Russland-Sanktionen

EZB-Präsidentin Lagarde: Sanktionen gegen Russland könnten mittels Kryptowährungen umgangen werden - Warnung vor "Gafa"

22.03.22 16:19 Uhr

EZB-Präsidentin Lagarde: Sanktionen gegen Russland könnten mittels Kryptowährungen umgangen werden - Warnung vor "Gafa" | finanzen.net

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat auf die Rolle hingewiesen, die Krypto-Assets wie Bitcoin bei der Umgehung von Sanktionen gegen Russland spielen.

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"Es wird sicherlich gerade jetzt versucht, sie zur Umgehung der Sanktionen einzusetzen, die viele Länder gegen Russland verhängt haben", sagte Lagarde in einem Interview anlässlich einer Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zu digitalem Zentralbankgeld.

Lagarde sprach von einer "bestimmten Anzahl von Akteuren - Individuen und Unternehmen, die offensichtlich versuchen, ihre Rubel in Krypot-Assets umzutauschen". Die europäischen Behörden hätten all jenen, die mit dem Umtausch, mit Transaktionen und Dienstleistungen in Verbindung mit Krypto-Assets zu tun hätten, signalisiert, dass sie Komplizen bei dem Versuch seien, Sanktionen gegen oben genannten Personenkreis zu umgehen.

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Zentralbanken sollten Konsumenten vor "Gafa" schützen

Digitales Zentralbankgeld kann den Konsumenten nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen besseren Schutz der Privatsphäre bieten als private Formen digitalen Geldes. In einem Interview für eine Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zu digitalem Zentralbankgeld wies Lagarde darauf hin, dass Zentralbanken im Gegensatz zu privaten Akteuren wie Google, Amazon und Facebook oder Apple ("Gafa") keine finanzielle Interessen verfolgten und dass es beim Umgang mit Kundendaten eine Asymmetrie zwischen Europa und den USA gebe.

"Es gibt viel mehr Schutz in Europa als in den USA", sagte Lagarde. Sie wisse, dass die Gafa dieser Welt das nicht so schön fänden. "Sie haben intensive Lobbyarbeit in Brüssel und anderswo geleistet, um das Niveau dieses Schutzes zu verringern, um den Datenaustausch viel flüssiger und reibungsloser zu gestalten - zum Zweck der Monetarisierung", sagte Lagarde.

Sie hoffe sehr, dass die Zentralbanken einen ausreichenden gemeinsamen Nenner bezüglich des Respekts der Privatsphäre der Bürger finden würden. "Ich verstehe, warum Google, Amazon, Facebook Meta dagegen Lobbyarbeit machen - aber doch nicht Zentralbanken", sagte Lagarde.

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: Albert H. Teich / Shutterstock.com