Nach EZB-Zinsentscheid: Wall Street letztlich höher -- DAX schließt mit kleinem Plus -- Tesla mit Gewinneinbruch -- STMicro, ifo-Geschäftsklima, Lufthansa, Daimler Truck, IBM, Nikola im Fokus
US-Wirtschaft wächst im Schlussqartal stärker als erwartet. Meta erweitert Jugendschutz auf Instagram und Facebook. American Airlines erwartet nach Gewinnsprung auch gutes Jahr 2024. Rheinmetall erhält Entwicklungsauftrag für Luftverteidigungssystem. Dow erwartet anhaltend schwache Nachfrage. Nokia weiter vor Herausforderungen - Lichtblicke ausgemacht.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt war am Donnerstag Zurückhaltung spürbar.
Der DAX war zwar schwächer gestartet, doch Kurszuwächse an der Wall Street hievten den deutschen Leitindex dann am Nachmittag in die Gewinnzone. Letztlich stand ein kleines Plus von 0,10 Prozent bei 16.906,92 Punkten an der Kurstafel. Der TecDAX konnte seine Verluste hingegen nicht abschütteln sondern schloss 0,12 Prozent leichter bei 3.335,04 Zählern.
Im Fokus der Anleger stand am Donnerstag die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt, deren Ergebnisse am frühen Nachmittag veröffentlicht wurden. Erwartungsgemäß haben die Währungshüter den Leitzins unverändert belassen und lieferten dem Aktienmarkt damit keine Impulse. Für Zinssenkungen ist es nach Ansicht der EZB noch zu früh.
Derweil hat sich die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft im Januar wider Erwarten eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 85,2 Punkte, nachdem im Dezember noch 86,3 Punkte gemeldet wurden, wie Daten des Münchner ifo Instituts belegen.
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An den europäischen Aktienmärkten griffen die Anleger am Donnerstag zu.
Der EURO STOXX 50 fiel nach einem stabilen Start vorübergehend moderat in die Verlustzone, doch konnte er anschließend ins Plus drehen. Schlussendlich beendete er den Handel 0,40 Prozent stärker bei 4.582,26 Punkten.
Zwar lieferte der Zinsentscheid der EZB, die den Leitzinssatz erwartungsgemäß unangetastet ließ, keine Impulse, doch ließen sich die Anleger von der guten Stimmung an der Wall Street am Donnerstagnachmittag anstecken. Auch wenn am Markt die Hoffnung auf erste Zinssenkungen umgeht, dürften die Währungshüter einmal mehr die Füße still halten, hatten Experten bereits im Vorfeld prognosiziert - somit war der EZB-Beschluss keine Überraschung.
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Die US-Börsen tendierten am Donnerstag nach oben.
So eröffnete der Dow Jones Index etwas fester blieb auch anschließend in der Gewinnzone, wo er die Sitzung 0,64 Prozent höher bei 38.049,46 Einheiten beendete. Der NASDAQ Composite machte moderate Gewinne, nachdem er zum Start gestiegen war. Letztendlich gewann er 0,18 Prozent auf 15.510,50 Punkte.
Rückenwind kam von der Konjunkturfront: So hat sich das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 3,3 Prozent erhöht und damit die Prognose von plus 2,0 Prozent deutlich übertroffen. Das sind zwar keine guten Nachrichten für die Zinssenkungshoffnungen des Marktes, erhöhen aber die Erwartungen an eine "sanfte Landung" der US-Konjunktur.
Daneben blieb die Berichtssaison im Anlegerfokus. Für Enttäuschung sorgte hier allen voran Tesla, wohingegegn die IBM-Zahlen gut aufgenommen wurden.
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An den Märkten in Fernost standen die Zeichen am Donnerstag weitgehend auf Erholung.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg um 0,03 Prozent auf 36.236,47 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite um 3,03 Prozent zu auf 2.906,11 Indexpunkte. Der Hang Seng gewann daneben 1,96 Prozent auf 16.211,96 Punkte.
In China beflügelte die Hoffnung auf Konjunkturstimuli die Märkte. Am Mittwoch nach Börsenschluss senkte die chinesische Zentralbank (PBoC) die Mindestreserveanforderung für die Banken. Nun hoffen Anleger auf weitere Wirtschaftsstimuli.
In Japan stützten Aussagen des Gouverneurs der Bank of Japan vom Dienstag. BoJ-Chef Kazuo Ueda hatte die Möglichkeit einer Abkehr von der Negativzinspolitik angedeutet.
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