Börse Frankfurt: DAX schließt nach US-Jobdaten an Freitag im Plus
Vor dem Wochenende zeigt sich der deutsche Aktienmarkt letztlich freundlich.
An der Frankfurter Börse stieg der DAX zu Beginn des Handels am Freitag um 0,15 Prozent auf 15.917,01 Zähler. Am Mittag entschied sich das Aktienbarometer zunächst für die Verlustzone. Nach Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten schaffte es der DAX erneut ins Plus und ging 0,37 Prozent höher bei 15.951,86 Punkten aus dem Handel.
Am Donnerstag hatte der Leitindex um 0,8 Prozent im Minus bei 15.893 Punkten geschlossen. Die Nachwirkungen der Herabstufung der US-Bonität und eine Reihe von vorsichtigen Einschätzungen zur Geschäftsentwicklung der Firmen brockten den Börsen den vierten Tag in Folge Verluste ein.
US-Jobdaten auf Agenda
Am Freitag stand der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli im Rampenlicht. Das US-Jobwachstum hat sich dabei im Juli zwar leicht abgeschwächt, blieb aber insgesamt robust. So entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 187.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 200.000 erwartet. Wegen der aggressiven Zinserhöhungen durch die US-Notenbank wurde erwartet, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen abschwächen würde. Das ist bisher aber nur begrenzt eingetreten. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 49.000 Jobs nach unten revidiert.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im Juli auf 3,5 von 3,6 Prozent, während Ökonomen einen stabilen Wert von 3,6 Prozent erwartet hatten.
Ökonomen haben ihre Rezessionserwartungen inzwischen zurückgeschraubt, nachdem zunächst viele als Reaktion auf die Zinserhöhungen der Fed einen Abschwung mit Arbeitsplatzverlusten ab Mitte des Jahres vorausgesagt hatten. Die Fed strebt eine weiche Landung der Wirtschaft an und mit seiner allmählichen Abschwächung entwickelt sich der US-Arbeitsmarkt genau so wie von der Fed gewünscht.
Bilanzen des Tages
Auf Unternehmensseite standen auch zum Wochenschluss mehrere Zahlenwerke an. So haben die gestiegenen Zinsen den Gewinn der Commerzbank im Frühjahr kräftig angeschoben. Das Geldhaus erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Konzerngewinn von 565 Millionen Euro, ein Plus von 20,2 Prozent binnen Jahresfrist.
Redaktion finanzen.net / Reuters / Dow Jones Newswires
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