adidas-Aktie dreht ins Plus: adidas mit deutlichem Gewinnminus - Fokus auf Yeezy-Verkäufe
adidas hat im zweiten Quartal unter dem Strich mehr als zwei Drittel weniger verdient als im Vorjahr.
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Allerdings hat der Konzern laut Mitteilung im wichtigen Markt China wieder zugelegt, das Umsatzplus betrug 16 Prozent. Hingegen ging der Umsatz in Nordamerika den endgültigen Zahlen zufolge um 16 Prozent zurück, hier machten sich die immer noch hohen Lagerbestände bemerkbar, die der Konzern primär abbauen will. Mehr Durchverkäufe zum vollen Preis sowie der Verkauf eines ersten Teils des Restbestands an Yeezy-Designer-Sportschuhen trugen zum Umsatz- und Gewinnplus bei.
Im Zeitraum April bis Juni erwirtschaftete der DAX-Konzern nach Steuern im fortgeführten Geschäft einen kleinen Gewinn von 96 Millionen Euro, 73 Prozent weniger als die 360 Millionen Euro des Vorjahres. Je Aktie unverwässert im fortgeführten Geschäft betrug der Gewinn 0,48 Euro nach 1,88 Euro. Nach Steuern und Dritten berichtete adidas einen Gewinn von 84 (Vorjahr 294) Millionen Euro.
Die endgültigen Zahlen für Umsatz und operativen Gewinn stimmten mit den vorläufigen Eckzahlen überein.
Der Sportartikelhersteller bestätigte den Unternehmensblick für das Gesamtjahr, der nun im schlechtesten Fall einen operativen Verlust von 450 Millionen Euro vorsieht - bzw nach bereinigten Zahlen ein Breakeven - sowie einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dieser wurde Ende Juli mit den Eckzahlen für das Quartal veröffentlicht. Allerdings berücksichtigt dieser neue Ausblick nur die erste Verkaufsaktion von Yeezy-Restbestand Ende Mai/Anfang Juni und ist somit schon Makulatur.
Werden weiter "vorsichtig" mehr Yeezy-Bestände verkaufen
adidas hat mit dem ersten Verkauf eines Teils des Yeezy-Restbestands im zweiten Quartal einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro erzielt. Wie der Sportartikelhersteller mitteilte, hatte der Verkauf "positive Auswirkungen" von rund 150 Millionen Euro auf den operativen Gewinn im Quartal.
adidas zufolge betrug der Yeezy-Umsatzanteil bei adidas im zweiten Quartal des Vorjahres ebenfalls 400 Millionen Euro. Jedoch war er im gesamten Vorjahreshalbjahr mit 800 Millionen Euro doppelt so hoch wie in den ersten sechs Monaten 2023, da adidas den Verkauf der Ýeezy-Sportschuhe im Oktober abrupt gestoppt hatte. Grund war die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Designer und Rapper Kanye West (Ye) nach dessen antisemitischen Äußerungen.
Nun hat sich adidas entschlossen "vorsichtig mehr unserer Yeezy-Restbestände" zu verkaufen. Die zweite Verkaufsaktion von teuren und margenstarken Designer-Sneakers läuft bereits seit 2. August. adidas hat angekündigt, einen erheblichen Teil des Verkaufserlöses an Menschenrechtsorganisationen zu spenden.
Der Verkauf sei "wesentlich besser, als den Bestand zu vernichten und abzuschreiben und gibt uns die Möglichkeit, an Organisationen wie die Anti-Defamation League, das Philonise & Keeta Floyd Institute for Social Change und Robert Krafts Foundation to Combat Antisemitism zu spenden", sagte adidas-CEO Björn Gulden. "Und natürlich hilft das auch unserem Cashflow sowie unserer allgemeinen Finanzkraft."
Die erste Verkaufsaktion von Yeezy-Restbestand fand Ende Mai/Anfang Juni statt. adidas hat bereits angekündigt, dass weitere Verkaufaktionen das Ergebnis im Gesamtjahr weiter verbessern würden. Derzeit rechnet der Konzern weiter maximal mit einem operativen Verlust von 450 Millionen Euro.
Im ersten Halbjahr wurde das operative Ergebnis um 180 Millionen Euro geschmälert durch Einmalkosten im Zusammenhang mit der in Auftrag gegebenen strategischen Prüfung sowie Spenden und Rückstellungen für zukünftige Spenden.
adidas spendet dreistelligen Millionenbetrag
adidas' Konzernabschluss für das erste Halbjahr beinhaltet 110 Millionen Euro an Sonderaufwendungen für Spenden und Rückstellungen für künftige Spenden, wie aus dem Halbjahresbericht hervorgeht. Einer Unternehmenssprecherin zufolge bezieht sich dies auf die Ankündigung des Konzerns, einen "signifikanten Betrag" aus dem Verkauf von Restbeständen der Yeezy-Designer-Sneakers an ausgewählte Organisationen zu spenden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen. Für diese Verpflichtung hat der Konzern zum 30. Juni eine Rückstellung gebildet. Die erste Verkaufsaktion von Yeezy-Restbeständen Anfang Juni leistete den Angaben zufolge einen Umsatzbeitrag von 400 Millionen Euro und trug 150 Millionen Euro zum operativen Gewinn im zweiten Quartal bzw auch im gesamten Halbjahr bei.
Im Halbjahr fielen zusätzlich 70 Millionen Euro an im Zusammenhang mit der strategischen Prüfung, die adidas in Auftrag gegeben hat. Die Kosten dafür sollen sich im Gesamtjahr auf bis zu 200 Millionen Euro belaufen, sie sind in der aktuellen Unternehmensprognose für 2023 enthalten.
Im XETRA-Handel steigt die adidas-Aktie zeitweise um 0,76 Prozent auf 180,02 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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31.07.2024 | adidas Reduce | Baader Bank | |
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