DAX letztlich kräftig im Plus -- US-Börsen mit neuen Rekorden -- Tesla meldet Rekord-Auslieferungen -- BioNTech, DroneShield, Siemens Energy, Novo Nordisk, BYD, Wolfspeed, Stellantis im Fokus
Musks Vermögen erreicht wichtige Milliarden-Marke. thyssenkrupp beendet Gespräche mit Kretinsky über Joint-Venture. Conti kämpft weiter mit gedämpfter Nachfrage. BASF bestätigt Ziele für 2028. 'Shutdown': Trump-Regierung nimmt New York ins Visier. grenke verzeichnet in Q3 mehr Neugeschäft. Samsung und SK hynix profitieren von OpenAI-Deal. VW mit durchwachsenem US-Absatz in Q3.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex näherte sich am Donnerstag seinem Rekordhoch vom Juli.
Der DAX zog bereits zum Handelsauftakt an und verbuchte auch im weiteren Verlauf Gewinne. Dabei konnte er sogar zeitweise die wichtige Chartmarke bei 24.500 Punkten überwinden. Er notierte letztlich noch 1,28 Prozent höher bei 24.422,56 Punkten.
Daneben startete der TecDAX ebenfalls stärker. Er legte auch im Anschluss zu und beendete den Handel mit deutlichen Aufschlägen von 1,5 Prozent bei 3.727,94 Einheiten.
Nach dem kräftigen Wochenmitte-Schub setzten sich im DAX am Donnerstag die Gewinne fort. Damit steuerte der Index auf sein Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten zu.
In den USA haben Anleger der Unsicherheit rund um den Regierungs-Shutdown mit neuen Rekorden im S&P 500 und NASDAQ 100 getrotzt. Seit Anfang Oktober sind Teile der Regierungsgeschäfte lahmgelegt, da bislang keine Einigung auf einen Übergangshaushalt erzielt werden konnte. Für Investoren ist diese Situation jedoch nicht neu: Seit den 1970er-Jahren kam es in den USA bereits 21-mal zu einem Shutdown. Laut dem Broker CMC Markets dauerte ein solcher im Schnitt nur acht Tage.
Laut Analyst Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades hängt die derzeitige Stärke der Börsen eng mit den Erwartungen an die US-Geldpolitik zusammen. Am Markt wird die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung der Fed Ende Oktober inzwischen auf 99 Prozent geschätzt. Diese fast sichere Erwartung nährt die Hoffnung, dass die Jahresendrallye bereits begonnen hat oder unmittelbar bevorsteht. Sollte die Fed diese hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen, könnte ein deutlicher Abverkauf drohen - ein Szenario, das in jedem Risikomanagement berücksichtigt werden müsse.
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Anleger an Europas Börsen zeigten sich auch am Donnerstag wieder mutiger.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich klar auf grünem Terrain, nachdem er bereits mit einem Zuwachs eröffnet hatte. Im Handelsverlauf konnte er sogar ein neues Allzeithoch markieren. Sein Schlussstand: 5.645,81 Punkte (+1,16 Prozent).
Europas Börsen setzten damit das positive Sentiment vom Vortag fort. Auslöser war ein überraschend schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht, der die Spekulationen auf weitere Zinssenkungen erneut befeuerte. Die US-Notenbank hatte ihre jüngste Zinssenkung zuvor vor allem mit einer nachlassenden Arbeitsmarktstärke begründet. Der für Freitag geplante offizielle Arbeitsmarktbericht wird wegen des Shutdowns voraussichtlich nicht veröffentlicht.
Ein positives Signal kam indes vom Obersten Gerichtshof der USA: Dieser gestattete der Gouverneurin der US-Notenbank, Lisa Cook, zunächst im Amt zu bleiben. Eine Anhörung im Januar soll prüfen, ob der Antrag von Präsident Donald Trump auf ihre Entlassung berechtigt ist. Diese Entscheidung stärkt die Unabhängigkeit der Fed - ein entscheidender Stabilitätsanker für die Finanzmärkte. Der Shutdown belastet die Märkte bislang nicht. "Aktuell überwiegt die Erwartung, dass der Shutdown nicht lange Bestand haben wird. Der Glaube an eine schnelle Einigung ist da", so QC Partners.
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Die US-Börsen präsentierten sich im Handel am Donnerstag mit grünen Vorzeichen.
Der Dow Jones konnte die Verlustzone, in die er im Handelsverlauf gerutscht ist, verlassen und beendete den Donnerstagshandel mit einem Plus von 0,17 Prozent bei 46.520,15 Punkten. Das war ein neues Rekordhoch.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite ging ebenfalls fester aus dem Handel: Am Ende belief sich das Plus auf 0,39 Prozent und der Techwerteindex schloss bei 22.844,05 Zählern - auch Techwerte schafften neue Rekorde.
An der New Yorker NASDAQ-Börse kam es am Donnerstag zu einer Fortsetzung der Rekordrally - getragen von der anhaltenden Euphorie rund um das Trendthema Künstliche Intelligenz. Als treibende Kraft gilt die Aussicht auf hohe Unternehmensbewertungen, die vor allem durch den ChatGPT-Entwickler OpenAI genährt wird. Das Unternehmen soll nach einer neuen Platzierung von Mitarbeiteranteilen auf rund eine halbe Billion US-Dollar taxiert werden, wie Bloomberg unter Berufung auf Insider meldet. Damit liegt die Bewertung etwa 200 Milliarden Dollar über jener, die noch im April bei einer von SoftBank angeführten Finanzierungsrunde erzielt wurde.
Beim Dow Jones zeigte sich dagegen ein verhaltener Handel. Hintergrund ist der anhaltende "Shutdown" der US-Regierung, durch den aktuell keine Konjunkturdaten von Regierungsstellen veröffentlicht werden - voraussichtlich auch nicht der für Freitag geplante Arbeitsmarktbericht.
An den asiatischen Börsen griffen Anleger am Donnerstag zu.
In Tokio zog der Nikkei 225 schlussendlich um 0,87 Prozent an auf 44.936,73 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite am Dienstag zuletzt um 0,52 Prozent zu auf 3.882,78 Zähler. Hier ruht der Handel weiterhin im Rahmen der "Goldenen Woche" noch bis einschließlich Mittwoch kommender Woche.
In Hongkong gewann der Hang Seng 1,61 Prozent hinzu auf 27.287,12 Einheiten.
Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Donnerstag deutlich im Aufwind. Leicht positive Impulse aus den USA wirkten unterstützend. An der Wall Street reagierten Anleger vergleichsweise gelassen auf den ungelösten Haushaltsstreit und den damit verbundenen vorübergehenden Regierungsstillstand ("Shutdown"). Beobachter verwiesen darauf, dass die dadurch belastete Konjunktur Spekulationen über zusätzliche Zinssenkungen der US-Notenbank anheizt - ein Szenario, das die Kurse an den Börsen stützt.
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