DAX schließt im Plus -- US-Börsen rot -- Varta mit Verlust -- Tesla enttäuscht beim Umsatz -- IBM mit überraschend deutlichem Wachstum -- Porsche, BMW, AT&T, Deutsche Börse, ABB, ENCAVIS im Fokus
Nel ASA weitet Verluste aus. American Airlines rechnet mit kräftiger Nachfrageerholung - Umsatz gestiegen. Amazon geht mit Klage gegen gefälschte Bewertungen vor. Spahn spricht sich gegen chinesischen Einstieg bei Hamburger Hafenterminal aus - auch Grüne dagegen. Deutliches Wachstum im dritten Quartal bei Hermès. Pernod Ricard steigert Umsatz. Philip Morris erhöht Angebot für Swedish Match.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schließt den volatilen Donnerstagshandel mit einem leichten Gewinn ab.
Der DAX ging tiefer in den Handel und verblieb zunächst auf rotem Terrain. Gegen Nachmittag verringerten sich aber die Verluste, der DAX schloss letztlich leichte 0,20 Prozent fester bei 12.767,41 Zählern. Auch der TecDAX eröffnete schwächer. Anschließend wechselte der techlastige Index mehrfach das Vorzeichen, im späten Handel notierte er dann aber recht deutlich im Plus. Letztlich ging der TecDAX 1,34 Prozent fester bei 2.755,23 Punkten aus dem Handel.
Die Laune der deutschen Marktteilnehmer besserte sich im Laufe des Donnerstagshandels. Die Aufmerksamkeit war dabei ab dem frühen Nachmittag nach London gerichtet: Die britische Premierministerin Liz Truss verkündete nach nur sechs Wochen im Amt ihre Rücktritt. Der Markt reagierte insgesamt erleichtert darauf, da Truss in den vergangenen Tagen mit ihren angekündigten Steuererleichterungen an den Kapitalmärkten für große Verwerfungen gesorgt hatte. Auch das Pfund erholte sich etwas.
Börsianer sehen die Märkte indes nach zuletzt guten Handelstagen nun in einer Findungsphase. Es sei noch unklar, ob es sich bei den jüngsten Kurssteigerungen nur um eine weitere "Bärenmarkt-Rally" handelte oder aber um eine langfristige Trendumkehr.
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Die europäischen Anleger konnten sich am Donnerstag über steigende Kurse freuen.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zu Handelsbeginn etwas schwächer und bewegte sich im Anschluss im Bereich des Vortagesschlusskurses. Gegen Mittag übersprang der Index dann aber die Nulllinie und konnte die Gewinne bis Handelsende halten: 0,50 Prozent fester ging der EURO STOXX 50 aus dem Handel (Schlussstand: 3.488,48 Einheiten).
Die Anleger waren auch am Donnerstag hin- und hergerissen zwischen Inflationssorgen und der Hoffnung auf gute Nachrichten aus der Quartalsberichtssaison. Weiterhin Gegenwind für den Aktienmarkt lieferte die straffe Geldpolitik der internationalen Notenbanken. "Die Bärenmarktrally scheint vorerst beendet", hieß es am Markt. Eine große Belastung stellten unterdessen die wieder deutlich steigenden Renditen am Anleihemarkt dar. So hat die zehnjährige US-Staatsanleihe die Vier-Prozent-Marke inzwischen deutlich überschritten. Für großes Aufsehen sorgte zudem der Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss, den sie am frühen Nachmittag im Rahmen einer Londoner Pressekonferenz verkündete.
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Die US-Märkte haben den Donnerstagshandel mit Verlusten beendet.
Der Dow Jones konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht verteidigen und verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,30 Prozent bei 30.332,80 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige NASDAQ Composite verlor daneben 0,61 Prozent auf 10.614,84 Zähler.
Mäßige US-Konjunkturdaten und auch der Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss sorgten bei den US-Anlegern nur kurzzeitig für Kaufinteresse. Als Belastung erwiesen sich mit der Zeit aber die weiter steigenden Anleiherenditen. So kletterte die viel beachtete Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zuletzt auf 4,22 Prozent, womit sie sich noch weiter von der Vier-Prozent-Marke nach oben absetzte. Die Inflationssorgen hielten an.Unterdessen ging die Berichtssaison munter weiter. Tesla konnte die Anleger besonders in puncto Umsatzentwicklung nicht überzeugen - die Papiere des Elektroautoherstellers zeigten sich deshalb am Donnerstag in schwacher Verfassung. Besser aufgenommen wurden dagegen die Zahlen des Tech-Dinos IBM, dessen Aktien ansteigen.
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Die asiatischen Anleger mussten am Donnerstag Verluste verkraften.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,92 Prozent auf 27.006,96 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland drehte der Shanghai Composite zwischenzeitlich ins Plus, notierte zu Handelsende aber wieder 0,31 Prozent tiefer bei 3.035,05 Zählern. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng schlussendlich 1,40 Prozent im Minus bei 16.280,22 Punkten.
Für die asiatischen Börsen ging es am Donnerstag bergab. Sie folgen damit nach starken Handelstagen den schlechten Vorgaben der Wall Street. Es rückten wieder Inflations- und Zinssorgen in den Fokus, denn die Veröffentlichung des Beige Books der US-Notenbank Fed am Vortag brachte keinerlei Anzeichen für eine Lockerung der straffen Geldpolitik.
Die Berichtssaison rückte nun weiter in den Fokus.
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