Finanzexpertin Suze Orman gibt alternative Spartipps: "Ich hasse Budgets"
Finanzguru Suze Orman ist absolut kein Fan von Budgetplanung: "Wenn man sich immer einschränkt, [...] explodiert man". Ihr zufolge gebe es viele einfachere Wege, finanzielle Sicherheit zu erreichen.
• Suze Orman: "Ich hasse Budgets"
• Finanzguru rät zu einem einfacheren Weg, Geld zu sparen
• Strenge Restriktionen nicht nötig
Suze Orman, Expertin für persönliche Finanzen und Moderatorin des Podcasts "Women & Money (and Everyone Smart Enough to Listen)", sprach kürzlich im Interview mit dem Wall Street Journal (WSJ) über Budgetplanung und stellte dabei klar, dass sie kein Fan von Budgets sei.
Suze Orman: "Ich hasse Budgets"
"Ich hasse Budgets. Wenn man sich immer einschränkt, limitiert, zurücksteckt, dies nicht kauft, das nicht kauft, dann explodiert man plötzlich und geht raus und kauft alles auf einmal", so der Finanzguru im Interview. Die Gründerin der Suze Orman Financial Group vergleicht Budgets dabei mit Crash-Diäten - die Restriktion führe letztendlich fast immer dazu, übereilt zu reagieren. Finanzpädagogin Melissa Browne zog kürzlich einen ähnlichen Vergleich, wie CNBC berichtet: "Budgets funktionieren für viele Menschen nicht, auf die gleiche Weise, wie Diäten oder einheitliche Ernährungsansätze auf lange Sicht nicht funktionieren. Ich glaube nicht, dass es um Budgetierung geht, sondern darum, gut auszugehen und zu investieren".
Geld sollte Menschen nicht kontrollieren, so die Meinung Ormans. Die Expertin glaubt außerdem, kaum jemand habe Lust auf Budgetplanung und darauf, den Plan stets im Blick zu behalten. Budgets seien für viele Menschen zu umständlich und einschränkend.
Finanzguru gibt alternative Spartipps
Natürlich sollte man sein Geld nicht aus den Augen verlieren, doch es gebe viele andere Möglichkeiten, dieses sinnvoll einzusetzen und gleichzeitig zu sparen, betont Orman im Interview. Die Finanzexpertin rät alternativ, über kleinere Entscheidungen nachzudenken, die das Gefühl vermitteln, mehr Kontrolle über das eigene Bankkonto zu haben: "Tu einfach eine Sache, die Dir vielleicht ein sicheres Gefühl geben könnte. Ist es, 10 US-Dollar zu sparen? Ist es, nicht essen zu gehen?". Ihr zufolge sollte man also Geld sparen, wenn es sich gut anfühlt und einem Mut macht, anstatt Dinge wegzulassen, die einem eigentlich Spaß machen würden. "Man muss unter seinen Verhältnissen, aber im Rahmen seiner Bedürfnisse leben", zitiert das WSJ. Man müsse also differenzieren zwischen Wünschen und Bedürfnissen. Alternativ hält sie es The Motley Fool zufolge auch für sinnvoll, den Prozess des Geldsparens zu automatisieren. Hier rät Orman zu einer automatischen monatlichen Überweisung - ein Betrag, den man sich gut leisten kann.
Orman selbst spart etwa gerne beim Auswärtsessen - sie hält Essengehen für "eine der größten Geldverschwendungen überhaupt" und verwende das Geld lieber, um etwa Inlandsreisen mit ihrem Privatjet zu unternehmen.
Letztendlich muss wohl jeder selbst entscheiden, welche Art des Sparens und Geldausgebens am besten zu einem passt und sich gut anfühlt.
Redaktion finanzen.net
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