Großer Verfallstag: Dow Jones geht etwas höher ins Wochenende -- DAX rutscht wieder unter 19.000er Marke -- Mercedes-Benz senkt Ausblick für 2024 -- Lufthansa, VW, Commerzbank, Plug Power im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt fuhr am Freitag Verluste ein.
Der DAX tendierte zum Ertönen der Startglocke im Minus, nachdem er am Vortag noch ein Rekordhoch bei 19.044,96 Zählern erklommen hatte. Auch anschließend hielt er sich wieder klar unter der runden 19.000er Marke. Schlussendlich ging er 1,49 Prozent tiefer bei 18.720,01 Punkten in den Feierabend.
Auch der TecDAX musste nachgeben. Zum Ende der Sitzung notierte er 2,27 Prozent schwächer bei 3.263,96 Einheiten.
Nachdem der deutsche Leitindex am Donnerstag - nach der Zinswende in den USA - auf ein neues Allzeithoch klettern konnte, ging es im Freitagshandel klar abwärts. Belastend wirkte unter anderem die Gewinnwarnung von Mercedes-Benz.
Ab Mittag stand der große Verfall an den Terminbörsen an. Während am Mittag die Index-Optionen auf den DAX verfielen, folgten am Abend die auf Einzelaktien. "Aus dem Handel ist zu hören, dass an der Terminbörse Eurex heute so viele offene Derivate-Positionen auslaufen wie noch nie zuvor, was für eine höhere Volatilität sorgen könnte" schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus Robomarkets vorab.
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An den europäischen Aktienmärkten gab es am Freitag sinkende Kurse zu sehen.
Der EURO STOXX 50 gab zum Auftakt nach und verweilte auch anschließend auf negativem Terrain, wo er 1,45 Prozent tiefer bei 4.871,54 Punkten ins Wochenende ging.
Noch am Vortag war es zu einer Rally an Wall Street & Co. gekommen, nachdem die Leitzinsen in den USA deutlich gesenkt wurden. Generell blieb die Stimmung jedoch positiv, so Marktexperten. "Die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks sind auf Zinssenkungskurs und tragen damit den verbesserten Inflationsperspektiven und den an Schwung verlierenden konjunkturellen Entwicklungen Rechnung", schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. "Die Risiken werden allgemein als ausbalanciert beschrieben", resümierten die Fachleute.
Am Freitag rückte vor allem der Große Verfalltag der September-Optionen und -Futures in den Fokus. Er gilt als einer der wichtigsten Termine des Jahres an den internationalen Terminbörsen und sei daher auch immer wieder gut für Sonderbewegungen.
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Die US-Börsen zeigten am Freitag keine gemeinsame Tendenz.
Der Dow Jones zeigte sich vor dem Wochenende relativ lethargisch und legte zum Handelsschluss um 0,09 Prozent auf 42.063,36 Punkte zu. Damit erreichte er dennoch ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis.
Der NASDAQ Composite bewegte sich während der Freitagssitzung überwiegend in der Verlustzone. Zum Handelsschluss rutschte der Index um 0,36 Prozent auf 17.948,32 Zähler ab.
Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Nachdem die Zinssenkung der US-Notenbank in Verbindung mit einigen ermutigenden Konjunkturdaten am Donnerstag ein Kursfeuerwerk gezündet hatte, das Dow-Jones-Index und S&P 500 auf Rekordhochs trieb, dürften Anleger zum Wochenschluss einige der jüngsten Gewinne mitgenommen haben, hieß es. Übergeordnet stützte aber die Aussicht auf eine "weiche Landung" der heimischen Wirtschaft die US-Aktienmärkte. Wichtige Konjunkturdaten wurden am Freitag nicht veröffentlicht.
Fed-Gouverneur Christopher Waller hat die Leitzinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte mit Blick auf den jüngsten Rückgang der Inflation unterstützt. "Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Wirtschaft stark ist, die Inflation sinkt, und wir wollen, dass das so bleibt", sagte Waller in einem Interview mit CNBC am Freitag. Waller verwies auf die Beschleunigung des Inflationsrückgangs seit dem Frühjahr, die durch die August-Daten bestätigt werden dürfte.
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Die Börsen in Asien zeigten sich am Freitag letztendlich stärker.
Der Nikkei 225 zog im Freitagshandel schlussendlich um 1,53 Prozent an auf 37.723,91 Punkte.
Der Shanghai Composite zeigte sich daneben im Verlauf schwächer, bevor er sich bis Handelsende doch noch knapp über die Nulllinie vorkämpfen konnte und damit 0,03 Prozent höher auf 2.736,81 Einheiten schloss. Unterdessen konnte der Hang Seng um 1,36 Prozent klettern auf 18.258,57 Zähler.
Weiterhin stützte auch an den asiatischen Märkten die durch den in den USA eingeleiteten Zinssenkungszyklus angefachte Kaufstimmung. So folgten die Indizes in Fernost überwiegend den starken Vorgaben der Wall Street.
Die Notenbank in Japan hat die Leitzinsen derweil konstant gehalten. Am Montag wird dort aufgrund eines Feiertags zum Herbstanfang nicht gehandelt. In Shanghai belastete zum Wochenschluss, dass die chinesische Notenbank ihren 1- und 5-jährigen Referenzzins für Bankkredite - eine ihrer Leitzinsen - unverändert gelassen hat, obwohl die Konjunktur in China weiter flau ist und auch die dortige Preisentwicklung dies zulassen würde.
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