Wall Street legt letztlich zu -- DAX beendet Handel in Rot -- McDonald's übertrifft Erwartungen -- Lufthansa mit Milliardenverlust -- Apple, Merck & Co, BASF, AIXTRON, Drägerwerk im Fokus
Wirecard-Insolvenzverwalter findet Käufer für Vietnam-Tochter. Corona-Pandemie bremst Bristol-Myers Squibb weiter. McDonald's übertrifft im 1. Quartal Markterwartungen. Unerwartet schwacher Jahresstart für Merck & Co. Ford schreibt wieder schwarze Zahlen. 5G treibt QUALCOMM-Geschäft an. Gottschalk zum Aufsichtsratschef der Commerzbank gewählt. BMW reduziert Produktion in zwei Werken wegen Chip-Knappheit.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag schwächer.
Der DAX gewann zum Handelsauftakt leicht hinzu, gab seine Aufschläge aber bereits kurze Zeit später ab und notierte dann deutlich in der Verlustzone. Am Abend ging er 0,90 Prozent schwächer bei 15.154,20 Punkten aus der Sitzung. Der TecDAX wies daneben ebenfalls ein Minus aus, nachdem er den Tag etwas höher begonnen hatte. Er beendete den Handel 0,68 Prozent schwächer bei 3.489,10 Punkten.
Nach der Fed-Zinssitzung am Mittwoch gab es im heutigen Handel zunächst keine großen Impulse. Wie bereits erwartet, hält die US-Notenbank an ihrer ihrer historisch lockeren Geldpolitik fest, gibt sich zugleich aber etwas zuversichtlicher für die US-Wirtschaft.
Als Stützen für den deutschen Leitindex erwiesen sich am Donnerstag laut Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets zunächst die mehrheitlich robusten Asien-Börsen sowie gute Zahlen von Facebook und Apple, die in den USA am Mittwoch erst nach Börsenschluss veröffentlicht wurden. Hierzulande war der Donnerstag zudem geprägt von einer Flut von durchwachsenen Quartalsberichten, darunter der DAX-Konzern BASF und die von der Pandemie geplagten MDAX-Größen Airbus sowie Lufthansa.
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Die europäischen Börsen notierten am Donnerstag in Rot.
Der EuroSTOXX 50 tendierte im roten Bereich und ging 0,45 Prozent leichter bei 3.996,90 Punkten in den Feierabend. Er war zuvor mit einem kleinen Aufschlag gestartet.
Die Notenbanksitzung in den USA am Mittwochabend verlief ohne große Überraschungen. In der Nacht folgte dann noch Präsident Joe Biden mit seinem ersten Auftritt vor beiden Kongresskammern, in dem er für seine billionenschweren Pläne warb, mit denen er tiefgreifenden Wandel in dem Land herbeiführen will.
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Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag von ihrer freundlichen Seite.
Der Dow Jones ging etwas höher in den Handel und konnte anschließend zunächst weiter zulegen, fiel dann aber an die Nulllinie zurück. Zum Handelsschluss ging es dann jedoch erneut 0,72 Prozent hoch auf 34.062,60 Punkte. Der NASDAQ Composite startete derweil deutlich stärker und kletterte zeitweise auf ein neues Rekordhoch, gab seine Gewinne dann aber zeitweise wieder etwas ab. Er beendete den Tag dann mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 14.082,55 Zählern. Auch der S&P 500 schafft zwischenzeitlich den Sprung auf ein neues Allzeithoch.
Für Antrieb sorgte, dass die Federal Reserve am Vorabend ihre extrem lockere Geldpolitik erneut bestätigt hat. Gleichzeitig sprach sich die Notenbank dafür aus, diese bis auf Weiteres auch beizubehalten. Marktteilnehmer hatten zuvor angesichts der Inflationsentwicklung mit Signalen einer baldigen Straffung der Geldpolitik gerechnet. Dennoch könne die US-Notenbank weiterhin früher als geplant zu einer Straffung gezwungen sein, hieß es am Markt.
Entspannend wirkte außerdem, dass US-Präsident Joe Biden am Abend zwar Steuererhöhungen erneut bekräftigte, aber die Schaffung von Arbeitsplätzen und billionenschwere Wirtschaftsstimuli betonte.
Auch die Bilanzsaison nahm weiter Fahrt auf. Zahlen wurden etwa von Apple, eBay und Facebook vorgelegt. "In diesem Umfeld ist es sehr schwer, bärisch zu sein", so Gregory Perdon von Arbuthnot Latham laut Dow Jones Newswires. "In den USA sind es vor allem die Technologieaktien, die den Gesamtmarkt nach oben ziehen. In Europa dagegen spielen genau diese Sektoren in den Indizes eine eher untergeordnete Rolle, weshalb der Markt nicht vom Fleck kommt", ergänzte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi gegenüber Reuters.
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Am Donnerstag ging es an den Aktienmärkten in Fernost bergauf.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte am Mittwoch zum Handelsende 0,21 Prozent stärker bei 29.053,97 Punkten. In Tokio fand heute aufgrund eines Feiertages kein Handel statt.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite schlussendlich um 0,52 Prozent auf 3.474,90 Stellen zu. In Hongkong kletterte der Hang Seng 0,80 Prozent hoch auf 29.303,26 Zähler.
Im Donnerstagshandel schüttelten die asiatischen Börsen etwas leichtere Vorgaben der Wall Street ab. Beigetragen zur positiven Stimmung hat die US-Notenbank, die ihre extrem lockere Geldpolitik wie bereits erwartet nochmals bestätigt hat, bis sie ihre Ziele nachhaltig erreicht sieht.
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