NVIDIA-, Arm, und Broadcom-Aktien ziehen an: Neuer Analystenbulle taucht auf
Ein Analyst hat in einem Rundumschlag Halbleitertitel unter die Lupe genommen und sieht für die Aktien von NVIDIA, Broadcom und Arm positive Zukunftsaussichten.
Werte in diesem Artikel
• William Blair nimmt KI-Sektor in den Fokus
• Erstbewertung für NVIDIA, Broadcom und Arm
• Positive Zukunftsaussichten
KI-Profiteur NVIDIA hat eine überaus positive Analystenbilanz. Von 42 bei Tip Ranks gelisteten Ratings lauten 39 auf "Buy", drei weitere Analysten haben ein "Halten"-Rating für den KI-Riesen vergeben. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 152,44 US-Dollar hat der Anteilsschein noch rund 34 Prozent Luft nach oben.
Eine ähnlich positive Bewertung erhält auch der Halbleiterhersteller Broadcom. Von 27 Analysten raten 24 zum Kaufen der Aktie, hinzu kommen drei "Halten"-Ratings für Broadcom-Titel. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 198,66 US-Dollar und impliziert damit ein Aufwärtspotenzial von rund 23 Prozent.
Weniger optimistisch fällt die Expertenbewertung unterdessen für Arm Holdings aus. 20 Analysten haben die Aktie unter Beobachtung, 14 davon raten zum Kauf, einer zum Verkauf und fünf zum Halten der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 137,43 US-Dollar aber leicht unterhalb des aktuellen Aktienkurses.
William Blair wird zum KI-Bullen
Für alle drei Aktien kommt von Senior Associate Sebastien Naji und Analyst Jason Ader von William Blair nun eine zusätzliche positive Analystenbewertung hinzu. Die Experten nahmen in einem Rundumschlag die Halbleiterriesen unter die Lupe. "Fast zwei Jahre nach der Veröffentlichung von ChatGPT wird klar, dass KI das entscheidende neue Paradigma für die Computerwelt darstellt und eine Neuordnung von Design, Architektur und Lieferketten erfordert, um eine wachsende Zahl von Anwendungsfällen und Arbeitslasten zu bewältigen", sagte Naji in einem Research-Bericht. "Im KI-Zeitalter, in dem der Schwerpunkt von Chips auf umfassende Systeme verlagert wird, erwarten wir, dass Systemunternehmen den Großteil des Halbleiterumsatzes erzielen und die Hersteller diskreter Chips weitgehend in den Schatten stellen werden. Unserer Ansicht nach sind die Halbleiterunternehmen, die diesen Systemansatz angenommen haben, die am meisten davon profitieren werden."
Die Anteilsscheine reagieren entsprechend.
NVIDIA stark positioniert
NVIDIA sehen die Marktexperten in einer starken Marktposition. Vom Marktführer in Nischenmärkten wie Gaming, Automobil, Visualisierung und Hochleistungsrechnen habe sich das Unternehmen "an die Spitze der Technologiebranche katapultiert und eine enorme Nachfrage nach den GPUs und dem Parallelrechner-Stack des Unternehmens ausgelöst", schreiben die Analysten.
Dabei betonen sie auch die technische Kompetenz des KI-Riesen, der NVIDIA bei KI-Beschleunigern einen Vorsprung von ein bis zwei Jahren gegenüber den Mitbewerbern verschafft habe.
Die NVIDIA-Aktie bekam vom William Blair ein "Kaufen"-Rating verpasst - jedoch ohne Kursziel.
Analyst traut Broadcom weiteres Wachstum zu
Auch für Broadcom ist Naji optimistisch. Für den Halbleiterhersteller sehe er "Raum für anhaltendes, stetiges Wachstum bis in die Geschäftsjahre 2025 und 2026" bei den KI-Umsätzen, was unter anderem auf die steigende Nachfrage nach kundenspezifischen Chips zurückzuführen sei. Dabei verwies er darauf, dass Broadcom im Geschäftsjahr 2024 einen KI-Umsatz von 12 Milliarden US-Dollar anstrebe, "wobei etwa zwei Drittel aus dem Geschäft mit kundenspezifischen Chips und ein Drittel aus den Ethernet-Netzwerklösungen stammen".
Das Geschäft von Broadcom werde seiner Einschätzung nach von "steigender Nachfrage nach kundenspezifischen Chips, einer verbesserten Monetarisierung von Software, der Erholung bei Nicht-KI-Halbleitern und dem beschleunigten Wachstum von Ethernet-KI-Netzwerkstrukturen, die auf den Netzwerklösungen von Broadcom aufbauen", angetrieben. Zudem habe das Unternehmen mit der bisher größten Übernahme von VMware, die im November 2023 abgeschlossen wurde, eine massive, stabile, wiederkehrende Einnahmebasis hinzugefügt.
Broadcom bekam vom Naji zwar kein Kursziel, dafür aber ein "Outperformance"-Rating verpasst.
Arm-Aktie mit dabei
Ebenfalls eine positive Bewertung bekommt der britische Halbleiterdesigner und NVIDIA-Zulieferer Arm Holdings. Bei diesem Unternehmen hebt Naji besonders die Geschäftsstrategie hervor. Anders als NVIDIA und Broadcom entwickelt Arm keine eigenen Chips, sondern verkauft seine Prozessordesigns an Chiphersteller und andere Kunden. Dabei erziele das Unternehmen Einnahmen aus Lizenzen und volumenbasierten Lizenzgebühren. "Im Rechenzentrumsmarkt wird der Wunsch der Hyperscaler, ihre eigenen Chips zu bauen, durch die Nachfrage nach KI-Computing noch verstärkt. Da diese Chips mit Arm-basierten Prozessoren in großem Maßstab hergestellt und in immer größer werdende Rechenzentren eingebaut werden, sehen wir erheblichen Spielraum für das Rechenzentrumsgeschäft von Arm, ein bedeutenderer Wachstumstreiber und ein größerer Anteil der Lizenzeinnahmen zu werden", so die optimistische Einschätzung des Experten für die Zukunftsaussichten von Arm.
Den Anteilsschein des Unternehmens sieht William Blair bei "Outperform" - ebenfalls ohne Kursziel.
Die Aktien der drei besprochenen Unternehmen aus dem Halbleitersektor gehörten am Donnerstag zu den Gewinnern am Aktienmarkt. Die NVIDIA-Aktie legte an der NASDAQ 3,97 Prozent auf 117,87 US-Dollar zu, Broadcom-Titel gewannen daneben 3,90 Prozent auf 167,42 US-Dollar, während Aktien von Arm 1,61 Prozent höher bei 140,59 US-Dollar schlossen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Below the Sky / Shutterstock.com, Michael Vi / Shutterstock.com
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11.06.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
23.05.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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