MTU-Aktie fast zweistellig im Minus: MTU wird voll von Krise der Luftfahrt getroffen

FRANKFURT (Dow Jones)-War der DAX-Konzern zum Jahresauftakt noch relativ glimpflich davongekommen, hat nun die Corona-Krise mit dem Stillstand der Luftfahrt so richtig zugeschlagen.

Die Münchener erzielten in den Monaten April bis Juni einen Umsatz von 776,1 Millionen Euro nach 1,12 Milliarden im Vorjahresquartal. Analysten hatten MTU nur 741 Millionen Euro zugetraut. Beim bereinigten EBIT meldete der DAX-Konzern einen um 76 Prozent geringeren Wert von 42,4 Millionen Euro, verglichen mit einer Analystenprognose von 48 Millionen Euro. Nach Steuern fiel der bereinigte Gewinn um knapp 74 Prozent auf 33,3 Millionen Euro. Hier hatten Analysten 30 Millionen Euro erwartet. Je Aktie verdiente MTU 20 Euro-Cent nach 1,92 Euro im Vorjahreszeitraum.

"In den Zahlen zeigen sich erste Auswirkungen der Corona-Pandemie, sagte Vorstandschef Reiner Winkler. "Inzwischen lassen sich die quantitativen Folgen der Corona-Krise auch besser abschätzen, weshalb wir am Freitag eine neue Prognose für das Jahr 2020 vorgelegt haben."

Demnach soll der Umsatz zwischen 4 und 4,4 Milliarden Euro erreichen. Ursprünglich wollte der DAX-Konzern - bis zur Rücknahme der Prognose - die Einnahmen 2020 um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigen, ausgehend von über 4,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Konzern rechnet für 2020 mit einer bereinigten EBIT-Marge zwischen 9 und 10 Prozent. Diese hatte 2019 einen Wert von 16,4 Prozent erreicht. Der bereinigte Gewinn nach Steuern soll sich analog zum bereinigten EBIT entwickeln. Darüber hinaus hat sich die MTU zum Ziel gesetzt, das Gesamtjahr mit einem positiven Free Cashflow abzuschließen.

Die MTU-Aktie musste im XETRA-Handel am Montag zeitweise einen Abschlag von 11,07 Prozent auf 130,60 Euro hinnehmen. Zum Handelsschluss stand noch ein Minus von 5,45 Prozent bei 138,85 Euro an der Kurstafel.

DJG/sha/mgo

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