DAX letztlich tiefer -- Wall Street schließt fest -- Sixt: Gewinnwarnung -- Bayer vorsichtiger -- Evonik besser als befürchtet -- TeamViewer: Starkes Quartal -- Infineon, K+S, Schaeffler im Fokus
EU-Kommission meldet Bedenken gegen Fitbit-Übernahme durch Google an. Virgin Galactic vergrößert Verlust. Google-Mutter Alphabet nimmt 10 Milliarden Dollar mit Anleihen auf. Ford-Chef Hackett tritt überraschend zurück. ByteDance-Gründer verteidigt US-Verkaufsstrategie für TikTok. Siemens Healthineers erhält FDA-Notfallzulassung für Corona-Antikörpertest.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ist dank positiver Bilanzvorlagen mit Gewinnen in den Handel gestartet, konnte die Gewinnzone aber bereits im frühen Verlauf nicht mehr verteidigen und rutschte ins Minus.
Der DAX begann den neuen Handelstag mit einem Aufschlag von 0,89 Prozent bei 12.744,13 Punkten, die Anlegerstimmung drehte aber schnell und das Börsenbarometer rutschte in die Verlustzone. Es beendete den Handel 0,36 Prozent tiefer bei 12.600,87 Punkten.
Auch der TecDAX begann freundlich und legte zunächst 0,23 Prozent auf 3063,52 Indexpunkte zu. Hier sind waren zum Handelsschluss ebenfalls rote Vorzeichen zu sehen, das Minus wurde im Verlauf sogar noch ausgebaut. Er ging letztlich 1,18 Prozent leichter bei 3.020,24 Zählern aus dem Handel.
Die noch immer wütende Corona-Pandemie schürte nach wie vor Unsicherheit unter Anlegern. Auch wenn es am Vortag zu einer deutlichen Aufwärtsbewegung kam, blieb die Erholung fragil. Darüber hinaus ist man sich in den USA noch nicht einig über neue Maßnahmen angesichts steigender Infektionszahlen. Demokraten und Republikaner kommen hier noch auf keinen grünen Zweig, was laut Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners Gefahrenpotenzial berge: "Ein Scheitern der Verhandlungen könnte einen kleinen Kursschock auslösen."
Im Fokus standen am Dienstag darüber hinaus reihenweise Quartalsberichte. Neben den DAX-Werten Bayer und Infineon öffneten auch Fraport, Evonik, TeamViewer oder HUGO BOSS ihre Bücher.
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Europas Märkte zeigten sich im Dienstagshandel kaum verändert.
Der EuroSTOXX 50 legte zum Start zunächst 0,17 Prozent auf 3.253,84 Punkte zu, pendelte letztlich jedoch um die Nulllinie. Er beendete den Tag 0,19 Prozent höher bei 3.254,29 Indexpunkten.
"Trotz der gestrigen Kurssteigerung steht die Erholung an den Börsen auf tönernen Füßen", warnte jedoch Marktbeobachter Christian Henke von IG Markets mit Blick auf die derzeitigen Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Außerdem blickten Anleger gespannt nach Washington, wo Republikaner und Demokraten weiter über neue Maßnahmen in der Viruskrise streiten. Experten sehen es hier als eingepreist an, dass es am Ende einen Kompromiss geben wird.
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Anleger in den USA zeigten sich am Dienstag zögerlich.
Der Dow Jones schaffte es nach durchwachsenem Verlauf ins Plus und schloss 0,62 Prozent fester bei 26.830,04 Punkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte nach einem zwischenzeitlichen Ausflug in die Verlustzone auf grünem Terrain schließen und legte 0,35 Prozent auf 10.941,17 Zähler zu. Damit wurde ein neues Rekordhoch erreicht.
Gute US-Konjunkturdaten stützten den US-Aktienmarkt. Die Aufträge an Industrieunternehmen sind im Juni stärker als erwartet angestiegen. Daneben richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger weiterhin auf das US-Repräsentantenhaus, wo weiterhin um neue Corona-Hilfen gestritten wird: "Der Markt geht davon aus, dass die US-Wirtschaft noch nicht auf eigenen Füßen stehen kann. Es scheint Einigkeit darüber zu bestehen, dass mehr getan werden muss. Es geht nur um die Form dieses Pakets", sagt Marktstratege Hugh Gimber von JPMorgan Asset Management zu Dow Jones Newswires.
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An den asiatischen Aktienmärkten ging es im Dienstagshandel aufwärts.
In Tokio hatte der Nikkei auch am zweiten Handelstag der Woche Rückenwind und legte 1,70 Prozent auf 22.573,66 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland waren unterdessen beim Shanghai Composite nur minimale Aufschläge zu sehen, am Dienstag ging es hier um 0,11 Prozent auf 3.371,69 Punkte nach oben. Deutlicher im Plus präsentierte sich der Markt in Hongkong, dort ging es für den Hang Seng 2 Prozent auf 24.946,63 Indexpunkte aufwärts.
Starke US-Vorgaben trieben die Kurse in Asien, nachdem an der Wall Street heimische Konjunkturdaten die Kauflust angefacht hatten. Der vom ISM ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA stieg deutlich stärker in den expansiven Bereich als erwartet. Auch die Tatsache, dass es zuletzt in den USA weniger Corona-Neuinfektionen gegeben hatte, sorgte für Kauflaune - Anleger hoffen auf ein Abflauen der Corona-Pandemie.
Dass die Anleger in China vergleichsweise verhalten agierten, lag an dem anhaltenden sino-amerikanischen Konflikt. Die Verkündung von Donald Trump, die chinesische Plattform TikTok durch einen US-Konzern aufkaufen zu wollen, brachte Sorgen auf, dass der Streit zwischen den beiden Ländern auch zunehmend auf Unternehmen ausgetragen werden könnte.
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