So wurde der Hedgefondsmanager Ray Dalio zu einem der reichsten Menschen der Welt
Der Gründer des Hedgefondsunternehmens Bridgewater Associates wird unter den 100 reichsten Menschen der Welt gehandelt.
• Bereits als Junge faszinierten Dalio Aktien
• 1975 gründete er Bridgewater Associates
• Vermögen des Hedgefondsmanager 2022 auf 22 Milliarden US-Dollar geschätzt
Erster Aktienkauf mit zwölf Jahren
Der US-amerikanische Finanzunternehmer Ray Dalio hatte bereits in jungem Alter Interesse an Finanzmärkten: Als er im Alter von zwölf Jahren auf einem Golfplatz als Caddie arbeitete, sparte er sein Geld und kaufte sich die einzige Aktie, deren Firmennamen er kannte und die unter fünf US-Dollar gehandelt wurde. Dass bereits dieses frühe Investment erfolgreich sein würde, lag Dalio zufolge nicht etwa an seiner präzisen Vorhersage oder Fundamentalanalyse, sondern war schlichtweg Glück: Die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Northeast Airlines wurde wenig später übernommen, wodurch sich der Aktienkurs erholte. Nach seiner Schulausbildung besuchte er unter anderem die Harvard-Universität, die er 1973 mit dem Master of Business Administration abschloss.
Große Erfolge als Hedgefondsmanager
1975 gründete er das Investmentunternehmen Bridgewater Associates in seiner Wohnung in New York City. Das Unternehmen bot zunächst Beratungsdienstleistungen an, später verschob sich der Schwerpunkt weiter zur Vermögensverwaltung. So konnte Bridgewater einige institutionelle Anleger als Kunden gewinnen: Den Beginn machte die Weltbank, welche Bridgewater 1985 eine Summe von fünf Millionen US-Dollar anvertraute. Später entwickelte sich Bridgewater zum größten Hedgefonds der Welt und bestand erfolgreich auch herausfordernde Zeiten an den Finanzmärkten wie etwa die Wirtschaftskrise 2008/2009 oder die Corona-Pandemie 2020, deren Auswirkungen Dalio früh einzuschätzen vermochte. Heute betreut das Unternehmen ein Vermögen im Wert von etwa 150 Milliarden US-Dollar.
Prinzipien und Vorhersagen
Dalio befolgt einen strikten Katalog selbst entwickelter sogenannter "Prinzipien": Dalio sieht die Realität als das direkte Ergebnis von Ursache-Wirkungs-Beziehungen, gute Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist für ihn eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg und er sieht das Leben als eine Reise, auf der man seine persönliche Natur entdeckt. Diesen Prinzipien schreibt Dalio einen maßgeblichen Anteil an seinem wirtschaftlichen Erfolg zu. In seinen mittlerweile zahlreichen Büchern geht er vertieft nicht nur auf diese Prinzipien ein, sondern verbreitet auch seine Zukunftsvisionen: In einem 2021 veröffentlichten Buch erklärte Dalio beispielsweise, dass die Vereinigten Staaten mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent in den nächsten Jahren einen Bürgerkrieg erleben werden. Grund dafür seien Inflation und reduzierter internationaler Einfluss der Vereinigten Staaten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Anja Niedringhaus/AP, CNBC/Getty Images