Ukraine-Krieg im Ticker: Dow mit Abschlag -- DAX letztlich unter 14.300 Punkte -- LPKF mit roten Zahlen -- AUTO1 verdoppelt Quartalsumsatz -- Shell, Deutsche Euroshop, TotalEnergies, ifo im Fokus
Schaeffler verlässt Conti-AR. Deutschland und EU-Staaten müssen russisches Gas nun in Rubel bezahlen. Moskauer Börse nimmt Handel mit 33 Aktien wieder auf. Russland warnt vor Zusammenbruch globaler Öl- und Gasmärkte. Nestlé streicht weitere Teile des Russland-Geschäfts zusammen. Volkswagen plant weitere Batteriezellfabrik.
Marktentwicklung
Im Mittwochshandel in Frankfurt haben die Käufer das Börsenparkett scharenweise verlassen.
Der DAX stand zur Eröffnung zwar noch höher, im Anschluss zeigte er sich zunächst volatil und bewegte sich im weiteren Verlauf klar im negativen Bereich. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich 1,31 Prozent schwächer bei 14.283,65 Stellen. Der TecDAX gewann zu Handelsbeginn ebenfalls noch hinzu und zeigte sich danach tiefer. Der Techwerteindex büßte zum XETRA-Ende 1,53 Prozent auf 3.269,29 Punkte ein.
Einen Stimmungsdämpfer lieferte das ifo-Institut, das seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum in 2022 senkte und dafür die Inflationserwartungen kräftig nach oben schraubte. "Ein Stagflationsszenario mit bescheidenem Wachstum und hoher Inflation wird somit immer wahrscheinlicher", kommentierte Manfred Schlumberger, Leiter des Portfoliomanagements bei Star Capital gegenüber Dow Jones Newswires.
Auch der Ukraine-Krieg stand weiterhin im Mittelpunkt, die Börse setzt aktuell aber nicht auf eine schnelle Lösung. Allerdings erklärte sich der ukrainische Präsident Selenskyj bereit, auch über den Status der von Russland annektierten Krim und der Separatistengebiete im Donbass zu sprechen. Am Nachmittag sorgte dann Russlands Präsident Putin für weitere Unsicherheit als er verkündete, russisches Gas dürfte von "feindlichen Staaten" fortan nur noch in Rubel bezahlt werden.
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In Europa ging es zur Wochenmitte abwärts.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zum Handelsstart noch mit einem Gewinn. Im Verlauf notierte er jedoch deutlich im Minus, wo er um 1,45 Prozent abgeschlagen bei 3.869,22 Punkten schloss.
Der Ukraine-Krieg stand weiterhin im Fokus, auch wenn es kaum wirklich neue Entwicklungen gab. Anleger blickten außerdem auf die Europa-Reise von US-Präsident Biden, die heute begann, sowie auf erwartet Äußerungen hochrangiger Notenbankvertreter, etwa von US-Notenbankchef Jerome Powell und dem Vorsitzenden der britischen Notenbank, Andrew Bailey.
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Am Mittwoch zeigten sich die US-Börsen mit roten Vorzeichen.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung tiefer und baute die Abschläge im Verlauf immer weiter aus. Schlussendlich stand ein Minus von 1,29 Prozent auf 34.358,50 Zähler an der Tafel. Der NASDAQ Composite gab zum Start ebenfalls nach. Auch er vergrößerte seine Verluste zusehends und beendete die Sitzung 1,32 Prozent schwächer bei 13.922,60 Punkten.
Der unvermindert weitergehende Ukrainekrieg und steigende Ölpreise sorgten zur Wochenmitte für Zurückhaltung unter den Anlegern. Außerdem steht US-Präsident Biden im Fokus, der für multinationale Gespräche über die Lage in der Ukraine nach Europa gereist ist. Beobachter gehen davon aus, dass er weitere Sanktionen gegen Russland verhängen wird. Darüber hinaus lastet die Meldung auf den Märkten, wonach Russlands Präsident Putin künftig für Erdgas Zahlungen von "feindlichen Staaten" nur noch Rubel akzeptieren wolle.
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An den Börsen in Fernost waren auch zur Wochenmitte grüne Vorzeichen zu sehen.
Der japanische Leitindex Nikkei legte bis zum Handelsschluss um 3,00 Prozent auf 28.040,16 Indexpunkte zu. Das Börsenbarometer befand sich damit auf einem Zweimonatshoch. Seit dem Absturz, der mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges einher ging, hat sich der Nikkei wieder um rund 13 Prozent erholt.
Geringer fielen die Aufschläge auf dem chinesischen Festland aus, dort gewann der Shanghai Composite letztlich 0,34 Prozent auf 3.271,03 Zähler. Kräftig im Plus schloss der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng letztlich einen Gewinn von 1,21 Prozent auf 22.154,08 Punkte einfahren konnte.
Die guten Vorgaben von der Wall Street, wo insbesondere die Techwerte am Dienstag deutlicher zulegen konnten, stützten auch die Märkte in Fernost. Hinzu kam der weiter feste Dollar, der insbesondere in Tokio den Aufwärtstrend stützte: Der Greenback wurde zwischenzeitlich mit 121,06 Yen bewertet. Dass der US-Dollar eine feste Tendenz zeigte, führten Marktteilnehmer noch immer auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell zurück, der angesichts der hohen Inflationsrate größere Zinserhöhungsschritte für angemessen hält. Das führte insbesondere bei Finanztiteln in Asien für Aufschläge, die neben Techtiteln deutlicher zulegen konnten.
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