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Kein Sorgenkind mehr? Warum die Deutsche Bank in den vergangenen Jahren viel richtig gemacht hat

28.04.21 23:34 Uhr

Kein Sorgenkind mehr? Warum die Deutsche Bank in den vergangenen Jahren viel richtig gemacht hat | finanzen.net

Deutschlands größter Kreditgeber, die Deutsche Bank, überflügelt die Konkurrenz und verbessert sein Image. Die Erholung war im letzten Jahr besonders stark, auch weil Kosten gesenkt wurden.

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• Existenzielle Probleme der Deutschen Bank scheinen gelöst
• Die Deutsche-Bank Aktie im Turnaround
• Auch die Stimmung der Investoren hellt sich auf

Der Wandel der Deutschen Bank

Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Deutsche Bank noch als die "kranke Bank Europas" bezeichnet, da sie von Skandalen, Handelsverlusten und Streitigkeiten im Management geplagt war und diese Situation teils existenziell aussah, so Patrick Jenkins von der Financial Times. In den letzten Jahren ist es Deutschlands größtem Kreditgeber aber gelungen sein Image zu verbessern, Kosten zu senken und die Gewinne zu steigern. Im Handel mit Anleihen und Derivaten könnte die Deutsche Bank mit einem Umsatz von 2,55 Milliarden sogar den größten Gewinn aller Banken in Europa erzielen, so die Experten von Bloomberg Intelligence.

Aktienkurs steigt und Ausgaben sinken

Die relative Erholung der größten deutschen Bank war im letzten Jahr besonders stark. Der Aktienkurs hat sich verdoppelt, wenn auch auf einem niedrigen Niveau. Außerdem ist es dem Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing gelungen, die Kosten der Deutschen Bank stark zu senken. Ein großen Anteil hat hieran die Kostensenkung für die Versicherung gegen einen Ausfall von Anleihen der Deutschen Bank. Aber auch Marketing- und IT-Kosten konnten verringert werden. Insgesamt konnte Sewing die Kosten der Deutschen Bank in den letzten 3 Jahren um 1,7 Milliarden Euro drücken, so Christian Kirchner von Finanz-Szene.de. Die Mutmaßungen über eine Rettungsfusion oder eine staatliche Rettung haben sich mittlerweile fast vollständig verflüchtigt. Sewing ist es auch gelungen fundamentale Verbesserungen herbeizuführen, unerwünschte Vermögenswerte wurden abgestoßen und Arbeitsplätze wurden abgebaut. Außerdem konnten die Einnahmen erhöht werden. Trotz aller Fortschritte und Bemühungen steht die Deutsche Bank-Aktie noch knapp unter dem Niveau, das sie hatte, als Sewing vor drei Jahren das Ruder übernahm.

Investoren und Analysten sind gemischter Meinung

Laut Financial Times werde die Stimmung der Großinvestoren generell besser und mit der Capital Group habe sich im letzten Jahr ein eher wertorientierter Investor mit mehr als 3 Prozent an der Deutschen Bank beteiligt. Nach vielen turbulenten Jahren sei all das ein großer Fortschritt für die Deutsche Bank. Bei den Analysten hingegen herrscht weiter Skepsis. Von 30 Analysten stuft nur Andrew Lim von der Société Générale die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 13,00 Euro ein. 16 weitere Analysten plädieren für "Hold" und die restlichen 13 stuften die Aktie der Deutschen Bank auf "Sell" ein. In einer Woche legt die Deutsche Bank ihre Q1-Zahlen vor, hier wird sich zeigen ob diese die Analysten überzeugen können.

Redaktion finanzen.net

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