Corona-Krise belastet

Krypto-Analysten: Bitcoin-Allzeithoch in 2020 sehr unwahrscheinlich

12.04.20 21:12 Uhr

Krypto-Analysten: Bitcoin-Allzeithoch in 2020 sehr unwahrscheinlich | finanzen.net

Was hatten sich Analysten nicht im vergangenen Jahr noch mit Prognosen zur Bitcoin-Entwicklung 2020 übertrumpft - neue Höchststände wurden erwartet. Doch mit dem, was in den vergangenen Wochen passierte, hatte keiner rechnen können.

Werte in diesem Artikel
Devisen

86.818,2213 CHF -1.095,4942 CHF -1,25%

93.132,9821 EUR -1.219,0158 EUR -1,29%

77.294,6383 GBP -950,7149 GBP -1,22%

15.199.863,0435 JPY -216.067,8235 JPY -1,40%

97.151,6605 USD -636,6175 USD -0,65%

399,2866 CHF 2,7508 CHF 0,69%

428,3289 EUR 2,7531 EUR 0,65%

355,4866 GBP 2,5600 GBP 0,73%

69.905,8563 JPY 372,1165 JPY 0,54%

446,8113 USD 5,7361 USD 1,30%

48,9061 CHF 1,0781 CHF 2,25%

52,4633 EUR 1,1327 EUR 2,21%

43,5413 GBP 0,9732 GBP 2,29%

8.562,3226 JPY 175,5466 JPY 2,09%

54,7271 USD 1,5270 USD 2,87%

17,3029 USD -0,8001 USD -4,42%

16,0996 CHF -0,0133 CHF -0,08%

14,1249 EUR -0,0015 EUR -0,01%

12,3499 GBP -0,0530 GBP -0,43%

1.833,7203 JPY -3,6182 JPY -0,20%

16,2341 USD 0,0000 USD 0,00%

0,0025 BCH -0,0000 BCH -0,69%

0,0204 BSV -0,0005 BSV -2,20%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,30%

• Bitcoin-Kurs wird von Corona-Pandemie belastet
• Daten vom Optionsmarkt geben wenig Hoffnung auf neues Rekordhoch
• Dennoch positiver Effekt durch Halving möglich?

Der Bitcoin-Kurs wurde in der jüngsten Vergangenheit, wie viele Assetklassen, von der Corona-Krise belastet. Zwar konnte er sich zwischenzeitlich wieder etwas erholen, doch neue Höchststände scheinen aufgrund der aktuellen Entwicklungen inzwischen doch eher unwahrscheinlich.

Könnte das Bitcoin-Halving im Mai für eine Rally sorgen?

Positiv könnte sich das Bitcoin-Halving im Mai auf den Kurs der Cyberdevise auswirken. Bei diesem Ereignis wird die Belohnung für das Mining von 12,5 auf 6,25 BTC, also auf die Hälfte, reduziert. Durch den somit geringeren Anstieg des Angebots, erhoffen sich Analysten einen positiven Effekt auf den Preis. "In der Vergangenheit hat die Halbierung der Belohnungen zu einem enormen Wirtschaftswachstum für Bitcoin und andere Kryptowährungen geführt", gibt Coindesk Aussagen von Brandon Mintz, CEO des Bitcoin-Geldautomatenanbieters Bitcoin Depot, wider. Auch Matthew Dibb, Mitbegründer und COO von Stack Funds, erwarte, dass es durch das Ereignis im Mai in den kommenden zwei Monaten zu einem Aufschwung für den Bitcoin-Preis kommen könnte. Die Anleger würden sich, in Erwartung einer raschen Aufwertung nach der Halbierung, Positionen zulegen, was die Marktbewertung des Bitcoins weiter ankurbeln könne, erklärt Dibb laut Coindesk.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Optionsmarktdaten lassen Hoffnung schwinden

Obwohl noch Hoffnung auf eine Rally durch das Bitcoin-Halving am Markt besteht, zeigen Daten vom Optionsmarkt eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin noch in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erklimmen könnte.

Der Optionsmarkt weise nach Angaben des Krypto-Derivat-Analyseunternehmens Skew nur eine Wahrscheinlichkeit von 4 Prozent auf, dass der Bitcoin vor Jahresende über 20.000 US-Dollar liege, wie Coindesk berichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin das Jahr über 10.000 US-Dollar beende, liege bei 16 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise das Hoch vom Juni 2019 von 13.880 US-Dollar bis Dezember knacken könnten, bei 8 bis 10 Prozent liege.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin bis Ende April, also noch vor dem Halving-Event, mehr als 6.000 US-Dollar koste, liege bei über 50 Prozent. Dass die Preise im fünfstelligen Bereich lägen, belaufe sich laut Optionsdaten auf ekine Wahrscheinlichkeit auf nur vier Prozent. Während der Bitcoin nach dem Halving-Event, bis Ende Juni bei über 10.000 US-Dollar Akzeptanz finde, wäre laut Daten mit 12 Prozent wahrscheinlich - bis Ende September steige diese Wahrscheinlichkeit auf 16 Prozent.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln - oder für Profis über die Börse Stuttgart Digital Exchange

Geldpolitische Maßnahmen könnten BTC stützen

Einige Analysten sind der Meinung, dass der Bitcoin dennoch von der aktuellen Situation, genauer gesagt von den geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken und Regierungen weltweit, die die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise dämpfen sollen, profitieren könnte. "Die Kryptowährung kann ein Allzeithoch erreichen, da der makroökonomische Hintergrund mit Billionen Dollar Liquidität, die in das System eingehen sollen, recht optimistisch ist", gibt coindesk.com Mike Alfred, CEO von Digital Assets Data, wieder. Auch Luuk Strijers, CCO bei der Crypto Derivate Exchange Deribit, sieht die Chance, dass die Maßnahmen der Politik und der Notenbanken dazu führen könnten, dass Bitcoin vermehrt zur Absicherung gegen den Wertverlust bei Fiat-Währungen genutzt werden könnte. Ashish Singhal, CEO der Börse CoinSwitch.co, gehe allerdings davon aus, dass ein Aufschwung für den Bitcoin erst im dritten Quartal kommen dürfte, da die Korrelation mit den Aktienmärkten im zweiten Quartal weiter anhalten könnte.

Derzeit notiert der Bitcoin knapp über 7.000 US-Dollar (Stand: 6. April 2020). Somit bewegt er sich in etwa wieder auf dem Niveau, auf dem er in das neue Jahr gestartet war. Von den zwischenzeitlichen Höchstkursen bei über 10.000 und zeitweise fast 10.500 US-Dollar im Februar, hat er sich jedoch, mit mehr als minus 30 Prozent, wieder deutlich entfernt.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Alexander Kirch / Shutterstock.com