DAX beendet Handel im Plus -- US-Börsen stabilisieren sich -- ZEW-Index: Rekordrückgang -- VW-Kernmarke verdient mehr -- WACKER CHEMIE vorsichtig gestimmt -- Vapiano, GEA, Sixt, CEWE, METRO im Fokus
Porsche legt beim Umsatz kräftig zu. Moody's stuft Lufthansa auf Ba1 herunter. CTS Eventim rechnet mit Umsatz- und Ergebnisrückgang. BioNTech: Impfstoff gegen Covid-19 treibt an - Kooperation mit Pfizer. Shop Apotheke will 2020 erstmals in Gewinnzone. Wegen Coronavirus: Amazon schreibt 100 000 Stellen aus.
Marktentwicklung
Dem deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag ein kleiner Stabilisierungsversuch gelungen.
Der DAX eröffnete schon stärker und wagte sich damit wieder über die 9.000-Punkte-Marke. Im weiteren Handelsverlauf rutschte er zwar wieder darunter und präsentierte sich anschließend über weite Teile des Tages schwankungsreich, dennoch blieb zu Börsenschluss ein Aufschlag von 2,25 Prozent auf 8.939,10 Punkte an der Kurstafel stehen. Daneben kletterte der TecDAX schlussendlich um 0,40 Prozent auf 2.295,85 Indexeinheiten, nachdem auch er sich nach einem stärkeren Start volatil gezeigt hatte.
Immerhin konnte der deutsche Leitindex den zuletzt freien Fall abbremsen. Zwar führen die Maßnahmen der Regierung gegen das Coronavirus zu einer deutlichen Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität. "Eine globale Rezession scheint unausweichlich", meinen die Experten der Fondsgesellschaft LFDE. Doch nachdem der deutsche Leitindex am Vortag auf den niedrigsten Stand seit 2013 gefallen war, startete er am Dienstag einen Stabilisierungsversuch. Dabei half, dass es in der Nacht auf Dienstag zumindest keine weiteren Hiobsbotschaften zum Coronavirus gab.
Analysten bleiben aber dennoch vorsichtig: "Eine nachhaltige Erholung dürfte aber auch deshalb vorerst ausbleiben, da kein Investor im Moment den wirtschaftlichen Schaden der Corona-Krise kennt und so auch keinen halbwegs fairen Preis für die Unternehmen ermitteln kann", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader.
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Am Dienstag präsentierten sich die europäischen Börsen schlussendlich fester.
Der EuroSTOXX 50 startete zunächst höher. Im weiteren Verlauf konnte er sich zunächst nicht recht für eine Richtung entscheiden, verzeichnete im späten Handel dann aber doch Zuwächse. So ging er mit einem Plus von 3,27 Prozent bei 2.530,50 Zählern in den Feierabend.
Die Volatilität im Handel bleibt weiterhin hoch. Zwar scheinen vereinzelt Schnäppchenjäger unterwegs zu sein, die meisten Marktteilnehmer halten sich jedoch zurück. "Dass selbst die Zinssenkungen und Konjunkturspritzen weltweit die Panik nicht stoppen können, sagt fast alles über die aktuelle Stimmung auf dem Börsenparkett", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader.
Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie befürchten einige Marktteilnehmer inzwischen nicht nur eine Rezession, sondern einige warnen sogar schon vor einer möglichen Depression. Die globalen Wachstumserwartungen seien noch niemals so stark eingebrochen, so die Experten von Merrill Lynch.
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Nach dem Ausverkauf vom Vortag kam es am Dienstag zu einer Gegenbewegung an den US-Börsen.
Der Dow Jones gewann zu Handelsbeginn 1,48 Prozent auf 20.487,05 Punkte, rutschte zwischenzeitlich aber erneut ab. Im späteren Verlauf wurden die Käufer mehr, der US-Leitindex ging schlussendlich mit einem kräftigen Plus von 5,19 Prozent bei 21.237,01 Punkten aus dem Handel. Unterdessen konnte der Techwerte-Index Nasdaq-Composite seine Gewinne im Handelsverlauf ebenfalls ausbauen, am Ende stand ein Plus von 6,23 Prozent auf 7.334.78 Zähler.
Am Dienstag haben die US-Indizes nach dem Ausverkauf vom Vortag zu einer Erholung angesetzt. Zwar fiel der Leitindex Dow Jones im frühen Handel erstmals seit über drei Jahren wieder unter die Marke von 20.000 Punkten, erholte sich jedoch schnell wieder.
Doch auch diese Entwicklung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass damit nur ein Bruchteil der jüngsten Verluste wettgemacht wurde. Auch eine nachhaltige Erholung ist wohl vorerst nicht in Sicht. Denn das Corona-Virus breitet sich trotz drastischer Maßnahmen zu seiner Eindämmung immer weiter aus. Die Hilfszusagen der Regierungen gehen Marktteilnehmern indes nicht weit genug. "Die Anleger begrüßen die globale Reaktionen der Zentralbanken, erwarten jetzt aber mehr auf der fiskalischen Seite", kommentierte Analyst Pierre Veyret vom Broker Activtrades.
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Die asiatischen Börsen wiesen am Dienstag unterschiedliche Vorzeichen aus.
Der Nikkei schloss mit einem kleinen Plus von 0,06 Prozent bei 17.011,53 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsende 0,34 Prozent auf 2.779,64 Punkte. In Hongkong daneben legte der Hang Seng um 0,87 Prozent auf 23.263,73 Indexeinheiten zu.
Der Abgabedruck an den Aktienmärkten hielt an, jedoch zeigte sich auch eine starke Volatilität. Die Hilfsmaßnahmen der Regierungen und Notenbanken entspannen die Situation kaum: "Bisher sind die Märkte nicht davon überzeugt, dass solche Maßnahmen ausreichen werden, um einen starken Anstieg der Insolvenzen und der Arbeitslosigkeit zu verhindern", so Mark Haefele, Chief Investment Officer von UBS Global Wealth Management. "Um die Märkte zu beruhigen, wenn keine besseren Nachrichten über die Verbreitung des Virus vorliegen, müssen sich die Regierungen möglicherweise stärker engagieren, um Unternehmen und Einzelpersonen zu unterstützen, die durch den Virusausbruch mit Problemen konfrontiert sind".
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