DAX geht mit Abschlägen ins Wochenende -- US-Börsen schließen uneinheitlich -- Hypoport verfehlt Umsatzerwartungen -- VW macht weniger Gewinn -- Telekom, BASF, GRENKE, Slack, Airbnb im Fokus
Robinhood verhandelt mit US-Aufsehern über Vergleich. US-Anleihen: Renditeanstieg kommt vorerst zum Stillstand. Corona-Test von Roche zur Eigenanwendung in Deutschland zugelassen. United Airlines zahlt Millionen wegen Betrugsvorwürfen. Salesforce schaut überraschend zuversichtlich in die Zukunft. Virgin Galactic mit Zahlen weit unter den Erwartungen.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es vor dem Wochenende bergab.
Der DAX ging schon mit einem Minus in den Handel und notierte auch im weiteren Verlauf auf rotem Terrain. Allerdings vermochte er es seine Verluste etwas einzugrenzen und verabschiedete sich schlussendlich 0,67 Prozent tiefer bei 13.786,29 Punkten in den Feierabend. Auch der TecDAX startete leichter und bewegte sich anschließend weiterhin etwas schwächer. Sein Schlussstand: 3.346,40 Zähler (-0,65 Prozent).
Steigende Renditen am US-Anleihenmarkt trieben bereits an den US-Börsen am Vortag die Kurse ins Minus. Nun machte sich die Stimmung auch am deutschen Markt bemerkbar. Zwar argumentieren Notenbanken, dass höhere Zinsen Ausdruck sich aufhellender Wirtschaftsaussichten seien, andererseits seien Aktien teils sehr hoch bewertet, erläuterte Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Daher werde die Gelegenheit wahrgenommen, weiter Gewinne zu realisieren und diese nun in andere Anlagen zu stecken.
Gegen Mittag waren es Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel, die den DAX wieder etwas aus seiner Abwärtstendenz holten. Sie deutete an, die Wirtschaft weiter zu stützen, sollte dies aufgrund eines starken Anstiegs der Kapitalmarktzinsen nötig werden.
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Die europäischen Börsen zeigten sich im Freitagshandel in Rot.
Der EuroSTOXX 50 wies bereits zum Ertönen der Startglocke ein deutliches Minus aus. Anschließend behielt er sein negatives Vorzeichen und ging 1,51 Prozent tiefer bei 3.629,71 Punkten ins Wochenende.
Die schlechte Stimmung aus den USA schwappte auch auf die europäischen Märkte über. Anleger sorgen sich nach wie vor wegen steigender Anleiherenditen, die Aktien zu einem weniger attraktiven Anlagegut machen. Dementsprechend schlossen die US-Börsen am Vorabend mit negativen Kursen. Leicht beruhigend wirkte die Ankündigung der EZB, keine Renditeziele für Staatsanleihen festlegen zu wollen, wie es etwa die japanische Notenbank tut.
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Die Wall Street zeigte sich am Freitag mit unterschiedlichen Tendenzen.
So beendete der Dow Jones den Handel 1,50 Prozent schwächer bei 30.932,37 Punkten. Er war zunächst quasi unverändert bei 31.401,29 Punkten gestartet, danach ging es jedoch klar abwärts. Der NASDAQ Composite wies zum Handelsende hingegen einen Gewinn von 0,56 Prozent auf 13.192,34 Zähler aus. Zum Start hatte er bereits ein Plus von 0,86 Prozent auf 13.232,90 Zähler verbuchen können und hielt sich im Handelsverlauf in der Gewinnzone.
Nachdem es am Donnerstag an den US-Märkten tief abwärts gegangen war, gelang am Freitag zumindest den Techwerte die Stabilisierung. Bei den Standardwerten blieben die Inflationssorgen vorherrschend, die auch schon für den vorherigen Ausverkauf verantwortlich waren. Der Renditeanstieg bei den US-Anleihen kam zwar vor dem Wochenende vorerst zum Stillstand, die Anleger schienen aber dennoch weiterhin von den durch ihn zuvor ausgelösten Sorgen beherrscht zu werden.
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Die asiatischen Börsen zeigten sich vor dem Wochenende mit negativen Vorzeichen.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor zum Handelsschluss 3,99 Prozent auf 28.966,01 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite derweil um 2,12 Prozent abwärts auf 3.509,08 Punkte. In Hongkong verlor der Hang Seng 3,64 Prozent auf 28.980,21 Zähler.
Abermals stiegen die Anleiherenditen in den USA sprunghaft an, die US-Börsen reagierten darauf mit Abschlägen, die sich dann auch an die asiatischen Börsen zogen. In Shanghai belastete zusätzlich die drastische Aufwertung des US-Dollar zum Won, erklärten Marktteilnehmer. Sie veranlasste ausländische Anleger eher zum Rückzug aus den Schwellenländern.
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