Nach US-Inflationsdaten: DAX geht mit herben Verlusten ins Wochenende -- Wall Street letztlich sehr schwach -- BASF rechnet mit Umsatzrückgang -- Siltronic, Beyond Meat, Boeing, thyssenkrupp im Fokus
ZEAL Network will Sonderdividende ausschütten. HORNBACH verlängert Vertrag mit CFO. Niederländisches Zentrales Planungsbüro: Welthandel sinkt im Dezember um 0,9 Prozent. CS-Aktionär Harris hält Übernahme für möglich. Wechsel von Daichi Kamada zu Borussia Dortmund noch nicht fix. Sanofi erhält US-Zulassung Mittel gegen Hämophilie. Deutsche Post-Vorstand mit Appell an die Angestellten.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es am letzten Handelstag der Woche deutlich abwärts.
Der DAX begann den Freitagshandel fester. Im Laufe des Vormittags rutschte er jedoch auf rotes Terrain ab und weitete seine Verluste am Nachmittag nach der Veröffentlichung von US-Inflationsdaten weiter aus. Letztlich verlor er 1,72 Prozent auf 15.209,74 Punkte. Der TecDAX legte zur Handelseröffnung ebenfalls zu, doch auch er fiel im Verlauf in die Verlustzone und notierte letztlich 1,68 Prozent im Minus bei 3.200,35 Zählern.
Am Freitag achteten die Anleger auf Stimmungsindikatoren aus der Wirtschaft sowie weitere Unternehmensbilanzen. Auf dem Programm stand am Morgen das Gfk-Konsumklima, das eine sich aufhellende Stimmung im März anzeigte. Belastende Meldungen gab es zur deutschen Wirtschaft: Sie ist Ende 2022, anders als zunächst gedacht, stärker geschrumpft. Das Staatsdefizit ist hingegen deutlich niedriger als in den beiden Vorjahren ausgefallen.
In den USA wurden derweil Daten zu Inflation, persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher für Januar veröffentlicht. Da der PCE-Deflator im Januar etwas höher ausfiel als von Experten erwartet, rechnen Anleger damit, dass die hohe Inflation nicht nachlässt und die US-Notenbank weiter unter Handlungsdruck bleibt.
Unter den Einzelwerten stand die BASF mit Meldungen zu Stellenstreichungen und der vorzeitigen Beendigung des Aktienrückkaufprogramms im Fokus der Anleger.
"Vor dem Hintergrund, dass die Energiepreise noch lange auf einem hohen Niveau bleiben dürften, liegen vor dem Unternehmen weiterhin große Herausforderungen und vor den Aktionären schwierige Zeiten", sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
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An den europäischen Börsen dominierten am Freitag die Bären.
Der EURO STOXX 50 legte zum Handelsbeginn am Freitag leicht zu. Anschließend fiel der Index jedoch auf rotes Terrain zurück und weitete seine Verluste im Laufe des Tages deutlich aus. Letztlich notierte er 1,86 Prozent tiefer bei 4.178,82 Punkten.
Zins- und Konjunktursorgen blieben auch am Freitag bestehen. Vor allem die am Nachmittag veröffentlichten US-Inflationsdaten drückten vor dem Wochenende auf die Stimmung. Dass der PCE-Deflator im Januar etwas höher als von Experten erwartet ausfiel, werteten Anleger als Zeichen, dass die hohe Inflation nicht nachlässt und die US-Notenbank ihre straffe Geldpolitik weiter verfolgen dürfte.
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Die US-Börsen verbuchten am Freitag nach den US-Inflationsdaten deutliche Verluste.
Der Dow Jones startete etwas im Minus, baute die Abschläge jedoch stetig aus. Schlussendlich standen Abgaben von 1,02 Prozent auf 32.816,92 Zähler an der Tafel. Den NASDAQ Composite belasteten die Daten noch stärker, nachdem er bereits zum Start einknickte, behielt er diese Tendenz bei. Er notierte zum Handelsende 1,69 Prozent tiefer bei 11.394,94 Punkten.
Nach den Vortagesgewinnen dominierten vor dem Wochenende an den US-Aktienmärkten wieder die Zinssorgen. Vorbörslich wurden Daten zu US-Inflation im Januar veröffentlicht. Vor allem die Daten zur Kernrate der Verbraucherpreise standen hier besonders im Fokus, da die US-Notenbank auf diese bei ihrer Geldpolitik besonders schaut. Der sogenannte PCE-Deflator fiel im Januar etwas höher als von Experten erwartet aus. Anleger rechnen daher damit, dass die hohe Inflation nicht nachlässt und die US-Notenbank weiter unter Handlungsdruck bleibt.
Unternehmensseitig richteten die Anleger ihren Fokus unter anderem auf Beyond Meat. Das Unternehmen hatte am Vorabend nachbörslich seine Bücher geöffnet.
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An den Märkten in Fernost ging es vor dem Wochenende in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei am Freitag letztlich 1,29 Prozent auf 27.453,48 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite hingegen zum Handelsschluss um 0,62 Prozent leichter bei 3.267,16 Zählern. In Hongkong gab der Hang Seng schlussendlich 1,68 Prozent auf 20.010,04 Stellen ab.
Die größten Börsen in Asien konnten sich am Freitag nicht für eine Richtung entscheiden. Die Anleger blieben weiterhin zwischen Erleichterung über die recht robuste US-Konjunktur und den damit verbundenen Inflations- und Zinsängsten gefangen, hieß es im Handel. Vor dem Wochenende überwogen jedoch die Abgaben.
In Japan zeigten sich Gewinne: Zwar war die Inflation im Januar auf den höchsten Stand seit 1982 Jahren gestiegen, der künftige Gouverneur der Bank of Japan erwartet jedoch einen Rückgang und glaubt nicht an die Notwendigkeit einer Zinserhöhung.
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