Kupferpreis - auf dem Weg zum Allzeithoch?
Die Weltwirtschaft ist dabei, sich von der Coronakrise zu erholen. Das treibt auch den Preis für Kupfer in die Höhe. Obwohl er gerade erst auf ein Zehnjahreshoch geklettert ist, sehen Analysten noch viel Luft nach oben.
Werte in diesem Artikel
• Kupfer-Rally seit einem Jahr
• Streik in Chile könnte Preis weiter antreiben
• Analysten halten neues Rekordhoch für möglich
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Am Donnerstag (29.04.2021) stieg der Preis für eine Tonne Kupfer bis auf 10.008,00 US-Dollar und damit auf das höchste Niveau seit zehn Jahren. Doch im aktuellen Umfeld ist es für zahlreiche Analysten nur eine Frage der Zeit, bis er auch noch über das im Jahr 2011 erreichte Rekordhoch von 10.190 US-Dollar klettert.
Anziehende Kupfernachfrage
Weil immer mehr Menschen gegen COVID-19 geimpft werden, nehmen die Wirtschaften in den USA und China kräftig Fahrt auf und auch in Europa mehren sich die Anzeichen für eine Konjunkturerholung. Diese Entwicklung lässt auch die Nachfrage nach Kupfer steigen, denn der rötlich schimmernde Werkstoff ist nach Eisen und Aluminium das Metall mit dem dritthöchsten Verbrauch. Dies rührt daher, dass es hervorragende Leitfähigkeit für elektrischen Strom sowie eine hohe Resistenz gegen jegliche Art von Korrosion besitzt und zudem noch leicht verformbar ist.
Dass sich die neue US-Regierung klar zum Ziel eines reduzierten Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid bekannt hat, kommt dem Kupfer ebenfalls zugute. Denn Experten zufolge wird dem Industriemetall langfristig eine zentrale Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zufallen.
Angebotsengpass bei Kupfer
Doch während die Nachfrage nach Kupfer wächst, bestehen auf der Angebotsseite weiterhin Engpässe. So haben die Rohstoffexperten der Commerzbank vor anhaltenden Problemen in der Versorgungssituation am Kupfermarkt gewarnt. Als Ursache nannten sie die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Minenproduktion sowie den Transport.
Die ohnehin schon angespannte Angebotssituation wurde nun noch durch einen Streik in Chile, aus dem etwa ein Viertel des Kupfers der Welt kommt, verschärft. "Chilenische Hafenarbeiter haben wegen Streits über die Altersversorgung zum Streik aufgerufen", erläuterte Carsten Menke. "Sie werden von den Bergbaugewerkschaften unterstützt", so der Analyst von der Bank Julius Bär. Hintergrund ist, dass Präsident Sebastian Pinera ein Gesetzt blockieren will, das es den Bürgern zum dritten Mal erlauben würde, Geld aus ihren Pensionsfonds zu entnehmen.
Experten bullish für Kupfer
Die steigende Nachfrage in Kombination mit dem knappen Angebot hat dazu geführt, dass der Kupferpreis innerhalb der letzten zwölf Monate um rund 90 Prozent angezogen ist.
Doch laut Experten besteht immer noch beträchtliches Aufwärtspotential. So gehen beispielsweise Goldman Sachs und der Händler Trafigura von einer anhaltenden Rally und einer Preissteigerung weit über das im Jahr 2011 erreichte Rekordhoch von 10.190 US-Dollar aus.
Laut dem Rohstoff-Internetportal "Kitco" sieht man auch bei der kanadischen Bank TD Securities im derzeitigen Umfeld eine "mächtige Kombination für eine starke Preissteigerung". Insbesondere der Streik in Chile, der weltgrößten Kupfer-Nation, sei ein "substanzielles Risiko", denn derzeit "könnte schon eine moderate Störung einen übergroßen Einfluss auf das Preisniveau ausüben".
Außerdem sind laut "Kitco" auch Daniel Briesemann, Rohstoff-Analyst der Commerzbank, und Mike McGlone, Rohstoffstratege bei Bloomberg Intelligence, bullish für Kupfer gestimmt. Beide setzen darauf, dass Kupfer vom Nachhaltigkeits-Trend und der Vision einer kohlenstofffreien Wirtschaft profitieren wird.
Redaktion finanzen.net
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