Nach US-Arbeitsmarktbericht: DAX schließt vor dem Wochenende im Plus -- US-Börsen letztlich tiefer -- Commerzbank erhöht Prognose -- Amazon überrascht Analysten -- Vonovia, Apple, LANXESS im Fokus
Rolls-Royce Power Systems steigert Umsatz. Salzgitter hat ab 2024 eine neue Finanzchefin. freenet bestätigt Jahresprognose. Juli ist zweitstärkster Monat für Airbus. Konjunkturschwäche setzt Maersk zu. Carl Zeiss Meditec passt Prognose nach unten an. Heidelberger Druck macht mehr Gewinn. Apple schlägt Erwartungen beim Gewinn. Airbnb verbessert Ergebnis. Coinbase-Zahlen besser als erwartet. EnBW verdient mehr.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ging mit Pluszeichen ins Wochenende.
Der DAX stieg zur Sitzungseröffnung leicht und blieb zunächst im Plus. Gegen Mittag rutschte er jedoch in die Verlustzone. Zeitweise fiel das Börsenbarometer sogar unter die Marke von 15.800 Punkten, konnte aber am Nachmittag seine Verluste wettmachen und ging 0,37 Prozent höher bei 15.951,86 Punkten aus dem Handel.Beim TecDAX ging es zum Auftakt etwas nach oben. Im Anschluss rutschte der Index aber rasch ins Minus und blieb dann auch in der Verlustzone haften. Er ging 0,5 Prozent tiefer bei 3.182,16 Zählern ins Wochenende.
Die Herabstufung des Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Fitch sorgte in den vergangenen Handelstagen für erheblichen Verkaufsdruck, der DAX hatte sich deshalb wieder recht deutlich von seinem Rekordhoch vom Montag bei 16.528 Punkten entfernt.
Das Highlight am Freitag stellte der US-Arbeitsmarktbericht dar, der wie gewohnt um 14:30 Uhr MEZ veröffentlicht wurde. Marktteilnehmer erhofften sich davon Rückschlüsse auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Ob sie im September erneut an der Zinsschraube drehen wird oder nicht, hängt von der Datenlage ab. Der Stellenaufbau in den USA zeigte sich auch im Juli erneut robust, eine Abschwächung durch die Zinserhöhungen der US-Notenbank ist damit nur begrenzt zu beobachten.
Unterdessen ging hierzulande die Bilanzsaison munter weiter: Vorbörslich legten unter anderem die Commerzbank und Vonovia ihre Quartalszahlen vor. Während die Commerzbank nach einem deutlichen Gewinnplus die Prognose erhöhte, bekräftigte Vonovia seinen Ausblick.
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An den europäischen Börsen war vorm Wochenende ein freundlicher Handel zu beobachten.
Der EURO STOXX 50 gewann bereits zum Handelsstart. Nach einem kurzen Ausflug auf rotes Terrain, schloss der Index am Freitag 0,66 Prozent fester bei 4.332,91 Einheiten.
Damit erlebten die europäischen Anleger einen versöhnlichen Wochenausklang. Begann die Handelswoche noch mit einer gehörigen Portion Optimismus, versetzte die Kreditbonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch die Anleger unter Schock. Deutliche Kursverluste waren die Folge, jedoch dürfte es sich nach den zuletzt stark gelaufenen Aktienmärkten auch um Gewinnmitnahmen gehandelt haben.
Am Freitag wurde der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht - Anleger erhofften sich hiervon neue Signale über die künftige Fed-Zinspolitik. Die Hoffnung der Anleger, dass steigende Zinsen nach der Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell der Vergangenheit angehören würden, könnte sich allerdings als Trugschluss erweisen. Denn "nun steigen die Zinsen ohne die Beihilfe der Notenbank weiter - ein unerwartetes und gleichermaßen unangenehmes Szenario für den Aktienmarkt", sagte CMC Markets-Analyst Jochen Stanzl gegenüber der Deutschen Presseagentur. Die Arbeitslosenquote in den USA lag im Juli bei 3,5 Prozent, das US-Jobwachstum zeigte sich auch weiterhin robust.
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Am Freitag konnten die US-Börsen ihre frühen Gewinne nicht verteidigen und fielen im späten Handel auf rotes Terrain zurück.
Der Dow Jones Index stieg minimal höher in den Freitagshandel ein und bewegte sich dann zunächst in der Gewinnzone. In den späten Handelsstunden schmolzen die Aufschläge aber dahin, der Traditionsindex drehte ins Minus. Letztlich beliefen sich die Verluste auf 0,43 Prozent (Schlussstand: 35.065,62 Punkte). Der NASDAQ Composite gewann zum Auftakt hinzu und konnte zunächst weiter zulegen. Doch auch der Tech-Index wechselte anschließend sein Vorzeichen und fiel in die Verlustzone. Bei 13.909,24 Einheiten und damit 0,36 Prozent leichter schloss der NASDAQ 100.
Angesichts der in dieser Woche zunehmenden Unsicherheit an den Märkten - vor allem verursacht durch die Kreditbonitätsabstufung der USA vonseiten der Ratingagentur Fitch - nahmen Wall Street-Anleger am Freitag im Späthandel doch noch Reißaus.
Wie es von Seiten der Crédit Agricole hieß, sei der Arbeitsmarkt immer noch zu angespannt für eine Zinspause der US-Notenbank, berichtet Dow Jones Newswires. Das US-Jobwachstum zeigte sich denn auch im Juli stark, durch die Zinserhöhungen der US-Notenbank ist damit nur eine leichte Abschwächung bei Stellenaufbau eingetreten. Die Arbeitslosenquote im Juli lag bei 3,5 Prozent, erwartet wurden 3,6 Prozent nach 3,6 Prozent im Juni.
Im Fokus stand am Freitag auch die Bilanzsaison: Am Donnerstag haben gleich zwei Tech-Giganten nachbörslich ihre Zahlen vorgelegt. Während Amazon auf ganzer Linie überzeugte, sind die Erwartungen an Apple nicht in allen Punkten erfüllt worden.
Vorbörslich hat Tesla-Konkurrent Nikola tiefrote Zahlen vorgelegt und einen Chefwechsel verkündet, während die Anleger die Ausgabe neuer Aktien zur Kapitalbeschaffung in der Aktionärsversammlung durchgewunken haben.
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In Fernost war ein positiver Wochenausklang zu beobachten.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei letztlich um 0,10 Prozent auf 32.192,75 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verbesserte sich der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,23 Prozent auf 3.288,08 Punkte. Der Hang Seng notierte schlussendlich 0,61 Prozent fester bei 19.539,46 Zählern.
Angeführt von den chinesischen Börsen ging es am Freitag an den asiatischen Handelsplätzen überwiegend nach oben. Allerdings wurde die Aufwärtsdynamik durch den US-Arbeitsmarktbericht, der nach Börsenschluss in Asien veröffentlicht wird, gebremst. Da die Zinspolitik der US-Notenbank mehr denn je datenabhängig ist, sprachen Händler von Risiken, so dass Anleger sich kaum aus der Deckung wagten.
Für einen positiven Impuls sorgte die Nachricht, dass die chinesische Notenbank ihre gelpolitische Unterstützung für die Wirtschaft verstärken will. Besonders der private Sektor soll von diesem Stimulus profitieren. Kritisiert wurde von Beobachtern indes, dass das Stimulus-Programm erneut nicht der erhoffte große Wurf sei.
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