.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt setzte seine Erholung auch am Dienstag fort.
Der DAX sprang bereits zum Handelsstart mehr als drei Prozent nach oben und hielt sich auch im Tagesverlauf klar in der Gewinnzone. Damit konnte sich der deutsche Leitindex wieder deutlich oberhalb der Marke von 10.000 Punkten etablieren, die er gestern wieder geknackt hatte. Er beendet den Handel mit einem Aufschlag von 2,79 Prozent bei 10.356,70 Punkten.
Auch der TecDAX zeigte sich deutlich fester, nachdem er mit kräftigen Gewinnen eröffnet hatte. Letztlich stand ein Gewinn von 1,32 Prozent auf 2.698,06 Zählern an der Tafel.
Aktuell schauten die Investoren vor allem auf die Anzahl der Neuinfektionen sowie der neuen Todesopfer durch Covid 19, erklärte Analyst Stephen Innes. In Deutschland scheinen die ergriffenen Maßnahmen zu wirken: Die Zahl der Covid-Neuinfektionen ging zuletzt klar zurück. Auch in den USA sieht New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo für seinen Bundesstaat eine Verbesserung: Es seien deutlich weniger Patienten neu in Krankenhäuser eingeliefert worden und auch die Zahl der intubierten Patienten sei rückläufig.
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An den europäischen Börsen ging es am Dienstag weiter nach oben.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zum Handelsbeginn etwas fester und konnte seine Gewinne im weiteren Verlauf ausbauen. Zum Handelsende notierte er 2,21 Prozent im Plus bei 2.857,67 Indexeinheiten.
Gute Vorgaben aus den USA und Asien schoben den Markt an. Daneben gibt es weiterhin Anzeichen dafür, dass man die Coronavirus-Pandemie in Europa allmählich in den Griff bekommt. Nun sei entscheidend, wann das öffentliche Leben und die Produktion in Europa wieder aufgenommen würden, so ein Händler. Österreich hatte bereits am Montag ein entsprechendes Datum genannt.
Die Wall Street konnte ihre Gewinne am Dienstag nicht halten.
Der Dow Jones begann Sitzung mit einem Plus von über drei Prozent und behielt diese Tendenz zunächst bei. Im späten Handel fiel er jedoch zurück und musste sämtliche Aufschläge wieder abgeben. Er verabschiedete sich mit einem Verlust von 0,12 Prozent bei 22.653,86 Punkten in den Feierabend. Auch der Nasdaq Composite wechselte letztlich das Vorzeichen und schloss 0,33 Prozent tiefer bei 7.887,26 Zählern.
In Europa scheint das Virus inzwischen besser unter Kontrolle, gerade auch in den Ländern, die es besonders hart getroffen hat, wie Spanien und Italien. In Dänemark und Österreich werden derweil bereits Lockerungen der Sperrmaßnahmen geplant. Und auch in den USA scheint sich das Herunterfahren des öffentlichen Lebens positiv auf die Lage auszuwirken.
"Die Anleger versuchen nun, Risiken und Chancen auszumachen", gibt dpa Bruce Pang von China Renaissance Securities wieder. "Die Erfahrung aus China zeigt, dass der Markt einen Boden findet, wenn die Zahl der Infektionen ihren Höhepunkte erreicht."
Im späten Handel überwogen dann aber wieder die Unsicherheiten um den Ölpreiskrieg. So mehrten sich die Stimmen, dass die OPEC+ am Donnerstag bei ihrem Treffen zwar eine Förderkürzung beschließen, diese jedoch nicht ausreichen würde um die Kurse zu stabilisieren. Daraufhin drehten auch die Ölpreise wieder ins Minus.
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In Asien hielt die gute Stimmung auch am zweiten Handelstag der Woche an.
In Japan legte der Nikkei bis zur Schlussglocke um 2,01 Prozent auf 18.950,18 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland wurde nach dem Feiertag wieder gehandelt: Der Shanghai Composite sprang um 2,05 Prozent in die Höhe und ging bei 2.820,76 Zählern aus der Sitzung. In Hongkong schloss der Hang Seng mit einem Plus von 2,12 Prozent bei 24.253,29 Einheiten.
Die kräftigen Kursgewinne an den US-Börsen versetzten auch die asiatischen Anleger weiter in Kauflaune. Zuversichtlich stimmte die Marktteilnehmer auch, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in Europa und den USA erfolgreich zu sein scheinen. In Japan ist der Kampf gegen das Virus hingegen noch in vollem Gange. Die japanische Regierung hat ein Billionen Yen schweres Wirtschaftsprogramm aufgelegt, außerdem gilt in den japanischen Großstädten ab heute der Notstand.
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