Biopharma-Unternehmen Curevac dementiert Kaufinteresse aus den USA
Die Tübinger Curevac AG hat Medienberichte zurückgewiesen, dass US-Präsident Donald Trump versucht haben soll, das biopharmazeutische Unternehmen zu kaufen.
"Es gab, es gibt kein Übernahmeangebot des Weißen Hauses oder von Regierungsbehörden, weder für die Technologie noch für Curevac als Unternehmen", sagte der stellvertretende CEO Franz-Werner Haas in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Zwar sei Curevac vom Weißen Haus als einziges deutsches Unternehmen zu einem Treffen mit Pharma- und Biotechfirmen eingeladen worden, die alle das gleiche Ziel verfolgten, das neuartige Coronvirus zu bekämpfen. Auch stehe man in Kontakt mit amerikanischen Organisationen. Das gehöre aber zum internationalen Geschäft. Die Informationen der Medien könne er aber nicht bestätigen und weise sie zurück.
Die Welt am Sonntag hatte berichtet, dass Trump versucht habe, deutsche Wissenschaftler von Curevac mit hohen finanziellen Mitteln nach Amerika zu locken. Die EU-Kommission hatte am Montag angekündigt, dem Unternehmen einen Kredit über bis zu 80 Millionen Euro zu gewähren, um die Suche nach einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid 19 zu beschleunigen.
"Wir haben mit der Produktion von zwei Impfstoffkandidaten begonnen und wir arbeiten hart daran, die Phase-I-Studie Anfang Sommer zu beginnen", sagte Technologievorstand Mariola Fotin-Mleczek. Wann ein Impfstoff auf den Markt kommen könne, hänge von den Daten der Studie ab.
Es gehe aber nicht allein darum, ein sicheres Produkt zu entwickeln, sondern auch um die Frage, wie man dieses in großen Mengen produzieren könne. Auch für die Ausweitung der Kapazität werde das Geld verwendet.
FRANKFURT (Dow Jones)
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