GfK-Konsumklima zum fünften Mal in Folge gestiegen
Die Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt trotz vieler Krisen und hoher Inflation auf Erholungskurs.
Die Konsumforscher der GfK ermittelten für März einen Anstieg ihres Indikators auf minus 30,5 Zähler von revidiert minus 33,8 (zunächst: minus 33,9) im Vormonat. Damit verbesserte sich das Konsumklima zum fünften Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Steigerung auf minus 30,2 Punkte erwartet.
"Trotz anhaltender Krisen, wie dem Ukraine-Krieg, einer schwächelnden Weltwirtschaft sowie hohen Inflationsraten kann das Konsumklima ein weiteres Mal spürbar zulegen", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Es bleibt damit klar auf Erholungskurs, wenn das Niveau auch weiterhin niedrig bleibt. Der Pessimismus der Verbraucher, der im Herbst des vergangenen Jahres seinen absoluten Höhepunkt hatte, schwindet zusehends."
Zuletzt gesunkene Preise für Energie, aber auch Meldungen, dass in diesem Jahr eine Rezession in Deutschland nach Einschätzung der Experten nun doch vermieden werden kann, lassen den Optimismus ganz langsam zurückkehren. Das niedrige Niveau des Konsumklimas deutet jedoch darauf hin, dass der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland leisten kann.
Die Einkommenserwartungen setzen ihren Aufwärtstrend ebenfalls fort. Der Indikator kletterte nach einem Plus von 4,9 Punkten auf minus 27,3 Zähler. Auch das ist der fünfte Anstieg in Folge. Bemerkenswert sei, dass die Einkommensstimmung seit ihrem absoluten Tief im September 2022 gut 40 Punkte hinzugewonnen habe, merkte die GfK an.
Das ständige Auf und Ab der Anschaffungsneigung, das seit September 2022 zu beobachten ist, setzte sich auch in diesem Monat fort. Nach den leichten Verlusten des Vormonats legte der Indikator nun wieder etwas zu. Mit einem Plus von 1,4 Punkten weist die Konsumneigung nun minus 17,3 Punkte auf.
Im Gleichklang mit den Einkommenserwartungen setzten auch die Konjunkturaussichten ihren klaren Aufwärtstrend fort. Nach einem Plus von 6,6 Punkten kletterte der Indikator auf 6,0 Punkte. Mit dem vierten Anstieg in Folge liegt er erstmals seit Ausbruch des Krieges wieder über seinem langjährigen Durchschnittswert von etwa null.
FRANKFURT (Dow Jones)
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