NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Kunden müssen für Teslas Probleme mit den Bremsen "in den meisten Fällen" selbst aufkommen
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Beschwerden von Tesla-Kunden bezüglich der Lebensdauer der Bremsbeläge ihrer Fahrzeuge. Tesla weiß laut internen Dokumenten bereits seit Jahren von diesem - selbst verschuldeten - Problem. Den Austausch der Bremsbeläge lässt das Unternehmen die Kunden "in den meisten Fällen" jedoch selbst bezahlen.
Werte in diesem Artikel
• Tesla weiß schon seit Jahren von Problemen mit den Bremsbelägen
• Grund: Design des Staubschutzes für die Vorderradbremse
• Kunden müssen "in den meisten Fällen" jedoch selbst bezahlen
Bereits letztes Jahr haben Insider dem Handelsblatt 100 Gigabyte Daten zugespielt, die aus Teslas IT-System stammen sollen. Ein Teil dieser Tesla-Files sind laut der Tageszeitung Dokumente, die der ehemalige Tesla-Mitarbeiter Lukasz Krupski aus dem norwegischen Werk Drammen kopierte, nachdem er vergeblich intern vor Sicherheitsmängeln warnte. Er habe die norwegischen Behörden über ein Problem mit Teslas Bremsen informiert.
Tesla weiß schon seit Jahren von Problemen mit den Bremsen
Laut den internen Dokumenten warnten Mitarbeiter bereits im Jahr 2020 vor dem Problem. Ein US-Ingenieur, der für die Bremssysteme zuständig war, erklärte laut Handelsblatt im internen Tesla-System: "Das sieht nach einem schlimmen Fall von Ablagerungen aus". Er riet: "Wenn es sich um wiederkehrende Fälle handelt, müssen wir uns vielleicht den Luftstrom und seine Auswirkungen ansehen" und wies darauf hin, dass die Lösung des Problems "wahrscheinlich Änderungen an den Bauteilen erfordern" würde. Tesla habe daraufhin Testfahrten simuliert, die Ablagerungen analysiert und mit den Verkehrsbehörden Kontakt aufgenommen. Die Ergebnisse: Teile der Bremsscheiben seien bei den betroffenen Tesla-Modellen "vollständig mit Ablagerungen verstopft" und die inneren Bremsbeläge "vollständig abgenutzt".
Mitarbeiter warnten, dass es aufgrund des Designs des Staubschutzes für die Vorderradbremse dazu kommen könne, dass sich die Bremsbeläge über nur einen Winter "komplett abnutzen" und rieten dazu, dieses zu überarbeiten. Vor allem beim Model X in Nordeuropa habe sich oftmals Schmutz an der Innenseite der Bremsscheibe festgesetzt, was zu Vibrationen, unangenehmen Fahrgeräuschen und einem vorzeitigen Verschleiß der inneren Bremsbeläge führte.
Doch trotz der Gefahr, die von abgenutzten Bremsbelägen ausgehen kann, werde in Teslas Teilekatalog für Model X, die bis 2021 gebaut wurden, nach wie vor dasselbe Bauteil aufgelistet, berichtet das Handelsblatt. Erst seit dem Facelift Anfang 2021 werde in den neuen Fahrzeugen ein anderes Bauteil verwendet. Die Suche nach den Gründen für den Schmutz an der Bremsscheibe sei in einem Ticket im Projektmanagement-System Jira dokumentiert worden.
Beschwerden über die Bremsen häuften sich
Derweil seien bei Tesla zahlreiche Beschwerden eingegangen. Die Austauschquote beim Model X sei in Norwegen gar zeitweise bei mehr als 20 Prozent gelegen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf eine interne Auswertung von Juni 2021. Hinzu sei gekommen, dass manche Kunden sogar mehrfach zum Servicecenter mussten, da das Problem immer wieder auftauchte. In Kanada, Deutschland, der Schweiz, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten habe es ebenfalls häufiger Probleme gegeben. In den genannten Ländern hätten die vorderen Bremsbelege beim Model S ebenso überdurchschnittlich oft ausgetauscht werden müssen.
Ingenieur hat die Lösung: Neukonstruktion des Bremsstaubschutzes
Mitte 2021 sei von einem Ingenieur aus den Niederlanden dann der Vorschlag gekommen, mit einem überarbeiteten Schutz den Schmutz von der Scheibe wegzuleiten. "Wir glauben, dass die richtige Lösung sowohl für den übermäßigen Verschleiß als auch für den Schmutz auf der Scheibe eine Neukonstruktion des Bremsstaubschutzes ist", zitiert das Handelsblatt. In einer internen Präsentation habe der Ingenieur die Schmutzablagerungen als eine der häufigsten Ursachen für Kundenbeschwerden zu den Bremsen bezeichnet und erklärt, dass es offensichtlich sei, dass das Problem zu "NVH-Beschwerden führen könne, da der Bremsbelag bis auf das blanke Metall abgenutzt" werde. NVH steht für Noise, Vibration, Harshness - zu Deutsch Geräusche, Vibration und Härte.
Die Tesla-Kunden hätten sich auch über die Kurzlebigkeit der Belege beschwert. Den Austausch müssten sie "in den meisten Fällen" schließlich selbst bezahlen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com
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