Unternehmensstimmung trüb

Euro Dollar Kurs: Warum der Euro am Freitag absackt

23.06.23 16:47 Uhr

Euro Dollar Kurs: Warum der Euro am Freitag absackt | finanzen.net

Der Euro hat am Freitag seine Vortagesverluste merklich ausgeweitet.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1313 EUR -0,0002 EUR -0,13%

7,6204 CNY 0,0108 CNY 0,14%

0,8299 GBP -0,0003 GBP -0,03%

8,1122 HKD 0,0031 HKD 0,04%

163,3845 JPY 0,3450 JPY 0,21%

1,0441 USD 0,0007 USD 0,07%

1,2050 EUR 0,0002 EUR 0,01%

0,0061 EUR 0,0000 EUR -0,16%

0,9578 EUR -0,0011 EUR -0,11%

Die Gemeinschaftswährung Euro kostete am Nachmittag 1,0889 US-Dollar. Sie notierte damit rund einen halben Cent niedriger als im frühen Handel. Zeitweise war der Euro noch deutlicher gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0884 (Donnerstag: 1,0985) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9188 (0,9103) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Händler begründeten den Kursrutsch beim Euro mit der unerwartet deutlichen Eintrübung der Unternehmensstimmung im Euroraum im Juni. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global liegt mittlerweile nur noch leicht über der Grenze, die Wirtschaftswachstum von Schrumpfung trennt. Im Dienstleistungssektor verschlechterte sich die Stimmung deutlich. Für die Industrie wird ein noch stärkerer Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität als bisher signalisiert.

"Der merkliche Rückgang des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor deutet darauf hin, dass die Anhebung des EZB-Leitzinses um inzwischen 400 Basispunkte die Konjunktur mehr und mehr bremst", kommentierte Christoph Weil, Volkswirt bei der Commerzbank. Die Commerzbank erwartet im zweiten Halbjahr eine Schrumpfung der Wirtschaft. "Dies macht es weniger wahrscheinlich, dass die Notenbank die Zinsen nach dem quasi angekündigten Zinsschritt im Juli noch weiter erhöht", so Weil. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

"Entgegen den Erwartungen signalisiert der Einkaufsmanagerindex im Juni eine deutliche Beschleunigung des Abschwungs in der Industrie", schrieb Stefan Schneider, der Deutsche-Bank-Chefvolkswirt für Deutschland. Der Rückgang der Neubestellungen habe sich verschärft, insbesondere bei den Inlandsbestellungen. Die Lager an Vorprodukten seien vermehrt abgebaut worden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85479 (0,86115) britische Pfund, 155,84 (156,05) japanische Yen und 0,9773 (0,9825) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1930 Dollar gehandelt. Das waren 17 Dollar mehr als am Vortag.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Valeri Potapovapedrosek / Shutterstock.com, whitelook / Shutterstock.com