Trump hat nichts dagegen: Microsoft will mit Trumps Hilfe US-Geschäft von TikTok kaufen - Aktie fester
Microsoft will mit Unterstützung von US-Präsident Donald Trump das US-Geschäft der chinesischen Kurzvideo-Plattform TikTok übernehmen.
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Der US-Softwarekonzern teilte nach einem Gespräch von CEO Satya Nadella mit Trump über einen möglichen Deal mit, dass das US-Geschäft von TikTok zu vom Weißen Haus vorgegebenen Bedingungen gekauft werden solle. Mit dem TikTok -Mutterkonzern ByteDance sollten zügig Verhandlungen aufgenommen werden. Ziel sei es, die Transaktion bis zum 15. September abzuschließen.
Am Freitag hatte es aus Kreisen bereits gelautet, dass Trump die in Peking ansässige ByteDance Ltd auffordern wolle, ihre Beteiligung an Tiktok zu verkaufen. Die beliebte Video-Sharing-App werde von US-Beamten als nationales Sicherheitsrisiko eingestuft. Die US-Beamten waren besorgt, dass TikTok die Daten, die es von Amerikanern sammelt, an Chinas Regierung weitergeben könnte. TikTok hat erklärt, dass es dies niemals tun würde.
Eine Veräußerungsanordnung wäre das siebte Mal, dass ein US-Präsident entweder ein Geschäft blockiert oder einen Unternehmensverkauf anordnet, seit der Kongress im Jahr 1988 die Befugnis zum Eingreifen erteilt hat.
Zusätzlich zum Kauf des US-Geschäfts wolle Microsoft eigenen Angaben zufolge auch den Appservice von TikTok in Kanada, Australien und Neuseeland kaufen.
Die Offerte für TikTok ist eine gewagte Wette von Nadella auf die jugendliche Kundengruppe. In den vergangenen Jahren hat der CEO den Konzern hauptsächlich auf Firmenkunden ausgerichtet. Erst im Juni schloss das Unternehmen seinen Live-Streaming-Dienst Mixer.
Trump: Hätte nichts gegen Tiktok-Verkauf an US-Unternehmen
US-Präsident Donald Trump würde einen Kauf des US-Geschäfts der populären Video-App Tiktok durch eine amerikanische Firma eigenen Aussagen zufolge unterstützen. Er "hätte nichts gegen" die Übernahme durch Microsoft oder ein anderes US-Unternehmen, sagte Trump am Montag im Weißen Haus. Wenn es bis zum 15. September aber keine Einigung gebe, würde der Betrieb der Plattform in den Vereinigten Staaten eingestellt. Trump machte deutlich, dass er erwarte, dass das US-Finanzministerium von einem Deal profitieren müsse.
Tiktok ist eine international erfolgreiche Videoplattform mit Hunderten Millionen Nutzern weltweit. Nutzer können dort eigene Clips hochladen oder Videos von anderen ansehen. Bytedance bemüht sich schon seit einiger Zeit, seine internationale Plattform von der chinesischen Version zu trennen. Tiktok versichert, Chinas Regierung habe keinen Zugriff auf Nutzerdaten und habe dies auch nie verlangt. Die Daten von US-Nutzern würden sowieso in den USA gespeichert und verarbeitet. In Festland-China gibt es nur die zensierte Version Douyin. Als Chef von Tiktok wurde jüngst der Disney-Manager Kevin Mayer geholt, der bei dem US-Konzern lange als Kronprinz galt.
Zuletzt hatte Microsoft sich nach massivem politischen Druck aus dem Weißen Haus in Stellung gebracht, das US-Geschäft Tiktoks zu übernehmen. Der Software-Konzernriese will bis Mitte September einen Deal mit dem privaten chinesischen Tiktok-Eigentümer Bytedance aushandeln. Microsoft bestätigte die Gespräche am Sonntag (Ortszeit) erstmals, nachdem Trump am Wochenende mit einem Verbot der Plattform unter Verweis auf die Datensicherheit gedroht hatte.
Die Microsoft-Aktie gewann im NASDAQ-Handel bis Börsenschluss 5,62 Prozent auf 216,54 Dollar.
WASHINGTON (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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