Frankfurter Börse: DAX verabschiedet sich mit herben Verlusten ins Wochenende
Vor dem Wochenende ging es auf dem Frankfurter Börsenparkett sichtlich nach unten.
Der DAX stieg mit einem Aufschlag von 0,17 Prozent bei 15.501,82 Punkten in die Sitzung ein. Im Laufe des Vormittags rutschte er jedoch auf rotes Terrain ab und weitet seine Verluste am Nachmittag nach der Veröffentlichung von US-Inflationsdaten weiter aus. Letztlich verlor er 1,72 Prozent auf 15.209,74 Punkte.
Den deutschen Leitindex belastete unter anderem ein Kurseinbruch bei BASF. "Auf 4 Top-Wochen sind mittlerweile 3 Wochen ganz ohne Ertrag gefolgt", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Psychologisch sei dieser Seitwärtsmarkt für viele eine "Qual". Viele wüssten einfach nicht, ob sie jetzt ihre Gewinne realisieren sollen oder lieber im Markt bleiben sollen. "Und so halten sich Käufe und Verkäufe aktuell die Waage. Das Ergebnis ist der aktuelle trendlose Markt," so der Vermögensverwalter.
Leitzinsen weiterhin Top-Thema an den Börsen
Daneben blieben die Zinserwartungen Hauptthema an den Märkten. Am Freitag wurden Daten zur US-Inflation im Januar veröffentlicht. Vor allem die Daten zur Kernrate der Verbraucherpreise stehen hier besonders im Fokus, da die US-Notenbank auf diese bei ihrer Geldpolitik besonders schaut. Der sogenannte PCE-Deflator fiel im Januar etwas höher als von Experten erwartet aus. Anleger rechnen daher damit, dass die hohe Inflation nicht nachlässt und die US-Notenbank weiter unter Handlungsdruck bleibt.
Konjunkturdaten als neue Richtungsgeber
Die Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt trotz vieler Krisen und hoher Inflation auf Erholungskurs. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für März einen Anstieg ihres Indikators auf minus 30,5 Zähler von revidiert minus 33,8 (zunächst: minus 33,9) im Vormonat. Damit verbesserte sich das Konsumklima zum fünften Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Steigerung auf minus 30,2 Punkte erwartet.
Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland war im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde nur von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent ausgegangen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires / Reuters
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