DAX schließt knapp unter Rekordniveau -- Wall Street letztlich uneins -- Bayer-Aktie auf tiefstem Stand seit Ende 2005 -- Deutsches BIP geschrumpft -- Mutares, SAP, Lufthansa, Conti im Fokus
Sanmina mit Umsatz- und Gewinnrückgang. Pfizer-Zahlen trotz Gewinneinbruch besser als befürchtet. GM optimistisch. UPS mit Geschäftseinbruch. Renault bläst Ampere-Börsengang ab. MorphoSys hofft im besten Fall auf Schub für Krebsmedikament. Gewinneinbruch bei Hapag-Lloyd. Diageo-Gewinn wegen sinkender Umsätze in Lateinamerika geringer. BBVA kauft nach Rekordgewinn Aktien zurück.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex nahm am Dienstag neue Bestmarken ins Visier, schaffte den Sprung aber noch nicht ganz.
Der DAX war mit einem Plus in den Handel gestartet und pendelte im Verlauf zwischen Nulllinie und Gewinnzone hin und her. Das Rekordhoch blieb in Reichweite, letztlich schloss das Börsenbarometer mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 16.972,34 Zählern knapp darunter. Daneben gewann der TecDAX zum Auftakt ebenfalls - auch hier dominierten im Verlauf die Käufer, ohne dass es große Ausschläge gab. Sein Schlussstand: 3.353,66 Stellen (+0,3 Prozent).
Unterstützung kam dabei von den US-Börsen, wo der Dow Jones und der marktbreite S&P 500 am Montag auf neue Rekordstände gestiegen waren, was insbesondere sinkenden Renditen an den Anleihemärkten zu verdanken war. "Diese Rally ist beeindruckend und beängstigend zugleich", schrieb Thomas Altmann von QC Partners. Denn mit den Kursen stiegen die Bewertungen immer weiter an. Angesichts der hohen Kurse und Bewertungen gebe es mit Blick auf die anstehenden Quartalsbilanzen der Tech-Riesen Apple, Amazon, Meta Platforms, Alphabet und Microsoft "keinen Raum für Enttäuschungen".
Von Konjunkturseite veröffentlichte Nachrichten brachten am Dienstag keine weiteren Aufwärtsimpulse: Die Daten unterstrichen unter anderem die Wachstumsschwäche in Deutschland. Die hiesige Wirtschaft ist im vierten Quartal wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft.
Im Anlegerfokus blieb weiter die am Mittwochabend anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed über die Leitzinsen. Dann wird sich auch zeigen, welchen weiteren geldpolitischen Weg die US-Währungshüter einschlagen werden. Insbesondere über den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung und die Anzahl der voraussichtlichen Zinsschritte in diesem Jahr besteht aktuell Uneinigkeit an den Märkten.
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An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag aufwärts.
Der EURO STOXX 50 stieg mit einem Plus in den Handel ein, im Verlauf übernahmen die Käufer das Ruder. Er beendete den Tag 0,5 Prozent höher bei 4.662,70 Zählern.
Während die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten weiter im Fokus standen, rückte auch die anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch in den Blickpunkt der Anleger.
Zudem nahm die Berichtssaison weiter an Fahrt auf, auch europäische Unternehmen legten in den kommenden Wochen ihre Bilanzen für das abgelaufene Quartal offen.
Auf Konjunkturseite wurde unter anderem das BIP der Eurozone veröffentlicht: Die Wirtschaft der Eurozone hat im Herbst stagniert. Im vierten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal stabil geblieben, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg laut einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet.
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Die US-Märkte zeigten sich uneinig.
Der Dow Jones Index zeigte sich zum Handelsstart noch marginal im Minus, tendierte im Verlauf dann aber leicht im Plus und konnte dabei zeitweise sogar einen neuen Rekordstand erklimmen. Zum Schluss stand ein Aufschlag von 0,35 Prozent auf 38.467,31 Punkte an der Kurstafel. Der NASDAQ Composite startete etwas schwächer und verblieb im Minus. Er beendete den Dienstagshandel 0,76 Prozent tiefer bei 15.509,90 Einheiten.
Am Dienstag waren die Augen bereits auf die beiden Tech-Konzerne Google und Microsoft gerichtet, die nachbörslich ihre Bilanzen vorlegten. Darüber hinaus herrschte vorm Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch weiterhin Zurückhaltung.
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Die asiatischen Börsen fanden auch im Dienstagshandel keine einheitliche Richtung.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 knüpfte an seine positive Vortagesentwicklung an und schloss mit einem Plus von 0,11 Prozent bei 36.065,86 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen abwärts: Das Börsenbarometer verlor im Dienstagshandel 1,83 Prozent auf 2.830,53 Punkte. Verluste wurden auch aus Hongkong gemeldet, wo der Hang Seng mit einem Abschlag von 2,57 Prozent bei 15.663,88 Punkten schloss.
An den Börsen in Asien konnten die starken US-Vorgaben nur teilweise für Impulse sorgen. In Japan zeigten sich die Börsen zum Handelsende von der Kauflaune der US-Anleger profitieren, die durch eine Senkung des Mittelbedarfs der USA für das zweite Quartal ausgelöst wurde, was Druck vom Anleihemarkt nehmen dürfte.
In China gab es aber eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren: Zum einen das Urteil eines Hongkonger Gerichts vom Montag, das eine Liquidation des Immobilien-Krisenkonzerns Evergrande verfügt hatte. Damit bleibt weiter unklar, wie Festlandchina, wo Evergrande fast sein komplettes Geschäft bestreitet, auf das Urteil reagieren wird.
Hinzu kamen enttäuschten Zahlen von Tesla-Konkurrent BYD, der Elektroautobauer verfehlte mit seinem Gewinn die Erwartungen und berichtete von zunehmendem Preiswettbewerb unter den chinesischen Anbietern.
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