PIMCO-Mitgründer Bill Gross hält Kryptowährungen für eine "Blase" - Bitcoin könnte aber als Gewinner hervorgehen
Bereits in der Vergangenheit bewegten sich die Aussagen des PIMCO-Mitgründers Bill Gross zum Bitcoin zwischen vorsichtigem Optimismus und scharfer Kritik. Nun äußerte sich der Experte abermals zum Kryptomarkt - und gab sein eigenes Engagement in Bitcoin zu.
Werte in diesem Artikel
• Bill Gross hält Kryptomarkt für "Blase"
• Alternative zum US-Dollar gefordert
• Kein Verständnis für NFT-Trend
Der Investor Bill Gross ist an den Finanzmärkten kein Unbekannter. In den 1970er Jahren gründete er gemeinsam mit Jim Muzzy und Bill Podlich die Investmentgesellschaft PIMCO, verließ die Allianz-Tochter aber 2014 aufgrund von Unstimmigkeiten mit der damaligen Führungsspitze. Anschließend war er für die Fondsgesellschaft Janus Henderson tätig, gab die Anstellung aber eigenen Aussagen zufolge 2019 auf.
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Bill Gross: Bitcoin keine Alternative zu Fiatgeld und Gold
Anfangs äußerte sich der Marktexperte noch zuversichtlich über das Krypto-Urgestein Bitcoin und prognostizierte einen starken Kursanstieg aufgrund des begrenzten Angebots der Cyberdevise. Dass der Coin als Alternative zu Fiatwährungen oder Gold verwendet werde, hielt er aber für unwahrscheinlich, wie er 2017 gegenüber "Bloomberg Television" erklärte. "Es ist im Moment nicht wirklich eine Währungsalternative", so der Börsenkenner. "Eine Einkaufstasche mit Lebensmitteln im Supermarkt zu kaufen, wird ein bisschen schwierig werden." Dem Marktportal "Benzinga" zufolge teilte Gross im darauffolgenden Jahr via Twitter dann ein Zitat der Investorin Jennifer Zhu Scott. Demnach habe die Unternehmerin den Bitcoin auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos als "lausige Währung" bezeichnet, die sich nicht für Zahlungen eigne.
"I think Bitcoin is a very lousy currency, and very lousy for payments. I don’t think Bitcoin is disrupting currency, or money, I think Bitcoin is disrupting gold. If you think about what gold is doing as a reserve today, Bitcoin can do that better.." Jennifer Zhu Scott #WEF18 pic.twitter.com/oWIj8GxsR8
- Bill Gross (@Bill_Gross) January 25, 2018
Bitcoin-Investment trotz kritischer Haltung
Trotz seiner kritischen Einstellung gegenüber der Internet-Münze scheint Gross aber in Bitcoin investiert zu sein, wie er kürzlich gegenüber "CNBC"-Moderator Brian Sullivan zugab. Dennoch zeigte er sich vom Trend um Kryptowährungen nicht vollständig überzeugt. "Ich glaube einfach, dass die Krypto-Münzen eine Blase sind", so der Anlageexperte. Dennoch geht er davon aus, dass es beim Platzen dieser Blase "Überlebende" geben wird, die sich auch anschließend bewähren können. "Ich glaube, dass wir eine Alternative zum US-Dollar brauchen, wie wir in den letzten ein oder zwei Wochen gesehen haben, und dass es mehrere Überlebende geben wird, und ich bin zu einem kleinen Teil in Bitcoin investiert", so Gross weiter. Darüber, wie viele Einheiten der Internetwährung er hält, machte er laut "The Street" keine Angaben.
NFTs sollen nicht zu den Krypto-Gewinnern zählen
Darüber hinaus äußerte sich der PIMCO-Mitgründer auch zum aktuellen NFT-Trend. Die Nachfrage nach digitalen Sammelobjekten steigt stetig und immer mehr Großkonzerne wie Disney, adidas und eBay bauen ihr Engagement in diesem Bereich aus. Gross selbst sieht Non-Fungible Token allerdings nicht auf der Gewinnerseite der Kryptobranche. "Das Phänomen der NFTs […] erinnert mich an die Zeit, als meine Kinder Beanie Babies sammelten", so der Unternehmer im Interview.
Redaktion finanzen.net
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