Darum zeigt sich der Euro zum Dollar höher
Der Euro hat am Mittwoch vom Zinsentscheid der US-Notenbank Fed profitiert.
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Im New Yorker Handel kletterte die Gemeinschaftswährung Euro bis auf 1,1187 US-Dollar und kostete zuletzt noch 1,1137 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,1124 (Dienstag: 1,1139) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8989 (0,8977) Euro gekostet. Am Dienstag hatte der Euro seine vorherige Erholungsrally zunächst gestoppt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Fed reagierte auf die abflauende Inflation und senkte am Mittwoch zum ersten Mal seit mehr als 4 Jahren ihren Leitzins. Dieser liegt nun 0,5 Prozentpunkte tiefer als bisher bei 4,75 bis 5,00 Prozent. Der Kurswechsel hin zu einer Lockerung der Geldpolitik war erwartet worden. Offen war aber, ob die Notenbank der weltgrößten Volkswirtschaft sich für diesen großen Zinssprung entscheiden würde - oder den vorsichtigeren Weg wählt und die Zinsen nur um 0,25 Prozentpunkte senkt.
Mit letzterem hatten Bankvolkswirte überwiegend gerechnet. An den Finanzmärkten war zuletzt allerdings die Erwartung gestiegen, dass es auch zu einer großen Senkung um 0,50 Prozentpunkte kommen könnte.
Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, sprach von einem "kraftvollen Auftakt der US-Zinswende, der für die Wirtschaft eine willkommene Entlastung bei den Zinskosten für kürzerfristige Kredite bedeutet". Bis zum Jahresende rechnet er nun mit zwei weiteren, aber kleineren Zinssenkungen der Fed. Denn die amerikanischen Währungshüter dürften die Inflationsentwicklung genau im Blick behalten. Die Teuerung sei aufgrund der Energiepreise zwar deutlich gesunken, liege im wichtigen Dienstleistungssektor aber "keinesfalls auf dem Zielniveau der Notenbank".
Heise geht nicht davon aus, dass die deutliche US-Zinssenkung zur Vorlage für die nächste EZB-Zinssitzung wird. Denn im Euroraum sei das Zinsniveau schon niedriger und die Inflationsbekämpfung noch nicht abgeschlossen. Die EZB hatte ihre Zinswende bereits im Juni eingeleitet. Niedrigere Zinsen schmälern tendenziell die Attraktivität einer Anlagewährung.
NEW YORK (dpa-AFX)
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