Think Tank der Zentralbank warnt: Regulierungsbehörden dürfen Innovationen im Kryptosektor nicht im Keim ersticken
Patricia Haas Cleveland, die Präsidentin des Zentralbank Think Tanks Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF), stellte in einem Blog-Beitrag klar, dass der Kryptosektor dringend einer Regulierung bedarf. Sie triff jedoch eine gewichtige Unterscheidung zwischen den Kryptowährungen selbst und der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie.
Werte in diesem Artikel
• Wichtige Unterscheidung: Kryptowährungen und Blockchain-Technologie
• Regulierung und Transparenz in der Kryptobranche
• Gefahren für Innovationsfähigkeit in der technologischen Entwicklung
Die FTX-Pleite als vorerst letzter Höhepunkt einer ganzen Reihe an Zusammenbrüchen in der Kryptobranche habe den Ruf nach Regulierung lauter werden lassen, obwohl es sich hier eher um einen klassischen Betrug handle, hält die Präsidentin des Zentralbank Think Tanks fest. Bei der Insolvenz der Kryptobörse sei es vielmehr um das Fehlen von Unternehmens- und Risikokontrolle gegangen, was letztlich auch der neue FTX-CEO und Insolvenzverwalter in seinen Vorwürfen gegenüber Sam Bankman-Fried bestätigte.
Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.
Dennoch mache die FTX-Insolvenz und deren Folgen für die Branche klar, dass das wachsende Ökosystem der digitalen Vermögenswerte dringend regulatorischer Sicherheiten bedürfe. Zentral seien hier die Fortschritte bei den zugrunde liegenden Technologien, wie der Blockchain-Technologie, denn sie seien die Werkzeuge, die die Finanzindustrie letztlich neu gestalten könnten, in dem sie das Web3 voranbringen. Daher sei es wichtig, "dass die Leitplanken für den Anlegerschutz und die finanzielle Stabilität vorhanden sind, aber ebenso wichtig ist es, die Entwicklung und die Weiterentwicklung von Technologien zu fördern. Andernfalls entgehen uns Verbesserungen bei Finanzprodukten, Dienstleistungen und Integration sowie Möglichkeiten zur Risikominderung", schrieb Patricia Haas Cleveland.
Kryptomarkt: Spagat zwischen Regulierung und Innovation
Die Finanzexpertin warnte in ihrem Beitrag aber auch ausdrücklich davor, dass die Aufsichtsbehörden mit einem "harten Durchgreifen" in der Branche Bitcoin, Ethereum und Co. mit der ihr zugrunde liegenden Technologie gleichsetzen und dadurch die Innovationsfähigkeit der Technologie und deren Entwicklung behindern könnten. Die Technologie gehe weit über ihre Verwendung im Bereich der digitalen Vermögenswerte hinaus und könne den Finanzmarkt nachhaltig verändern.
Außerdem beschränke sich der technologische Fortschritt längst nicht mehr auf den DeFi-Bereich, sondern zeige sich auch auf dem traditionellen Finanzmarkt, wo unter anderem die Distributed-Ledger-Technologie zum Einsatz kommt. So setzen etwa auch traditionelle Finanzinstitute wie HSBC oder Goldman Sachs die Blockchain-Technologie zur Abwicklung von Transaktionen digitaler Vermögenswerte ein.
Grundsätzlich sei es wichtig, Grundlagen im Anlegerschutz sowie für die finanzielle Stabilität zu schaffen. Allerdings dürfe die Entwicklung der Technologien nicht eingeschränkt werden, da sonst mögliche Fortschritte im Finanzsektor behindert würden. Dies betreffe sowohl Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen als auch Fortschritte im Risikomanagement. Als Beispiel nennt Patricia Haas Cleveland genehmigungsfreie Blockchains, die von geringeren Kosten bei gleichzeitig höherer Geschwindigkeit sowie einem verbesserten Datenschutz profitieren könnten. Die Leiterin des Think Tanks der Zentralbank stellt zusammenfassend klar: "Stärkere Regulierungsmaßnahmen können erforderlich sein, aber die Regulierungsbehörden dürfen Innovationen nicht im Keim ersticken."
Auch die globalen Stabilitätswächter wollen die Schwachstellen der Dezentralisierten Finanzmärkte (DeFi) untersuchen. So heißt es im jüngsten Bericht des Finanzstabilitätsrats (FSB) für die Finanzminister der G20-Staaten laut Reuters: "Die Tatsache, dass Krypto-Assets, die einem Großteil von DeFi zugrunde liegen, keinen inhärenten Wert haben und sehr volatil sind, vergrößert die Auswirkungen dieser Verwundbarkeiten, wenn sie auftauchen, wie die jüngsten Vorfälle zeigen." Das Ausmaß der FTX-Insolvenz sei derzeit mangels Transparenz im Kryptosektor noch nicht abzuschätzen, so der Bericht. Eine mögliche Lösung seien daher "aufsichtliche Vorschriften für das direkte Engagement der Banken in der DeFi-Branche".
Redaktion finanzen.net
Ausgewählte Hebelprodukte auf Goldman Sachs
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Goldman Sachs
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere News
Bildquellen: ZinetroN / Shutterstock.com, dencg / Shutterstock.com
Nachrichten zu Goldman Sachs
Analysen zu Goldman Sachs
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
16.10.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.10.2024 | Goldman Sachs Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
16.10.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.10.2024 | Goldman Sachs Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
15.07.2024 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
17.10.2023 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
18.01.2022 | Goldman Sachs Neutral | UBS AG | |
13.07.2021 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
19.01.2021 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.10.2017 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
24.02.2017 | Goldman Sachs Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
10.01.2017 | Goldman Sachs Sell | Citigroup Corp. | |
06.05.2016 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
01.03.2016 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Goldman Sachs nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen