Bessere Börsenstimmung: Dow schließt fester -- DAX geht über 15.500-Punkte-Marke ins Wochenende -- VW zündet Kursrakete -- Silvergate kämpft ums Überleben -- Lufthansa, Rheinmetall, PVA TePla im Fokus
Amazon verzögert Weiterbau von zweitem Hauptquartier bei Washington. Dividendenvorschlag der Software AG deutlich geringer als erwartet. WACKER CHEMIE: Kirsten als Nachfolger von Willems im Vorstand. Aurubis verknüpft künftig Factoring-Programm mit Nachhaltigkeitskriterien. Allianz-Aufsichtsratschef wohl Top-Verdiener unter DAX-Aufsehern. Schaeffler meldet Übernahme in Frankreich.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schloss am Freitag mit deutlichen Gewinnen.
Der DAX überstieg zum letzten Handelstag der Woche die Marke von 15.500 Punkten. Geschlossen hat der deutsche Leitindex 1,64 Prozent höher bei 15.578,39 Einheiten. Der TecDAX schloss mit 1,36 Prozent bei 3.245,68 Punkten ebenfalls in Grün.
Am Freitag ließen gute Vorgaben von den asiatischen Börsen und der Wall Street auch die Kurse am deutschen Aktienmarkt steigen. In den USA wurde die Stimmung am Vortag vor allem auch durch Äußerungen des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, gestützt, wonach die US-Notenbank im Sommer eine Pause bei der Erhöhung der Leitzinsen einlegen könnte. Bostic habe mit seinen Aussagen für Entspannung gesorgt, schrieben die Autoren des Börsenbriefes "Bernecker-Daily" laut dpa-AFX. Das habe zumindest für die Gegenbewegung der Kurse gereicht.
Im Blick standen zum Wochenausklang vor allem Lufthansa, der Flugkonzern hat seine Bilanz vorgelegt, und Volkswagen, wo der Aufsichtsrat zusammenkommt. Außerdem zeigt sich VW in Sachen Wachstum optimistisch für das Jahr 2023 und hebt die Dividende nach einem Gewinnplus deutlich an.
Konjunkturseitig wurden unter anderem Erzeugerpreise aus der Euro-Zone veröffentlicht, die deutlicher gesunken sind als erwartet.
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Die europäischen Börsen beendeten den Tag fester.
Der EURO STOXX 50 legte zum Handelsschluss um 1,28 Prozent auf 4.294,80 Punkte zu.
Vor dem Wochenende standen wieder zahlreiche Veröffentlichungen von Konjunkturdaten auf der Agenda, auf die Anleger ihre Blicke richten durften. So wurden in der Eurozone und den USA etwa die Einkaufsmanagerindizes für die Dienstleister vorgestellt. Der von S&P ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich im Februar auf 50,6 von 46,8 Punkten. Darüber hinaus wurden im Euroraum Preisdaten aus dem Unternehmenssektor vorgelegt, die zeigen, dass die Erzeugerpreise im Januar viel stärker gesunken sind als gedacht. Es wollen sich auch einige hochrangige Notenbanker zu Wort melden.
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Die US-Börsen zeigten sich am Freitag freundlich.
Der Dow Jones konnte seinen frühen Gewinn im weiteren Handelsverlauf noch vergrößern und und 1,17 Prozent höher bei 33.390,35 Zählern ins Wochenende gehen. Noch deutlicher stieg der technologielastige NASDAQ Composite. Auch er legte nach einem freundlichen Start weiter zu und schloss letztlich 1,97 Prozent stärker bei 11.689,01 Punkten.
Daneben standen auch die jüngsten Aussagen von Fed-Mitgliedern und die US-Konjunkturdaten im Blickpunkt. So hat sich die von ISM ermittelte Aktivität im Dienstleistungssektor im Februar abgeschwächt, allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Zudem liegt der Index weiterhin klar über der Expansionsschwelle von 50, was auf eine robuste Konjunktur hindeutet. In dieses Bild passt auch die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche. Sie hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Februar lebhafter als im Vormonat gezeigt.
"Wir versuchen, aus jeder Datenveröffentlichung ein Signal zu ziehen, ob dies bedeutet, dass wir uns dem Höhepunkt der Inflation und der Zinssätze nähern", sagte Sebastian Mackay, ein Multi-Asset-Fondsmanager bei Invesco.
Unterschiedlich sind derzeit auch die Aussagen von den Mitgliedern der US-Notenbank. So hatte am Donnerstag Atlanta-Fed-Präsident Raphael Bostic angedeutet, dass er eine Zinspause im Sommer befürworte. Dagegen sagte Fed-Gouverneur Christopher Waller, er würde die Zinsen noch über das bislang projektierte Ziel hinaus erhöhen, und zwar so lange, bis der Stellenaufbau auf dem US-Arbeitsmarkt in dem Maße zurückgehe, wie im vergangenen Jahr beobachtet, und auch die Verbraucherpreisinflation merklich nachlasse.
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Die asiatischen Märkte verzeichneten am Freitag Gewinne.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei um 1,56 Prozent stärker bei 27.927,47 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite bis zum Sitzungsende um 0,54 Prozent auf 3.328,39 Zähler zu. In Hongkong verabschiedete sich der Hang Seng bei 20.567,54 Stellen um 0,68 Prozent höher ins Wochenende.
Die Erholung an der Wall Street am Donnerstag beflügelte am Freitag auch die asiatischen Börsen, die Erholungsgewinne fielen aber eher moderat aus. Die asiatischen Anleger konnten die Sorgen vor weiter steigenden und länger erhöht bleibenden Zinsen nicht völlig vergessen, hieß es.
In China startet am Wochenende der jährliche Nationale Volkskongress. Beobachter erwarten laut Dow Jones einen klar auf Wachstum ausgerichteten Ton, entsprechend dürften konjunkturstimulierende Maßnahmen anvisiert werden.
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