Digitale Vermögenswerte und Depotdienste: Deutsche Bank hat Antrag für Digital-Asset-Lizenz bei der BaFin eingereicht
Die Deutsche Bank will ihr Geschäft mit digitalen Vermögenswerten und Depotdiensten ausbauen und hat dafür kürzlich einen Antrag für die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten bei der BaFin eingereicht.
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"Der Markt für digitale Vermögenswerte wird zunehmend reifer und umfasst schon heute rund eine Billion US-Dollar", heißt es in einer Pressemitteilung der Deutsche Bank-Fondstochter DWS von April. "Wir sehen ein zunehmendes Kundeninteresse an digitalen Vermögenswerten und den Bedarf nach sicherem Zugang zu diesen Vermögenswerten", wird Fiona Bassett, Global Head of Systematic Investment Solutions bei der DWS zitiert. So ist es kaum verwunderlich, dass auch die Deutsche Bank und ihre Fondssparte DWS versuchen, in den Markt für digitale Vermögenswerte vorzudringen.
Deutsche Bank beantragt Lizenz für Digital Assets
Die Unternehmensbank-Abteilung der Deutschen Bank hatte bereits Ende 2020 angekündigt, dass sie plant, Dienstleistungen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten anbieten zu wollen, jedoch nie einen konkreten Zeitpunkt genannt. Doch nun hat das größte deutsche Bankhaus bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Lizenz für den Betrieb eines Depotdienstes für digitale Vermögenswerte beantragt.
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"Wir bauen unser Geschäft mit digitalen Vermögenswerten und Depotdiensten aus", zitiert Bloomberg David Lynne, Leiter der Geschäftsbankabteilung, der sogenannten Unternehmensbank. "Wir haben gerade unseren Antrag für die Digital-Asset-Lizenz bei der BaFin eingereicht", so Lynne auf einer Konferenz am Dienstag. Laut Lynne sei der Schritt Teil einer umfassenderen Strategie zur Steigerung der Gebührenerträge der Unternehmensbank. Auch die Deutsche-Bank-Fondssparte DWS versucht laut Bloomberg, das Gebührenaufkommen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten zu steigern.
Wie CoinDesk berichtet, würde die Plattform zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte "es Benutzern schließlich ermöglichen, digitale Vermögenswerte über erstklassige Broker zu kaufen und zu verkaufen und sogar Dienstleistungen wie Besteuerung, Bewertungsdienste und Fondsverwaltung, Kreditvergabe, Einsatz und Abstimmung usw. anzubieten."
Vordringen in Digital-Asset-Markt
Bei dem Antrag für eine Verwahrlizenz für digitale Vermögenswerte handelt es sich nicht um die einzige Bemühung der Deutschen Bank, in den Markt mit digitalen Vermögenswerten vorzudringen. So habe die Deutsche Bank, wie BTC-ECHO berichtet, im Februar rund 65 Millionen US-Dollar in das Schweizer Unternehmen Taurus investiert, das eine Infrastruktur für die Ausgabe, Verwahrung und den Handel von digitalen Vermögenswerten anbietet.
Außerdem berichtete die Deutsche Bank im Februar, gemeinsam mit Memento Blockchain ein Proof of Concept, namens Project DAMA (Digital Assets Management Access), erfolgreich abgeschlossen zu haben. Das Projekt habe das Potenzial, "eine effizientere, sicherere und flexiblere Lösung für die digitale Fondsverwaltung und Anlagebetreuung bereitzustellen", heißt es in der Pressemitteilung der Deutschen Bank.
Zudem hat die DWS eine strategische Allianz mit dem US-Unternehmen Galaxy Digital vereinbart, wie die Deutsche Bank-Fondstochter im April mitteilte. Das Ziel sei, "zunächst in Europa eine umfassende Reihe von börsengehandelten Produkten (exchange-traded products, ETPs) auf bestimmte digitale Vermögenswerte zu entwickeln." In Zukunft könnten die DWS und Galaxy Digital dann weitere Lösungen für digitale Vermögenswerte entwickeln.
Laut CoinDesk soll die Fondssparte auch Verhandlungen über den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an zwei Kryptounternehmen aufgenommen haben. Dabei handele es sich um Deutsche Digital Assets, einen Anbieter börsengehandelter Produkte, und um das Handelsunternehmen Tradias.
Redaktion finanzen.net
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