Trend zur langfristigen Krypto-Anlage: Anzahl an Bitcoin-Investoren auf Rekordhoch
Noch nie zuvor gab es so viele Bitcoin-Besitzer wie im März 2022: Über 40 Millionen Menschen verfügen über ein Krypto-Wallet mit Bitcoins. Berichte deuten auf eine wachsende Anzahl an Langzeitinvestoren hin. Auch andere Krypto-Währungen werden zunehmend beliebter.
Werte in diesem Artikel
• Immer mehr Bitcoin-Investoren haben eine langfristige Perspektive
• Umfragen zeigen hohe Kaufbereitschaft
• Andere Krypto-Währungen könnten gegenüber Bitcoin weiter aufholen
In den letzten Wochen ist es ruhiger um Krypto-Währungen geworden. Meldungen über den Ukraine-Krieg und die dadurch verursachten Turbulenzen am Rohstoff- und Aktienmarkt dominieren die internationalen Schlagzeilen. Der Bitcoin notiert indessen mehr als vierzig Prozent unter seinem Rekordhoch, das er am 9. November 2021 bei 68.925 US-Dollar erreichte. Doch trotz der schwachen Performance der letzten Handelswochen stieg die Anzahl der Bitcoin-Investoren weiter an.
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Zahl der Bitcoin-Investoren erreicht 40-Millionen-Marke
Laut IntotheBlocks erhöhte sich die Anzahl der Bitcoin-Besitzer seit Jahresfrist um 888.000 Adressen auf nun 39,79 Millionen. Wenn man dagegen den Daten von CoinmarketCap Glauben schenkt, ist die magische Marke von 40 Millionen Investoren bereits überschritten worden: Das amerikanische Crypto-Onlineportal verzeichnete 40,9 Millionen Bitcoin-Anleger, was einem Anstieg von knapp einer Million Wallets entspricht. Besonders erstaunlich ist, dass sich die Anzahl der Bitcoin-Investoren seit Beginn der Ukraine-Krise scheinbar nicht verringert hat. Ganz im Gegenteil, trotz (oder vielleicht wegen) der makroökonomischen Risiken stieg die Anzahl weiter an. Das könnte damit zusammenhängen, dass viele Krypto-Enthusiasten Bitcoin nicht nur als Schutz vor Inflation, sondern auch als einen sicheren Hafen vor geopolitischen Spannungen betrachten. Der jüngste Kursrückgang ist somit hauptsächlich auf Positionskürzungen von Langfristanlegern und weniger auf vollständige Auflösungen von Krypto-Wallets zurückzuführen.
Entwicklung hin zu mehr langfristig orientierten Bitcoin-Anlegern
Bitcoin lockt immer mehr langfristige Anleger an, der typische Bitcoin-Käufer ist längst nicht mehr der sprichwörtliche "Zocker", der nur auf kurzfristige Gewinne spekuliert. Der Trend geht hin zum HODling, wie das langfristige Halten von Coins im Krypto-Jargon bezeichnet wird. Diese Entwicklung untermauert der letzte Glassnode Report; diesem Bericht zufolge halten viele Shorttermholder (Bitcoin-Käufer, die ihre Coins seit weniger als 155 Tagen haben) trotz der hohen Verluste der vergangenen Wochen an ihrer Investition fest. Anders als in den oft heftigen Bitcoin-Korrekturen der letzten Jahre hat der jüngste Kursrückgang kaum Panikverkäufe ausgelöst. Das Portal CoinGecko stellt fest, dass es seit Mai 2021, als der Bitcoin-Kurs innerhalb von 15 Tagen von 58.771 US-Dollar auf 34.977 US-Dollar einbrach, "keine große Kapitulation" mehr gegeben habe. Sofern es auch in den nächsten Monaten zu keiner Kapitulation käme, könnten derzeitige Shorttermholder ins Lager der langfristigen Investoren überwechseln.
Umfrage signalisiert große Kaufbereitschaft
Eine internationale Umfrage von Toluna in 17 Ländern deutet ebenfalls darauf hin, dass das Interesse an Krypto-Währungen weiter zunimmt: 90 Prozent der Befragten seien grundsätzlich dazu bereit, in Krypto-Währungen zu investieren. Viele zögern allerdings mit ihrem Einstieg, 43 Prozent der Befragten begründen dies mit der Angst vor dem damit verbundenen Risiko. Ältere Anleger sind dabei vorsichtiger als jüngere Investoren. Auffallend ist der Informationsvorsprung der jüngeren Generationen, die insgesamt deutlich besser über die Funktionsweisen der Krypto-Währungen Bescheid wissen, wie die Umfrage herausfand. Die Schar der Krypto-Anleger wird dabei immer internationaler: Beispielsweise boomen die Krypto-Währungen im aufstrebenden Schwellenland Indien, das schon bald zu einer Krypto-Supermacht aufsteigen könnte.
Andere Krypto-Währungen holen auf
Bitcoin ist zwar die erste und weiterhin mit deutlichem Abstand die größte Krypto-Währung der Welt, doch andere Krypto-Tokens nehmen an Bedeutung zu. Besonders die Ethereum-Blockchain ist dank des NFT-Booms und dem Trend hin zum Metaverse in aller Munde und viele Krypto-Experten trauen dem Ethereum-Coin Ether zukünftig eine größere Rolle als dem Bitcoin zu, da die Ethereum-Blockchain mehr Funktionen biete und deutlich umweltschonender sei. Die hohen Erwartungen an Ethereum spiegeln sich in einer starken Performance wider: Ether verteuerte sich in den vergangenen zwölf Monaten um 74 Prozent, wohingegen der Bitcoin satte 24,5 Prozent verlor. Aber auch andere Krypto-Währungen wie der Dogecoin oder ebenfalls der als besonders demokratisch geltende Tezos-Token werden sich vermutlich wachsender Beliebtheit erfreuen. Es bleibt also abzuwarten, ob Bitcoin seine dominante Stellung verteidigen kann und die Anzahl der Bitcoin-Anleger weiter konstant ansteigt. Unbestritten ist bisweilen, dass der Begriff Krypto-Währung nicht mehr als Synonym für Bitcoin fungiert - dafür haben andere Coins zu stark an Aufmerksamkeit hinzugewonnen.
Redaktion finanzen.net
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