US-Shutdown: DAX schließt über 24.000 Punkten -- Wall Street beendet Handel etwas fester -- AES, DroneShield, Wolfspeed, Gold, Rheinmetall, RENK, HENSOLDT im Fokus
US-Regierung steigt bei Lithium Americas ein. QUALCOMM gewinnt vor Gericht im Lizenzstreit gegen Arm. Nike rechnet mit höherer Belastung durch Trump-Zölle - Umbau hilft aber. Musk will Wikipedia Konkurrenz machen. NIO mit Rekordauslieferungen im September und Quartal. Pharmawerte profitieren von US-Deal mit Pfizer. Neuer Vertriebspartner soll Plug Power bei Kapitalbeschaffung helfen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am ersten Handelstag im Oktober stark.
Der DAX notierte zum Erklingen der Startglocke tiefer. Nachdem er zunächst in der Verlustzone verharrte, arbeitete er sich auf grünes Terrain vor. Im Laufe des Tages baute er seine Gewinne aus, dabei konnte er sogar die 24.000er-Marke wieder überwinden. Letztlich stand ein Plus von 0,98 Prozent bei 24.113,62 Punkten an der Kurstafel.
Daneben zeigte sich auch der TecDAX höher, nachdem er mit einem Abschlag gestartet war. Er beendete die Sitzung 0,71 Prozent stärker bei 3.674,31 Zählern.
Am deutschen Aktienmarkt hat der US-Shutdown nur kurzzeitig für leichte Verunsicherung gesorgt. Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt stehen Teile der US-Regierung nun vorübergehend still. Republikaner und Demokraten im Kongress konnten sich in der Nacht zu Mittwoch (vor Mitternacht Ortszeit / 06:00 Uhr MESZ) nicht auf eine Brückenfinanzierung einigen, wodurch der Shutdown in Kraft trat. Beide Parteien schoben sich gegenseitig die Verantwortung dafür zu. Am Mittwoch ist der Senat erneut zusammengekommen.
"Als Resultat des 'Shutdowns' könnte der Arbeitsmarktbericht am Freitag nicht pünktlich erscheinen", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Das seien Daten, auf die man in New York und Frankfurt angesichts der hohen Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank sehnlichst warte. "Nimmt man den Investoren diese Daten, wenn auch nur für wenige Tage, bringt man Traditionen aus dem Rhythmus, und Unsicherheit macht sich breit", fuhr der Experte fort. Unsicherheit wiederum äußere sich in den Kursen oft durch höhere Schwankungen.
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Anleger an Europas Börsen wagten sich zum Start in den Oktober aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 verabschiedete sich mit einem Plus von 0,93 Prozent bei 5.581,21 Punkten in den Feierabend, nachdem er den Handel etwas leichter aufgenommen hatte.
In den USA ist ein Regierungs-Shutdown eingetreten. Nach den Meldungen der vergangenen Tage kam dieser Schritt nicht komplett überraschend. Laut Schätzungen des Congressional Budget Office (CBO) könnten täglich bis zu 750.000 Bundesangestellte vorübergehend freigestellt werden. Auch der für Freitag geplante US-Arbeitsmarktbericht dürfte ausfallen, wodurch der Federal Reserve ein wichtiges Steuerungsinstrument für ihre Geldpolitik fehlt - zumal zuletzt insbesondere schwache Signale vom Arbeitsmarkt im Fokus standen. Am Mittwoch ist der Senat im Ringen um eine Entscheidung erneut zusammengekommen.
Analysten gehen davon aus, dass ein längerer Shutdown die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen im Oktober erhöhen könnte, da ein Stillstand von Behörden und anderen Regierungsstellen das Wirtschaftswachstum belasten dürfte. Wie lange der Shutdown andauert, ist derzeit unklar. Sollte es den USA als Schuldner aufgrund des Shutdowns nicht gelingen, Zinszahlungen auf Anleihen zu leisten, könnte dies negative Folgen für die Kapitalmärkte haben.
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Anleger an den US-Börsen zeigten sich am Mittwoch vorsichtig optimistisch.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung noch minimal tiefer, gewann im weiteren Verlauf jedoch hinzu. Letztlich ging es 0,09 Prozent aufwärts auf 46.441,10 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite gab zum Start nach, konnte anschließend jedoch ebenso ins Plus drehen und verabschiedete sich 0,42 Prozent stärker bei 22.755,16 Zählern.
Der S&P 500 sowie der NASDAQ 100 markierten neue Rekordmarken.
Zu Beginn des Monats rückte der Shutdown in den USA in den Fokus der Anleger. Republikaner und Demokraten im Kongress konnten sich nicht auf einen Übergangshaushalt einigen und nun stehen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still. Wichtige Konjunkturdaten wie der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag drohen auszufallen. "Damit fehlt ein Gradmesser für die geldpolitischen Erwartungen", zitierte dpa-AFX die Experten von Index-Radar. Zur Wochenmitte ist der Senat erneut zusammengekommen - Republikaner und Demokraten ringen weiter um eine Einigung.
Zinserhöhungsängste belasteten den Nikkei in Tokio zur Wochenmitte - in China ruht der Handel.
In Tokio büßte der Nikkei 225 schlussendlich um 0,85 Prozent ein auf 44.550,85 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite am Dienstag um 0,52 Prozent zu auf 3.882,78 Zähler.
In Hongkong stieg der Hang Seng am Dienstag letztlich um 0,87 Prozent auf 26.855,56 Einheiten.
In Hongkong und auf dem chinesischen Festland blieb der Handel am Mittwoch ausgesetzt - die Börsen waren anlässlich des Nationalfeiertags geschlossen. In Festlandchina ruht der Handel zudem im Rahmen der "Goldenen Woche" noch bis einschließlich Mittwoch kommender Woche. In Tokio ging es derweil klar bergab, belastet von anhaltenden Sorgen vor Zinserhöhungen. Leichte Entspannung brachte allerdings der aktuelle Tankan-Bericht der Bank of Japan: Die Befragung großer Unternehmen signalisiert eine spürbar verbesserte Stimmung im dritten Quartal. Nach dem im Juli erzielten Handelsabkommen zwischen Japan und den USA haben viele Firmen wieder mehr Planungssicherheit, da das Risiko neuer US-Zölle geringer eingeschätzt wird. Ökonomen werten den positiven Tankan-Bericht als mögliches Signal für eine Zinserhöhung der japanischen Notenbank im Oktober.
Generell zeigte sich demnach ein getrübtes Bild. Zwar kamen die Vorgaben aus den USA überwiegend freundlich daher, doch dort belastet die Stilllegung von Behörden infolge des ungelösten Haushaltsstreits im Kongress die Stimmung.
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