CRH-Aktie mit Kurssprung: Irischer Baustoffhersteller CRH erhöht Gewinn
Der Baustoffkonzern CRH hat im vergangenen Jahr steigenden Kosten getrotzt und dank guter Geschäfte in Amerika seinen Gewinn gesteigert.
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Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 13 Prozent auf 5,6 Milliarden US-Dollar (5,3 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Dublin mitteilte. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Während in Amerika das operative Ergebnis zulegte, sank es in Europa - belastet vor allem durch negative Währungseffekte und höhere Energiekosten. An der Börse legte der Kurs der Aktien des Heidelberg-Material-Konkurrenten (HeidelbergCement) zweistellig zu. Analysten lobten die Zahlen und die Pläne des Managements, den geplanten Aktienrückkauf und die Hauptnotiz der Aktie nach New York zu verlegen.
CRH macht inzwischen drei Viertel des operativen Gewinns in Nordamerika und sieht im US-Geschäft den Wachstumstreiber für die künftige Entwicklung. Deswegen will der Baustoffkonzern die Hauptnotierung (Primärlisting) seiner Aktie von Europa in die Vereinigten Staaten verlegen. CRH erhofft sich einen besseren Zugang zu Kapital und damit Wachstumschancen und Akquisitionsmöglichkeiten sowie eine höhere Profitabilität. Dies sei im besten Interesse der Investoren, denen der Konzern eine höhere Aktienrendite in Aussicht stellte. Der Unternehmenssitz soll weiter in Irland bleiben, Abwanderungsgedanken hegt CRH eigenen Angaben zufolge nicht.
Die im EURO STOXX 50 gelistete Aktie zog am Vormittag um bis zu zwölf Prozent auf das Rekordhoch von 49,735 Euro. Das Papier befindet sich seit einiger Zeit im Aufwind. Seit dem Zwischentief Ende September zog die Marktkapitalisierung um mehr als die Hälfte auf zuletzt rund 36 Milliarden Euro an. Damit hinkt CRH aber der jüngsten Entwicklung der Heidelberg-Materials-Aktie hinterher. Der Börsenwert des deutschen Konzerns zog seit Ende September um zwei Drittel auf 13 Milliarden Euro an. Auch Holcim, der dritte große europäische Konzern der Branche, konnte am Kapitalmarkt zuletzt deutlich zulegen. Die Marktkapitalisierung kletterte im gleichen Zeitraum um fast die Hälfte auf umgerechnet 41 Milliarden Euro.
Der Umsatz von CRH legte im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 32,7 Milliarden Dollar zu. Dabei profitierte das Unternehmen von einer anhaltend soliden Nachfrage und höheren Preisen. Unter dem Strich verdiente der Baustoffkonzern 3,9 Milliarden Dollar und damit deutlich mehr als die 2,6 Milliarden im Vorjahr. Aktionäre sollen eine Dividende von insgesamt 1,27 Dollar je Aktie erhalten, sechs Cent mehr als im Vorjahr. Davon entfallen 1,03 Dollar auf die Schlussdividende. Zudem kündigte das Unternehmen an, innerhalb der kommenden zwölf Monate weitere Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar zurückzukaufen. 2022 lag das Rückkaufprogramm bei 1,2 Milliarden.
Für das laufende Jahr geht der Konzern von einer anhaltend robusten Nachfrage und steigenden Preisen aus - trotz des unsicheren Umfeldes und anhaltend hoher Kosten. Die Aktivitäten in Nordamerika sollten von Preiserhöhungen sowie einer robusten Nachfrage insbesondere im Infrastrukturbereich profitieren, gestützt durch Subventionen der öffentlichen Hand. In Europa sollten steigende Preise insgesamt niedrigere Volumina ausgleichen.
Die CRH-Aktie legt in London zeitweise 7,21 Prozent auf 42,44 Pfund zu.
/nas/zb/jha/
DUBLIN (dpa-AFX)
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