Nach EZB-Zinsentscheid: DAX letztlich tiefer -- US-Anleger in Kauflaune -- EZB erhöht Leitzins -- Siemens plant Milliardeninvestitionen -- Tesla, HUGO BOSS, SoftwareONE,Brenntag, METRO im Fokus
Schlechtes Wetter lastet auf Geschäft von H&M. General Atlantic wird Großaktionär bei ATOSS Software. Fed verkündet Zinspause. Chinas Zentralbank passt wichtigen Referenzzins nach unten an. Credit Suisse stellt offenbar Antrag auf Abweisung der Klage im Mosambik-Fall. Continental baut auch bei nachhaltigen Reifen auf attraktive Marge. Deutsche Bank rechnet mit deutlichem Umsatzminus im Investmentbanking.
Marktentwicklung
In Deutschland ging es am Donnerstag abwärts.
Der DAX ging mit einem Minus in den Handel und behielt diese Tendenz auch weitestgehend bei. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex jedoch nur noch marginale 0,13 Prozent tiefer bei 16.290,12 Einheiten. Der TecDAX gab am Donnerstag ebenfalls minimal nach und zeigte sich zum Ende des Handelsstages mit knappen 0,01 Prozent bei 3.251,54 Punkten in der Verlustzone.
Alle Augen waren am Donnerstag auf den Zinsentscheid der EZB gerichtet, der am Nachmittag veröffentlicht wurde. Wie bereits vermutet entschied sich die Europäische Zentralbank für eine weitere Erhöhung des Leitzinses. Dieser wurde um 0,25 Prozentpunkte auf vier Prozent angehoben. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed eine Zinspause verkündet, jedoch angedeutet, dass es in diesem Jahr noch weitere Erhöhungen geben könnte.
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Für Europas Börsen ging am Donnerstag nach unten.
Der EURO STOXX 50 eröffnete den Handel mit einem marginalen Minus und fiel im Anschluss weiter zurück. Zum Ende des Handelstages notierte er 0,2 Prozent schwächer bei 4.367,39 Einheiten.
Tagesthema war am Donnerstag der Zinsentscheid der EZB. Die Währungshüter haben entschieden, den Leitzins um 25 Basispunkte auf vier Prozent anzuheben. Anleger haben zuvor mit einer solchen Entscheidung gerechnet. Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend hingegen eine Zinspause verkündet. Sie schließt jedoch weitere Erhöhungen in diesem Jahr nicht aus.
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Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag mit deutlichen Gewinnen.
Der Dow Jones Index notierte zu Handelsbeginn 0,10 Prozent tiefer bei 33.945,98 Einheiten, drehte im Handelsverlauf aber deutlicher und schaffte zwischenzeitlich bei 33.945,98 Punkten den höchsten Stand seit Dezember 2022. Am Ende stand noch ein Plus von 1,27 Prozent auf 34.409,64 Punkte an den Kurstafeln.
Der technologielastige NASDAQ Composite startete 0,39 Prozent schwächer, gab im Verlauf aber ebenfalls Gas und schaffte es am Ende auf ein Plus von 1,15 Prozent bei 13.782,82 Indexpunkten.
Mit einem Tag Verspätung reagierte die Wall Street am Donnerstag nun doch zunächst negativ auf den falkenhaften Ausblick der US-Notenbank vom Vortag sowie auf die kleine Anhebung des Leitzinses in der Eurozone vom heutigen Tag. Im weiteren Verlauf konnten die US-Börsen ihre Verluste jedoch wieder wettmachen. Am Mittwoch hatte die Fed nach zehn aufeinanderfolgenden Zinsanhebungen eine Pause eingelegt. Die Währungshüter verdeutlichten jedoch auch, dass die strenge Geldpolitik noch lange nicht der Vergangenheit angehöre. In diesem Jahr soll es noch mindestens zwei weitere Erhöhungen geben. Die allgemeine Schlussfolgerung, dass der Kampf gegen die Inflation weitergeht, wird wahrscheinlich die Sorgen über die Möglichkeit einer Rezession wieder aufleben lassen, sollte die Fed übermäßig an der Zinsschraube drehen (...)", sagt Chefmarktstratege Richard Hunter von Interactive Investor laut Dow Jones.
Noch vor der Startglocke wurden außerdem eine Reihe Konjunkturdaten veröffentlicht, die Aufschluss darüber geben könnten, wie sehr sich die US-Wirtschaft Richtung Rezession bewegt. Während die Umsätze der US-Einzelhändler im Mai leicht stiegen, fielen der Philly-Fed-Index im Juni sowie die US-Importpreise im Mai etwas ab. Der New Yorker Konjunkturindex zeigte im Juni hingegen einen überraschend kräftigen Anstieg. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigten sich in den USA unverändert.
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Die wichtigsten Börsen Asiens verbuchten am Donnerstag mehrheitlich Gewinne.
Der japanische Leitindex Nikkei sank letztlich um 0,05 Prozent auf 33.485,49 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil 0,74 Prozent auf 3.252,98 Einheiten. Deutlichere Zuschläge gab es in Hongkong: Der Hang Seng verbuchte ein Plus von 2,17 Prozent auf 19.828,92 Zähler.
Nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend verkündet hatte, die Leitzinsen in einer Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent zu belassen, richteten sich die Augen heute auf den am Nachmittag anstehenden Zinsentscheid der EZB. Hier wurde eine Zinserhöhung erwartet. Derweil senkte die chinesische Notenbank die mittelfristige Kreditfazilität (MLF) auf 2,65 Prozent von 2,75 Prozent. So war es zuvor erwartet worden, angesichts der sich verlangsamenden Konjunktur.
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