Neue Ära für das Bitcoin-Ökosystem angebrochen? Runes ermöglicht Altcoins auf Bitcoin-Blockchain
Das am 21. April eingeführte Runes-Protokoll ermöglicht die Erstellung von Altcoins direkt auf der Bitcoin-Blockhain - eine bedeutsame Weiterentwicklung, war dies bislang doch nur auf Ethereum und Solana möglich.
Werte in diesem Artikel
• Runes-Protokoll ging am 21. April live
• Entwickler Rodarmor sieht viele Vorteile
• Weiterer Schritt des Bitcoin-Ökosystems in Richtung DeFi-Hub?
Aufgrund des Medienrummels rund um das Bitcoin-Halving, das am 20. April stattfand, ging es fast unter, dass nur einen Tag später das Runes-Protokoll auf der Bitcoin-Blockchain eingeführt wurde. Obwohl dieser Launch eine vergleichsweise geringere Aufmerksamkeit erfuhr, habe der neue Bitcoin-Token-Standard einigen Krypto-Experten zufolge doch großes Potenzial, der Bitcoin-Blockchain zu weiteren Erfolgen zu verhelfen.
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Entwickler Rodamor sieht große Vorteile bei Runes
Der Kopf hinter Runes ist der Entwickler Casey Rodarmor, der Krypto-Enthusiasten ein Begriff sein dürfte, da er bereits das Ordinals-Protokoll entwickelt hatte. Der renommierte Krypto-Techniker schlug das neue Protokoll erstmals im September 2023 vor. Rodarmor erklärt, dass das neue Protokoll darauf abzielt, die Erstellung von fungiblen Tokens auf Bitcoin zu vereinfachen. Laut Rodarmor bietet Runes eine Lösung für die bisherigen Ineffizienzen des BRC-20-Standards, indem es ein UTXO-Modell verwendet und somit komplett On-Chain funktioniert, wie "Bitcoin2go" berichtet. Die Einführung von Runes verspreche damit eine breitere Funktionalität von Bitcoin im DeFi-Bereich.
Auswirkungen auf das Bitcoin-Netzwerk
Die bevorstehende Einführung von Runes wirft jedoch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf das Bitcoin-Netzwerk auf. Der Bitcoin-Unternehmer Dan Held betont, dass der Markt sich durch Runes zwar hypen lässt, jedoch auf langfristige Verbesserungen hofft. "Runes-Operationen erzeugen keinen nutzlosen verbleibenden UTXO. Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass der Markt sich nicht besonders für technische Verbesserungen interessiert, also bin ich froh, dass der Markt wegen Runes gehypt ist, auch wenn es aus spekulativen Gründen ist, und hoffentlich führt es zu einer allgemeinen Verbesserung im Netzwerk", wie "BeInCrypto" den Krypto-Experten zitiert.
Der Anstieg der Transaktionsgebühren im Bitcoin-Netzwerk deutet bereits auf eine steigende Aktivität im Vorfeld des Runes-Launches hin. DeFi-Forscher Ignas warnt vor einer möglichen Blase und weist darauf hin, dass wahre Investitionsmöglichkeiten erst nach dem Abklingen des anfänglichen Hypes auftauchen könnten. "Nutzungsmäßig werden Runes wie Meme-Coins wie BRC20s gehandelt. Zumindest zunächst, also wird die Begeisterung über das ‘Neue’ verfliegen," zitiert "BeInCrypto" den Experten.
Potenziale für das Bitcoin-Ökosystem
Franklin Templeton Digital Assets sieht in Runes enorme Potenziale für das Bitcoin-Ökosystem. Das Protokoll habe die Fähigkeiten, die Lücke zwischen Bitcoin und anderen Blockchains im Bereich fungibler digitaler Vermögenswerte zu schließen. Insbesondere hebt Franklin Templeton die Vorteile von Runes hervor, wie die Vermeidung von Junk-UTXOs und die verbesserte Kompatibilität mit dem Bitcoin Lightning Network. Joe Vezzani, Co-Founder und CEO der Blockchain-Intelligence-Firma LunarCrush, betont: "Der [Abverkauf von BRC-20-Tokens] dürfte eher darin begründet sein, dass die Leute so bullisch auf Runes blicken und weniger in einem tatsächlich negativen Sentiment für [native Bitcoin-Token]."
Bitcoin auf dem Weg zum DeFi-Hub?
Die Einführung von Runes markiert eine Phase der Innovation und Entwicklung im Bitcoin-Netzwerk. Neben Runes werden auch andere Projekte wie Ordinals als treibende Kräfte dieser Stärkung angesehen. Franklin Templeton prognostiziert, dass Bitcoin in Zukunft größere Anteile des Krypto-DeFi-Sektors sichern wird, der bis 2025 voraussichtlich über 1,2 Milliarden Nutzer umfassen wird. Franklin Templeton Digital Assets hebt denn auch hervor, dass die Einführung des Runes-Protokolls viele Verbesserungen mit sich bringen wird. Dazu zählt das Krypto-Unternehmen die Abwesenheit von Junk-UTXOs, keine Notwendigkeit, sich auf Off-Chain-Daten zu verlassen, sowie erhöhte Privatsphäre und Kompatibilität mit dem Bitcoin Lightning Network.
Redaktion finanzen.net
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