DAX letztlich stabil -- US-Börsen in Rot -- Norwegen stockt RENK-Anteil auf -- Tesla mit Billig-Auto -- Novo Nordisk, AMD, Trilogy Metals, DroneShield, Rheinmetall, HENSOLDT, AppLovin im Fokus
BMW verkauft erstmals seit eineinhalb Jahren mehr Autos. Micron-Aktie bleibt auf Rekordkurs. Mercedes-Benz-Absatz sinkt auch in Q3. Aurubis-Aktie mit Allzeithoch. Rio-Tinto-Eisenerzmine West Angelas wird erweitert. Deutsche Telekom: ARD und ZDF zeigen mehr als die Hälfte der WM-Spiele 2026. Shell erwartet mehr Gewinn im Gashandel und höhere Raffineriemargen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Dienstag etwas unentschlossen.
Der DAX stieg zum Ertönen der Startglocke lediglich marginal. Im weiteren Verlauf wechselte er häufig das Vorzeichen, die Kursausschläge blieben jedoch überschaubar. Er beendete die Sitzung minimale 0,03 Prozent fester bei 24.385,78 Punkten.
Auch der TecDAX zeigte sich volatil und pendelte zwischen leichten Gewinnen und Verlusten hin und her, nachdem er zum Auftakt knapp im Plus stand. Sein Schlussstand: 3.733,07 Punkte (-0,3 Prozent).
Nach einem stagnierenden Wochenauftakt zeigte sich der DAX auch am Dienstag eher verhalten. Der deutsche Leitindex blieb dabei vorerst weiter unter der Marke von 24.500 Zählern. Ein Überschreiten dieser Schwelle könnte das bisherige Rekordhoch aus Juli bei 24.639 Punkten ins Blickfeld rücken. "Der DAX konsolidiert auf hohem Niveau", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Die angespannte politische Lage im hochverschuldeten Nachbarland Frankreich blieb für die Anleger ein Thema. Experten von Index Radar erwarten jedoch keine Ansteckungseffekte auf andere Märkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfüge über genügend Instrumente, um mögliche Turbulenzen an den Anleihemärkten abzufedern. Trotz der Unsicherheiten rund um Frankreichs politische Zukunft blieb der DAX bisher unbeeinflusst, erklärte Stanzl. "Es gibt keine Ansteckungseffekte, auch weil sich Anleger in Sicherheit wiegen, dass die Europäische Zentralbank im äußersten Notfall eingreifen würde."
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Anleger an Europas Börsen blieben am Dienstag tendenziell in Deckung.
Der EURO STOXX 50 notierte letztendlich 0,27 Prozent leichter bei 5.613,62 Einheiten. Er wechselte jedoch häufiger zwischen knappen Gewinnen und Verlusten, nachdem er zum Start noch marginal zugelegt hatte.
Am Dienstag kam es zu einem volatilen, aber doch ruhigen Geschäft. Für europäische Technologieaktien galten positive US-Vorgaben als potenzieller Kurstreiber. Die ungelöste Regierungskrise in Paris wirkte jedoch belastend nach dem Rücktritt von Premierminister Lecornu. Er soll auf Geheiß von Präsident Macron gleichwohl noch bis Mittwoch weiterverhandeln. Die drei politischen Lager - Links, Mitte und Rechts - zeigen weiterhin keine Kompromissbereitschaft. Zudem sorgten die Renditen französischer Staatsanleihen für Unruhe: Frankreichs Finanzierungskosten sind inzwischen höher als die des einstigen Sorgenkindes Italien.
Im Hintergrund blieb der drohende US-Shutdown ein Thema, der unter anderem die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten verzögert - ein Problem insbesondere für die US-Notenbank. Jeff Schmid, Präsident der Fed-Filiale Kansas City, erklärte, das aktuelle Inflationsniveau sei zu hoch und müsse weiterhin in Richtung zwei Prozent gedrückt werden.
Die bevorstehende US-Berichtssaison wird von Analysten derweil mit einer Mischung aus Vorsicht und Hoffnung betrachtet. Stratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank erwartet, dass ein stabilerer US-Dollar sowie höhere Importzölle im Vergleich zum zweiten Quartal vielen Unternehmen die Ausweitung der Gewinnmargen erschwert haben könnten.
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Die US-Börsen präsentierten sich am Dienstag mit negativen Vorzeichen.
Der Dow Jones schloss mit einem Abschlag von 0,20 Prozent bei 46.602,98 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite verbuchte zwar bei 23.006,07 Einheiten eine neue Bestmarke, schloss aber ebenfalls tiefer und verlor 0,67 Prozent auf 22.788,36 Zähler.
Zwar dämpfte der anhaltende Regierungsstillstand in den USA nach einem erneuten gescheiterten Einigungsversuch im Senat etwas die Stimmung, doch die Euphorie rund um neue Kooperationen und Aufträge im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) blieb dennoch spürbar. Angesichts der Rekordstände stieg allerdings die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen.
Der Stillstand zahlreicher US-Behörden führt zudem zu Verzögerungen bei der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten. Das erschwert der US-Notenbank die geldpolitischen Entscheidungen, sodass den Äußerungen verschiedener Fed-Vertreter im Tagesverlauf besondere Aufmerksamkeit zukommen dürfte. Jeff Schmid, Präsident der Fed-Filiale in Kansas City, sieht angesichts der weiterhin hohen Inflation derzeit keinen akuten Handlungsbedarf für Zinssenkungen. Die derzeit leicht restriktive Geldpolitik sei aktuell der richtige Weg.
Am Dienstag bewegte sich der Nikkei erneut in Rekordhöhen.
In Tokio zeigte sich der Nikkei 225 zum Schluss nur noch marginale 0,01 Prozent höher bei 47.950,88 Punkten. Im Verlauf ging es zunächst aber klar bergauf, wobei er auch erneut ein Allzeithoch erklomm.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite am vergangenen Dienstag zuletzt um 0,52 Prozent zu auf 3.882,78 Zähler. Hier ruht der Handel weiterhin im Rahmen der "Goldenen Woche" noch bis einschließlich Mittwoch.
In Hongkong verlor der Hang Seng zum Wochenauftakt indes 0,67 Prozent auf 26.957,77 Einheiten.
Der Aktienmarkt in Tokio zeigte sich am Dienstag weiterhin solide. Die positive Stimmung an der Wall Street wirkte bis nach Asien, wovon insbesondere Technologiewerte profitierten. Nach dem Wahlsieg von Sanae Takaichi als neue Vorsitzende der regierenden LDP und voraussichtlich künftige Premierministerin sprechen Marktteilnehmer bereits vom "Takaichi-Trade". Takaichi gilt als geldpolitisch eher locker eingestellt und befürwortet höhere Staatsausgaben - eine Kombination, die die Zinskurve ansteigen lässt. Der Yen bleibt unter Druck. Erwartete Zinserhöhungen haben nach dem Takaichi-Sieg an Wahrscheinlichkeit verloren, was die japanischen Aktien zusätzlich stützt. Die Landeswährung fiel auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten.
In Teilen der Region ruhte der Handel. In Shanghai bleiben die Börsen wegen der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag noch bis einschließlich Mittwoch geschlossen, in Seoul dauert das Erntedankfest bis Donnerstag an. Auch in Hongkong wurde am Dienstag nicht gehandelt - hier ist der Tag nach dem Mittherbstfest ein Feiertag.
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