Produktionsstopp verlängert

BMW-Absatz sinkt im ersten Quartal um mehr als 20 Prozent - Aktie dennoch gesucht

06.04.20 20:47 Uhr

BMW-Absatz sinkt im ersten Quartal um mehr als 20 Prozent - Aktie dennoch gesucht | finanzen.net

Die Folgen der Corona-Pandemie haben den Absatz vom BMW im ersten Quartal massiv beeinträchtigt.

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Wie der Premiumautobauer mitteilte, hat er in den ersten drei Monaten mit 477.111 Fahrzeugen gut ein Fünftel weniger abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark war der Rückgang in China, wo BMW aber erste Signale für eine Verbesserung sieht.

"In China sehen wir mit einem starken Auftragseingang die ersten Anzeichen einer Erholung", sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota laut Mitteilung. Im ersten Quartal sackten die Verkäufe dort um mehr als 30 Prozent auf 116.452 Einheiten ab. Nach einem insgesamt guten Jahresstart habe es in China bereits im Februar einen signifikanten Absatzrückgang gegeben. Im März seien die Auswirkungen der Pandemie dann in Europa und den USA spürbar zu sehen gewesen.

Im gesamten ersten Quartal stand in Europa ein Absatzrückgang von 18,3 Prozent auf 220.812 Fahrzeuge zu Buche, in Deutschland betrug der Rückgang 9 Prozent. In den USA sanken die Verkäufe um 17,4 Prozent. In Europa seien rund 80 Prozent, in den USA circa 70 Prozent aller Händlerbetriebe geschlossen, so BMW.

BMW verlängert Produktionsstopp bis 30. April

BMW hat den Produktionsstopp in seinen Werken in Europa und Nordamerika bis Ende April verlängert. Wegen der Corona-Pandemie sei "mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage auf den weltweiten Automobilmärkten" zu rechnen, teilte BMW am Montag in München mit. Weil die Autohäuser geschlossen seien, "wird es noch länger dauern, bis die Märkte sich wieder erholen".

BMW hatte seine Werke in Europa, Südafrika und Mexiko bereits Mitte März herunterfahren, das Werk Spartanburg in den USA folgte Ende März. In diesen Werken werde im April kein Auto und kein Motorrad gebaut, sagte ein Sprecher. Am größten BMW-Standort Shenyang in China laufen die Bänder seit Mitte Februar wieder.

In Deutschland sind rund 20.000 BMW-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Mehrere tausend Mitarbeiter nutzten den Produktionsstopp aber für Umbauten in den Werken, teilte der Konzern mit. In München und Dingolfing werden die Bänder für den Anlauf der Elektroautos i4 und iNext im kommenden Jahr vorbereitet. In Landshut und Wackersdorf läuft die Komponentenfertigung weiter. Das Motorenwerk im österreichischen Steyr, das Motoren auch für China baut, soll nach derzeitigem Plan bereits am 18. April wieder in Betrieb gehen.

Die BMW-Aktie litt am Montag nicht unter dem Absatzrückgang. Sie konnte im XETRA-Handel letztlich um 8,51 Prozent auf 48,56 Euro zulegen.

DJG/mgo/sha

FRANKFURT (Dow Jones) / MÜNCHEN (dpa-AFX)

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