Heidelberger Druck-Aktie springt hoch: Heidelberger Druck startet mit Ergebnisplus ins Geschäftsjahr 2023/24
Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat mit einem Umsatz- und Ergebnisplus das neue Geschäftsjahr 2023/24 (Ende März) begonnen.
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Dabei halfen eine Erholung in Asien und Wachstum im Verpackungsdrucksegment. "Heidelberg ist mit dem ersten Quartal gut ins neue Geschäftsjahr gestartet", sagte Unternehmenschef Ludwin Monz am Freitag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das Auftaktjahresviertel sei nach Plan gelaufen. Die Jahresziele bestätigte der Konzern.
Die Aktie legte im Vormittagshandel um 2,9 Prozent zu und gehörte damit zu den größten Gewinnern im Nebenwerteindex SDAX.
Der Umsatz sei in den ersten drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf 544 Millionen Euro geklettert, teilte das Unternehmen vor dem Wochenende in Heidelberg mit. Bereinigt um Währungseffekte betrug das Plus fünf Prozent. Deutlich besser entwickelte sich das Geschäft mit Verpackungsdruck. Neben besseren Geschäften in China habe es erste Verkaufserfolge mit einer neuen Flexrollendruck-Maschine gegeben, sagte Monz.
Die Erlöse mit Wandladestationen für Elektrofahrzeuge gingen hingegen drastisch zurück. Dem Unternehmen machen den Angaben zufolge vor allem die Kaufzurückhaltung von Kunden zu schaffen, nachdem die KfW-Förderung für die Wallboxen ausgelaufen ist. Zudem wirkten sich die langen Lieferschwierigkeiten bei den Elektrofahrzeugen negativ auf die Nachfrage aus.
Nicht zufrieden zeigte sich der Unternehmenschef mit der Entwicklung der freien Barmittel. Im ersten Quartal flossen 27 Millionen Euro ab. "Der negative Wert zeigt weiter, dass wir etwas an den Kosten machen müssen", sagte der Manager. Es werde ein Wertsteigerungsprogramm aufgelegt, das Unternehmen befinde sich derzeit noch in der Analysephase. "Wir schauen, welche Potenziale, welche Ansatzpunkte es gibt, Strukturen zu optimieren und Kosten zu reduzieren", erläuterte Monz. Es gebe aber noch nichts Konkretes zu berichten.
Im Tagesgeschäft lief es für Heidelberger Druckmaschinen hingegen deutlich besser als vor einem Jahr. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) legte von zuvor 24 Millionen Euro auf 42 Millionen Euro zu. Dazu trugen auch Preiserhöhungen bei. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 7,7 Prozent nach 4,6 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn auf 10 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag mit 591 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert.
Der Maschinenbauer bleibt wegen des anhaltenden Kostendrucks für das laufende Geschäftsjahr weiterhin vorsichtig. Umsatz und bereinigte Marge (Ebitda-Marge) sollen auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Im Geschäftsjahr 2022/23 hatte der Konzern rund 2,44 Milliarden Euro erlöst und 7,2 Prozent als bereinigte operative Marge erzielt.
Nach einer tiefgreifenden Krise hatte sich Heidelberger Druckmaschinen vor drei Jahren einen radikalen Umbau verordnet. So stellte der Konzern verlustbringende Produkte ein, baute Arbeitsplätze ab und konzentriert sich auf den Verpackungsdruck und die Digitalisierung - sprich auf mehr Softwareautomatisierung für die Kunden unter anderem im Druckgewerbe.
Schon seit 2018 vertreibt das Unternehmen auch selbst entwickelte Wallboxen - das sind etwa an der Garagenwand angebrachte, kleine Systeme zum schnellen Laden von E-Autos. Der Vertrieb läuft über Amazon und teils in Partnerschaften mit Energieversorgern wie E.ON. Mit der Übernahme der Ladesäulentechnologie des Energieunternehmens EnBW Ende 2021 kamen auch Produkte für den öffentlichen Raum hinzu.
Die Heidelberger Druck-Papiere steigen via XETRA zeitweise 1,21 Prozent auf 1,42 Euro.
HEIDELBERG (dpa-AFX)
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