NASDAQ-Werte Meta, Microsoft, Apple & Co.: Billionen-Dollar-Club wird immer größer - Sorge vor Blasenbildung nimmt zu
Angesichts der stark gestiegenen Kurse an der technologielastigen Nasdaq-Börse stellen sich Anleger die Frage nach einer möglichen Übertreibung.
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Zuletzt war mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta schon der sechste US-Gigant in den Kreis der Billionen-Dollar-Unternehmen aufgestiegen. Microsoft hat mittlerweile gar eine Marktkapitalisierung von über drei Billionen Dollar erreicht. Die Experten von Index-Radar stellen am Dienstag zwar die Frage nach einer "Blase", doch es gibt Gegenargumente.
Meta und Microsoft gehören gemeinsam mit Apple, Alphabet, Amazon, NVIDIA und Tesla zu den sogenannten "Glorreichen Sieben". Anleger von Papieren aus diesem Kreis sind Kurs-Bestmarken gewohnt: Erst vor einigen Tagen reihte sich die Google-Mutter Alphabet in den Kreis der rekordhohen Aktien ein, während Werte wie Microsoft schon länger von Hoch zu Hoch eilen. Bei Apple stammt die Bestmarke aus dem Dezember. Einzig für Amazon und vor allem für Tesla zeichnen sich derzeit noch keine Höchststände ab.
"Wer in den vergangenen Jahren an der Börse viel Geld verdienen wollte, musste die amerikanischen Tech-Giganten im Depot haben", schrieben am Dienstag die Experten von Index-Radar rückblickend. Diese seien ein wesentlicher Grund dafür, warum die US-Indizes den Rest der Börsenwelt seit rund zehn Jahren abhängten. Mehr als zwölf Billionen US-Dollar sind die sechs Aktien aus dem Billionen-Dollar-Club in der Summe wert, während der heimische DAX mit seinen 40 Werten auf eine Gesamtsumme ähnlich der von Amazon kommt. Alleine Microsoft wird fast mit dem Doppelten des Dax bewertet.
Ein Großteil der Euphorie wurde zuletzt vom Thema Künstliche Intelligenz (KI) befeuert - mit NVIDIA als größtem Profiteur: Der Kurs des Chipkonzerns hat sich seit Anfang 2023 mehr als vervierfacht. Für die Index-Radar-Fachleute wecken solche Steigerungen "Erinnerungen an die Dotcom-Ära". Die entscheidende Frage sei, ob die dank KI prognostizierten Wachstumsraten tatsächlich eintreten werden. Sie verweisen aber auf einen wichtigen Unterschied: Damals zur Jahrtausendwende verdienten viele der gefeierten Unternehmen noch kein Geld, doch die heutigen Tech-Giganten seien hochprofitabel.
Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis wirke die Bewertung der sieben Schwergewichte "auf den ersten Blick sportlich", denn mit 27 sei dieses deutlich höher als der Schnitt der weiteren Aktien im S&P 500 mit einem Faktor von 17. Fundamental sei der Aufschlag von 60 Prozent aber durchaus gerechtfertigt, heißt es weiter von den Index-Radar-Fachleuten. Denn Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, NVIDIA, Meta und Tesla dürften bis 2025 fast dreimal so stark wachsen wie die anderen Unternehmen.
Indizien dafür, ob die hohen Erwartungen gerechtfertigt sind, dürfte es in den kommenden Tagen geben, wenn weitere der Tech-Giganten Geschäftszahlen offenlegen. Microsoft und Alphabet eröffnen am Dienstag nach US-Börsenschluss den dieswöchigen Reigen, gefolgt von Apple und Meta am Donnerstag. Was das wertmäßig größte Börsenunternehmen Microsoft betrifft, erwartet der CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl einen Umsatzsprung um 16 Prozent. "Das wäre das höchste Wachstum seit zwei Jahren", so der Experte.
Am Dienstag steuern die Microsoft-Aktien auf eine Fortsetzung ihres Rekordlaufs zu. An der Nasdaq-Börse wurden sie vorbörslich zuletzt 0,7 Prozent über ihrem Schlusskurs vom Vortag gehandelt. Die Alphabet-Aktien bewegten sich vorbörslich knapp mit 0,1 Prozent im Plus. Unter den übrigen Aktien der "Glorreichen Sieben" war die Tendenz durchwachsen, genauso wie an der Nasdaq-Börse generell mit Indikationen nah am Vortagsniveau.
/tih/gl/stk/mis
NEW YORK (dpa-AFX)
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