Lockup-Periode endet

Ab heute kann Trump seine TMTG-Aktien verkaufen: So reagiert die Trump Media-Aktie

19.09.24 22:13 Uhr

Verkaufssperre für NASDAQ-Titel TMTG-Aktie endet: Droht bei möglichen Verkäufen durch Trump Crashgefahr? | finanzen.net

Die Augen der Anleger sind am Donnerstag auch auf die Aktie der Trump Media and Technology Group gerichtet. Denn ab heute darf Mehrheitseigner und US-Präsidentschaftskandiat Donald Trump seine Anteile verkaufen.

Werte in diesem Artikel

• Ende der Lockup-Periode bei Trump Media
• Aktie mit starken Schwankungen
• Wird Trump verkaufen?

Rund drei Milliarden US-Dollar ist die Trump Media and Technology Group an der Börse wert. Mehr als die Hälfte der Firma befindet sich im Besitz des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Doch das muss nicht so bleiben.

Lockup-Periode bei Trump Media läuft aus

Die TMTG-Aktie, der Anteilsschein der Muttergesellschaft hinter dem sozialen Netzwerk Truth Social, hat im bisherigen Jahresverlauf starke Schwankungen erlebt. Seit die Aktie durch eine Fusion mit einer SPAC, einer Special Purpose Acquisition Company, an die Börse gegangen ist, waren zeitweise zweistellige Kurssprünge, aber auch Kurseinbrüche in ähnlicher Höhe zu sehen. Der Anteilsschein war dabei in der Vergangenheit eng mit politischen Ereignissen rund um die anstehende US-Präsidentschaftswahl verknüpft und reagierte empfindlich auf Nachrichten, die Donald Trump oder den aktuellen Wahlkampf betreffen.

Zuletzt waren für Anleger aber andere Dinge in den Fokus gerückt: Denn seit der SPAC-Fusion im März war es Donald Trump und anderen Insidern des Unternehmens untersagt, ihre Aktien an der Börse zu Geld zu machen. Aufgrund einer Lockup-Vereinbarung konnten die Anteile nicht verkauft werden. Die Sperrfrist für den Aktienverkauf läuft am heutigen Donnerstag aus, sodass die Gefahr besteht, dass nun zahlreiche Aktien auf den Markt kommen und den Kurs weiter belasten könnten.

Trump hat Verkauf von TMTG-Aktien dementiert

Zwar hat Donald Trump erst in der vergangenen Woche Beruhigungspillen an die Aktionäre verteilt und betont, er habe nicht vor, seine Anteile zu verkaufen: "Viele Leute glauben, dass ich meine Aktien verkaufen werde. Ich meine, sie sind Milliarden Dollar wert. Aber ich will meine Aktien nicht verkaufen. Ich werde meine Aktien nicht verkaufen. Ich brauche kein Geld", sagte Trump laut "Barron's" im Rahmen einer Pressekonferenz in Rancho Palos Verdes, Kalifornien. Doch für die TMTG-Aktie brachte dieses Bekenntnis nur eine kurzzeitige Entlastung.

Am Mittwoch, dem Tag vor dem Ablauf der Lockup-Periode, sackte der Anteilsschein an der US-Börse NASDAQ um 3,22 Prozent auf 15,62 US-Dollar ab. Damit blieb die Aktie oberhalb der wichtigen 12-Dollar-Marke, die einen Verkauf durch Trump ab diesem Donnerstag möglich macht.

Seit dem Höchststand der TMTG-Aktien im Juli, als ein Attentatsversuch auf Trump glimpflich ausgegangen war, sackten die Anteile um rund 62 Prozent ab. Seit der Fusion im März ging es sogar um 76 Prozent abwärts.

Mögliche Verkäufe wohl eher in überschaubarem Rahmen

Dass Trump - entgegen seiner Aussagen - Teile seiner Trump Media-Beteiligung zu Geld machen wird, ist möglich. Dass er sich in großem Stil von seinen Anteilen trennen wird, ist aber wenig wahrscheinlich. Das Unternehmen ist zu einem Markenzeichen für den US-Politiker geworden, rund die Hälfte seines von Forbes geschätzten Vermögens geht auf seine TMTG-Anteile zurück.

Sollte Trump ab heute oder in naher Zukunft Anteile verkaufen, müsste er dies an die US-Börsenaufsicht SEC melden. Je nach Ausmaß der Verkäufe könnte der Aktienkurs des Unternehmens empfindlich leiden, was nicht im Interesse des ehemaligen US-Präsidenten sein dürfte. Den Verkauf riesiger Aktienpakete wird Trump - zumindest vor den US-Wahlen - daher wohl eher nicht planen. Das sieht auch Michael Ewens, Finanzprofessor an der Columbia Business School, ähnlich: "Jeder weiß, dass es schlecht ist, alles zu verkaufen", sagt er. "Dafür gibt es einen guten Grund: Sie wollen nicht, dass der Aktienkurs abstürzt", so der Experte gegenüber Fortune.

"Wenn Insider, insbesondere Trump, nach Ablauf der Sperrfrist so viele Aktien wie möglich abstoßen würden, würde dies einen Notverkauf auslösen", zitiert das Portal darüber hinaus Jay Ritter, Professor am Warrington College of Business der University of Florida. "Aktionäre, von denen viele Kleinanleger sind, die die Aktien als Zeichen der Unterstützung für Trump gekauft haben, könnten ihre Investitionen stark entwertet oder vernichtet sehen. Aber als größter Aktionär des Unternehmens hätte niemand mehr durch einen einbrechenden TMTG-Aktienkurs zu verlieren als Trump. Der darauf folgende Kursverfall könnte alle Aktien, die er nicht verkaufen konnte, nahezu wertlos machen", so der Experte für Börsengänge.

Am Donnerstag schienen sich unter TMTG-Anlegern leichte Sorgen breit zu machen: Der Anteilsschein der Truth Social-Mutter gab im NASDAQ-Handel 5,89 Prozent auf 14,70 US-Dollar ab.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: DOMINICK REUTER/AFP/Getty Images, NICHOLAS KAMM/AFP/Getty Images

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