Verhaltener Wochenstart: DAX schließt etwas leichter -- Wall Street letztlich in Rot -- IBM vor Milliardenübernahme -- Lucid, Novo Nordisk, Siemens Energy, Carnival im Fokus
Deutsche Post platziert 500-Mio-Euro-Anleihe. Portfoliowert von HAMBORNER REIT gesunken. Goldman senkt Tesla auf 'Neutral'. Deutsche Bank kann Kunden wohl keinen vollen Zugang zu russischen Aktien mehr bieten. Staatsanwaltschaft soll Ermittlungen gegen Deutsche Börse-Vorstand Book aufgenommen haben. Sanofis Hämophilie-Medikament verzeichnet Studienerfolg. UBS senkt Alphabet auf 'Neutral' - Risiken durch KI.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Montag einen großen Teil seiner zwischenzeitlichen Verluste wettmachen.
Der DAX notierte zur Startglocke zwar etwas fester, drehte dann aber rasch ins Minus. Gegen Nachmittag holte das deutsche Börsenbarometer seine Verluste jedoch auf und pendelte dann in einer engen Handelsrange rund um den Schlusskurs vom Freitag. Letztlich ging das deutsche Börsenbarometer 0,11 Prozent tiefer bei 15.813,06 Zählern in den Feierabend.
Der TecDAX startete ebenfalls etwas fester und drehte dann ins Minus. Anders als der Leitindex DAX ging der TecDAX aber recht deutlich im Minus aus der Sitzung, letztlich beliefen sich die Verluste auf 0,62 Prozent (Schlusskurs: 3.133,22 Einheiten).
Nach einer Woche mit deutlichen Verlusten zeigte sich im DAX eine leichte Stabilisierung. Zins- und Konjunktursorgen sowie der Kurseinbruch von Siemens Energy hatten in der vorherigen Woche dazu geführt, dass der DAX unter seine 21- und 50-Tage-Linien gerutscht war und das Chartbild getrübt hatte.
Aufgrund des gescheiterten Söldner-Aufstands in Russland am Wochenende erwarten Investoren auch in den kommenden Tagen Unruhe an den Devisen- und Rohstoffmärkten. Einige gehen davon aus, dass es zu einer Flucht in US-Staatsanleihen oder den Dollar kommen wird, und prognostizieren eine erhöhte Volatilität an den Rohstoffmärkten, die als empfindlich für politische Schocks aus Russland angesehen werden.
In Hinblick auf Konjunkturdaten lag der Fokus auf dem ifo-Index, der die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen widerspiegelt. Diese hat sich im Juni stärker verschlechtert als erwartet (88,5 Punkte), wobei besonders die Geschäftserwartungen deutlich nachgegeben haben.
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Die europäischen Börsen schlossen zum Wochenstart knapp oberhalb der Nulllinie.
Der EURO STOXX 50 begann das Montagsgeschäft minimal fester, fiel daraufhin leicht ins Minus. Im weiteren Verlauf wechselte er jedoch die Richtung und schloss noch in der Gewinnzone: Bei 4.280,41 Indexpunkten (plus 0,21 Prozent) ging der EURO STOXX 50 aus der Sitzung.
Weder der Devisenmarkt noch die Zinsseite lieferten am Morgen bedeutende Impulse und in Asien fiel lediglich die fortgesetzte Schwäche der Börse in Shanghai auf. Am Vormittag galt besondere Aufmerksamkeit dem deutschen ifo-Geschäftsklimaindex, der sich im Juni stärker abgeschwächt hat als erwartet wurde.
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Die US-Börsen starteten mit Abschlägen in die neue Handelswoche.
Der Dow Jones Index eröffnete marginal tiefer und blieb dann im Bereich des Einstiegskurses. Zeitweise setzte sich eine positive Tendenz durch, bevor er dann minimale 0,03 Prozent schwächer bei 33.716,10 Punkten aus dem Handel ging.
Der technologielastige NASDAQ Composite startete in Rot. Nach einem Ausflug auf grünes Terrain notierte der Tech-Index mit -1,16 Prozent letztlich deutlich tiefer bei 13.335,78 Punkten.
Nach der insgesamt eher schwachen Vorwoche zeigten sich die US-Börsen auch am Montag insgesamt wenig verändert. Neueste Konjunkturdaten sorgten sowohl in den USA als auch in Deutschland zuletzt für Ernüchterung, weshalb eine wachsende Zahl an Investoren die Gewinne der letzten Wochen realisierten.
Des Weiteren bremste die Aussicht auf weiter steigende Zinserhöhungen die Kauflaune der US-Anleger. Im Fokus des Marktes stand das in dieser Woche stattfindende jährliche Notenbanker-Forum in der westportugiesischen Kleinstadt Sintra. Investoren erhoffen sich von der Veranstaltung neue Erkenntnisse über die nächsten geldpolitischen Maßnahmen.
Unternehmensseitig standen Lucid, die ihren zweistelligen Gewinn wieder eindampften, sowie Tesla und IBM im Fokus.
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Zum Wochenauftakt ging es an den asiatischen Börsen abwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte zum Ende des Handelstages 0,25 Prozent tiefer bei 32.698,81 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland nahm die Börse nach einer Feiertagspause wieder den Handel auf. Der Shanghai Composite schloss 1,48 Prozent schwächer bei 3.150,62 Einheiten. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng schlussendlich um 0,51 Prozent schwächer bei 18.794,13 Zählern.
Die Zurückhaltung der Anleger wurde weiterhin durch Konjunktursorgen verstärkt. Darüber hinaus hatten negative Vorgaben von der Wall Street das Sentiment beeinflusst. Anleger zeigten sich besorgt über steigende Zinsen und deren potenziell negative Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaft.
Der Präsident der US-Notenbank, Jerome Powell, hat betont, dass weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr zu erwarten sind, da die Inflation in den USA deutlich über dem Fed-Ziel von 2 Prozent liegt. In der vergangenen Woche haben auch verschiedene Zentralbanken die Zinsen erhöht, wobei die Bank of England dies sogar stärker als erwartet getan hat. Darüber hinaus wurde das erwartete Konjunkturpaket zur Stimulierung der chinesischen Wirtschaft bisher nicht umgesetzt. Die Entwicklungen in Russland am Wochenende haben dagegen kaum Auswirkungen auf die Situation.
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