Frankfurter Börse: DAX verpasst Rekordhoch knapp - zum Handelsende knapp im Plus
Nach den moderaten Vortagesverlusten nahm der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wieder etwas Fahrt auf.
Der DAX konnte zu Beginn des Dienstaghandels zugewinnen. Auch im weiteren Verlauf hielt sich das Börsenbarometer knapp in der Gewinnzone. Schlussendlich stand ein kleiner Aufschlag von 0,18 Prozent auf 16.972,34 Zählern an der Tafel. Damit war das bisherige Rekordhoch bei 17.003,28 Punkten nicht mehr weit.
Rückenwind gab es aus den USA. Dort hatten der Dow Jones und der marktbreite S&P 500 am Montag neue Höchstmarken erreicht. Sinkende Renditen an den Anleihemärkten hatten den Aktienkursen dort nochmals Auftrieb verliehen.
"Kein Raum für Enttäuschungen"
"Diese Rally ist beeindruckend und beängstigend zugleich", schrieb Thomas Altmann von QC Partners. Denn mit den Kursen stiegen die Bewertungen immer weiter an. Angesichts der hohen Kurse und Bewertungen gebe es mit Blick auf die anstehenden Quartalsbilanzen der Tech-Riesen Apple, Amazon, Meta Platforms, Alphabet und Microsoft "keinen Raum für Enttäuschungen".
Bestand eines DAX-Rekords hängt an US-Notenbank
Ob ein Rekordhoch des DAX Bestand hat, muss sich ohnehin erst noch zeigen. Am Mittwochabend entscheidet die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen, Anleger erhoffen sich von der turnusmäßigen Sitzung Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Pfad der Notenbank. Die an den Finanzmärkten heiß diskutierte Frage ist, wann die Fed erstmals nach längerer Zeit wieder die Zinsen senkt und wie viele Zinssenkungen es in diesem Jahr geben wird.
Wirtschaftsdaten des Tages
Bei den Konjunkturdaten rückte im Tagesverlauf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Deutschland und die Eurozone ins Rampenlicht. Das deutsche BIP schrumpfte im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte und eine erste Schätzung bestätigte. Volkswirte rechnen auch 2024 mit einem schwierigen Jahr. Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft in eine leichte Rezession gerutscht.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn insgesamt leicht eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel von Dezember auf Januar um 0,1 Punkte auf 96,2 Zähler, wie die Europäische Kommission meldete. Analysten hatten im Schnitt mit 96,1 Punkten gerechnet. Der Dezember-Wert wurde leicht nach unten revidiert. Im Detail verschlechterte sich die Stimmung unter Verbrauchern, im Einzelhandel und am Bau. In der Industrie und im Dienstleistungsbereich verbesserte sie sich hingegen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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