Darum fällt der Euro nach starken Kursverlusten unter 1,10 US-Dollar
Der Eurokurs hat am Dienstag deutlich unter der Furcht vor den konjunkturellen Folgen der Coronavirus-Krise gelitten.
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Die Gemeinschaftswährung Euro war am frühen Nachmittag unter 1,10 US-Dollar gerutscht und hatte ein Tagestief bei 1,0955 Dollar erreicht. Zuletzt kostete ein Euro 1,0975 Dollar. Damit ist der Kurs seit dem frühen Morgen um etwa zwei Cent gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0982 (Montag: 1,1157) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9106 (0,8963) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Marktbeobachter verwiesen auf immer neue Krisenmaßnahmen durch Regierungen im gemeinsamen Währungsraum, die die konjunkturelle Entwicklung ausbremsten. Unter anderem hatte zuletzt Frankreich eine Ausgangssperre für die Bürger des Landes verfügt. Durch die Maßnahmen dürfte die Wirtschaft der Eurozone stark belasten.
Erste Anzeichen für die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise lieferte ein heftiger Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im März zum Vormonat um 58,2 Punkte auf minus 49,5 Punkte. Es ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebungen im Dezember 1991 und der niedrigste Stand seit Dezember 2011, als die Eurokrise für deutliche Verunsicherung gesorgt hatte. Analyst Tobias Basse von der NordLB kommentierte: "Die Lage wird generell negativ beurteilt und es gibt unter den Befragten keine Hoffnung auf eine nachhaltige Besserung der ökonomischen Situation in den kommenden drei Monaten."
Starke Kursverluste gab es beim britischen Pfund. Im Verlauf von etwa einer Woche hat die britische Währung im Handel mit dem Dollar bereits rund acht Prozent an Wert verloren. Nachdem die Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus in Großbritannien zunächst vergleichsweise gering waren, droht in dem Land mittlerweile ebenfalls eine starke Verbreitung der Lungenkrankheit.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90823 (0,90918) britische Pfund, 117,50 (117,76) japanische Yen und 1,0561 (1,0546) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1537 Dollar gehandelt. Das waren 23 Dollar mehr als am Vortag.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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